FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Zahl der Frauen in den Vorständen börsennotierter Unternehmen der Dax-Familie
"Wir sehen zwar einen stabilen Aufwärtstrend, der Frauenanteil in den Vorständen bleibt jedoch überschaubar - vor allem bei Unternehmen, die weniger stark im Fokus der Öffentlichkeit sind", sagte Ev Bangemann von EY Deutschland. Etliche Unternehmen (49 Prozent) begnügten sich damit, nur eine Frau in den Vorstand zu berufen. "Da liegt die Vermutung nahe, dass gerade mal die gesetzlichen Mindestanforderungen erfüllt werden sollen."
Börsennotierte und paritätisch mitbestimmte Unternehmen mit mehr als 2000 Beschäftigten und mehr als drei Vorstandsmitgliedern müssen bei Neubesetzbesetzungen in dem Gremium auch darauf achten, dass mindestens eine Frau in der Führungsetage sitzt.
Frauen in Dax-Vorständen am stärksten vertreten
In der zweiten Jahreshälfte zogen bei den 160 ausgewerteten Unternehmen den Angaben zufolge 41 neue Mitglieder in die Vorstandsetagen ein, 16 davon waren weiblich, was einem Anteil von 39 Prozent entspricht. In der ersten Jahreshälfte lag der Anteil der Frauen an den neu berufenen Vorstandsmitgliedern bei 42 Prozent.
Am stärksten vertreten sind Managerinnen weiterhin in den Topetagen der 40 Dax-Konzerne. Fast ein Viertel der Vorstandsmitglieder des deutschen Leitindex sind weiblich (24 Prozent). Allerdings kam seit Sommer 2023 keine weitere Frau hinzu. Deutlich niedriger ist der Anteil weiblicher Vorstandsmitglieder bei den mittelgroßen Firmen des MDax mit 18 Prozent und den kleineren Unternehmen des SDax (14 Prozent).
An der Spitze des Vorstands stehen Managerinnen in sieben der 160 Unternehmen, darunter Belén Garijo beim Chemie- und Pharmakonzern Merck, Helen Giza beim Dialyseanbieter Fresenius
Quelle: dpa-AFX