Apple legt heute nachbörslich die Zahlen für das Ende September beendete vierte Geschäftsquartal vor. Die Erwartungen des Marktes sind klar, doch Apple muss mehr liefern, als in den Research-Systemen steht.
Wenn Apple heute nach US-Börsenschluss die Zahlen für das zurückliegende Quartal präsentiert, so gilt das als richtungsweisend für den Markt. Kann Apple überzeugen, dürfte sich die zuletzt sichtbare Erholung bei den Tech-Werten fortsetzen. Tut Apple das nicht, könnte die Abwärtsdynamik wieder aufflammen.
Was wird erwartet?
Die Erwartungen sind für Apple machbar. Der Marktkonsens rechnet im Schnitt mit 61,41 Milliarden Dollar Umsatz und einem Gewinn je Aktie von 2,79 Dollar im Septemberquartal.
Allerdings gibt es noch so etwas wie Flüsterschätzungen. Das sind Markterwartungen, die von Analystenseite nicht kommuniziert wurden und damit nicht im Konsensschnitt erhalten sind, aber die Apple trotzdem erreichen muss, um den Markt zufrieden zu stellen. Diese liegen beim Gewinn je Aktie bei 2,90 Dollar, also 3,9 Prozent über dem Analystenschnitt. Das ist die Messlatte, die es zu überwinden gilt.
Aktie bleibt ein Kauf - so oder so
Neben den reinen Zahlen ist natürlich der Ausblick auf das laufende Quartal und das Gesamtjahr entscheidend. Dieser dürfte angesichts der neuen iPhones und vor kurzem vorgestellten Updates der iPad- und Mac-Modelle gut ausfallen. Schafft Apple die Erwartungen heute nicht, droht ein größerer Rücksetzer, der jedoch wiederum eine neue Kaufgelegenheit wäre. Charttechnisch betrachtet deutet sich ein Schulter-Kopf-Schulter Umkehrformation an. Wird diese nach unten aufgelöst, ist eine Korrektur bis zur 200-Tage-Linie bei 192 Dollar zu befürchten. Dort bietet sich allerdings dann das Platzieren von Abstauberlimits an. Wenn die Zahlen entsprechend gut ausfallen und die Aktie die Nackenlinie bei aktuell 210 Dollar nicht mehr unterschreitet, wäre das Break vom Montag unter diese Marke als Fehlausbruch zu werten, was erfahrungsgemäß in solchen Fällen nicht selten mit einem Angriff auf neue Hochs verbunden ist.
Hinweis auf möglichen Interessenskonflikt: Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Apple.