Die Angst ist zurück im Markt – und wie! Nachdem US-Präsident Donald Trump im Handelsstreit mit China plötzlich wieder einen ganz anderen Ton angeschlagen hat, krachten die Kurse auf breiter Front ein. Bei Amazon lösten sich 50 Milliarden Dollar Börsenwert in Luft auf. Amazon droht aber noch weiterer Ärger.
Es sah toll aus. Zu toll, um wahr zu sein. Die USA und China werden sich auf eine Lösung im Handelsstreit einigen, dachten am Montag viele Marktteilnehmer. Doch nun das: Donald Trump warnt China vor einem Scheitern der Verhandlungen. Es werde entweder einen "echten Deal" geben oder gar keinen, so der Präsident.
„Ich bin ein Zölle-Mann“, so Trump am Dienstag. Sollte sich China nicht so verhalten, wie er es wolle, würden die USA „erhebliche Zölle“ gegen das Land verhängen.
Die Anleger reagierten bestürzt. Die Kurse krachten auf breiter Front ein. Innerhalb kurzer Zeit büßte Amazon 50 Milliarden Dollar Börsenwert ein.
Der Onlinehändler hat noch ein weiteres Problem: In der heißen Phase des Weihnachtsgeschäfts droht die Gewerkschaft Ver.di Amazon mit Streik . Das Ziel: Ver.di will einen Tarifvertrag für die Beschäftigten durchsetzen.
„Amazon kann sich in der Weihnachtszeit auf Streiks gefasst machen“, zitiert die Bild Günter Isemeyer, Sprecher im Verdi-Bundesvorstand.
Amazon reagierte gelassen: Das Unternehmen sei auf viele Szenarien vorbereitet.
Cool bleiben
Das Gap vom Montag hat sich nicht als Breakaway-Gap herausgestellt, sondern ist bereits am Dienstag geschlossen worden. Nun beginnt der Kampf mit der 200-Tage-Linie erneut. Anleger sollten trotz all der aktuellen Widrigkeiten Ruhe bewahren und den Stopp bei 1.200 Euro beachten.