BOCHUM (dpa-AFX) - Immobilienverkäufe und eine Gesellschaftsgründung spülen Deutschlands größtem Wohnimmobilienkonzern Vonovia
Seit dem Jahresbeginn hat der Kurs von Vonovia um fast 17 Prozent zugelegt. Seit einem Jahr blicken Aktionäre auf ein Plus von mehr als 50 Prozent. Wer aber vor drei Jahren Aktien erworben hatte, muss sich mit einem Rückgang von knapp einem Fünftel arrangieren.
Wie Vonovia weiter am Vorabend in Bochum mitteilte, summiert sich der Liquiditätszufluss seit Jahresbeginn auf gut 3,3 Milliarden Euro. Bis zum Ende des Jahres will der Immobilienkonzern rund vier Milliarden einsammeln - so viel wie ein Jahr zuvor.
Elf Entwicklungsprojekte gehen dabei für eine halbe Milliarde Euro an einen neuen Fonds. Dieser soll sich um den Erwerb und die Verwaltung von Entwicklungsprojekten in Metropolregionen kümmern. Für gut 300 Millionen Euro verkauft die Tochter Deutsche Wohnen
Neben den Immobilienveräußerungen kündigte Vonovia an, mit dem Investor Apollo
Jefferies-Analyst Pierre-Emmanuel Clouard geht davon aus, dass Vonovia damit einer Steuerlast infolge des Beherrschungsvertrags im vergangenen Monat ausweichen möchte. Der Branchenkenner zeigte sich überrascht von dem Vorhaben: Konzernchef Rolf Buch habe ihm zufolge zur Präsentation der Zahlen des vergangenen Geschäftsjahres klargemacht, dass er ein weiteres Gemeinschaftsunternehmen mit Apollo nicht anstrebe. Zudem dürfte der Deal den operativen Gewinn (FFO) belasten.
Aktien von Deutsche Wohnen profitierten am Donnerstag aber mit Kursgewinnen von der Nachricht./ngu/jkr/jha/
Quelle: dpa-AFX