NEW YORK (dpa-AFX) - In den Vereinigten Staaten bahnt sich eine weitere Milliardenübernahme in der Medizintechnikbranche an. Der Pharma- und Medizintechnikkonzern Baxter
Die neue Offerte könnte sich dabei auf 150 Dollar je Aktie belaufen. Im Juli hatte Baxter dem Bericht zufolge noch 144 Dollar geboten und war damit bei Hill-Rom abgeblitzt. Mit dem neuen Gebot könnte Baxter Erfolg haben und eine Vereinbarung könnte noch im Laufe dieser Woche unterzeichnet werden. Die Gespräche könnten aber auch jederzeit noch scheitern, hieß es in dem "WSJ"-Bericht.
Die Anteile von Hill-Rom hatten im Juli nach Berichten über das Interesse von Baxter deutlich zugelegt und halten sich seither auf hohem Niveau. Zuletzt kosteten sie knapp 133 Dollar und damit rund 40 Prozent mehr als vor einem Jahr. Das Unternehmen kommt damit auf einen Börsenwert von 8,7 Milliarden Dollar. Baxter wird derzeit mit knapp 37 Milliarden Dollar bewertet. Baxter wollte nach Angaben der Nachrichtenagentur Bloomberg den "WSJ"-Bericht nicht kommentieren. Bei Hill-Rom sei vorerst niemand zu erreichen gewesen.
Vor einigen Jahren wurde eine Konsolidierungswelle in der Medizintechnik ausgelöst, da Unternehmen ihren Krankenhauskunden eine breitere Produktpalette verkaufen wollen. Große Transaktionen wie die Übernahme der irischen Covidien durch den US-Rivalen Medtronic
Siemens Healthineers
Der US-Laborausrüster Thermo Fisher
Des Weiteren übernahm der US-Medizintechnikhersteller Boston Scientific (BS) für 925 Millionen US-Dollar zuzüglich Meilenstein-abhängiger weiterer 300 Millionen US-Dollar die bisherige Minderheitsbeteiligung Preventice Solutions, einem Spezialisten für kardiologisches Monitoring. Nur wenige Wochen später sicherte sich Boston Scientific für rund eine Milliarde US-Dollar das Chirurgie-Geschäfts des israelischen Herstellers von Medizin-und Lasergeräten Lumenis. Erst jüngst erwarb der britische Medizinausrüster Steris für 3,6 Milliarden US-Dollar den Wettbewerber Cantel Medical, der sich auf Produkte zur Verhinderung von Infektionen spezialisiert hat. Zudem schluckte der Zahntechnikkonzern Dentsply Sirona Anfang des Jahres für gut eine Milliarde US-Dollar Byte, einen Spezialisten für durchsichtige Zahnschienen./mne/nas/zb
Quelle: dpa-AFX