(Angepasst wird die Überschrift mit der Formulierung "im Minus")
FRANKFURT (dpa-AFX Broker) - Bei den Aktien von Bechtle
Anfangs schien es so, als ob es der Kurs über die 21-Tage-Linie schafft, doch dies erwies sich als Fehlausbruch. Zuletzt betrug der Abschlag bei Bechtle dann 2,7 Prozent auf 31,84 Euro. Damit wurde nichts aus einer Fortsetzung der jüngsten Erholung vom Tief seit 2020. 2024 hat die Aktie nun wieder etwa 30 Prozent an Wert verloren. Seit dem Rekordhoch 2021 hat sich der Kurs sogar mehr als halbiert.
Analyst Michael Briest von der Schweizer Bank UBS erwähnte in einem ersten Kommentar, ein starker Finanzmittelfluss (Cashflow) sei die größte Neuigkeit in den detaillierten Quartalszahlen. Er wertete diesen zunächst positiv. Ein Händler hob hervor, dass Bechtle optimistisch vorausschaue und für das vierte Quartal weiterhin mit Besserung rechne. Von dem Baader-Bank-Analysten Knut Woller hieß es, die strukturellen Wachstumstreiber blieben intakt.
Laut einem anderen Händler war das Geschäftsumfeld für Bechtle im dritten Quartal aber von Herausforderungen geprägt. Die Ergebnisse zeigten ein durchwachsenes Bild mit schwacher Nachfrage in den Kernmärkten Deutschland und Frankreich, aber einem soliden internationalen Wachstum. Der Börsianer sieht jetzt ein Risiko darin, dass die öffentlichen IT-Ausgaben in Deutschland vorerst unter dem Aus der Ampel-Koalition leiden könnten.
Geht es nach dem Baader-Experten Woller, wirkt sich der konjunkturelle Gegenwind zumindest vorübergehend auf Bechtle aus. Er betonte aber seine Erwartung, dass sich die Situation im kommenden Jahr und 2026 bessern wird. Vom Warburg-Analysten Andreas Wolf hieß es, das robuste internationale Geschäft und der solide Cashflow seien ein Indiz für die Chance auf zukünftiges Wachstum, zumal das Unternehmen seine Präsenz in Europa weiter ausbaue./tih/men/mis
Quelle: dpa-AFX