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ROUNDUP/Hacker greifen Laborkette Synlab erneut an: 'Auswirkungen' für Patienten

ROUNDUP/Hacker greifen Laborkette Synlab erneut an: 'Auswirkungen' für Patienten
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04.06.2024 ‧ dpa-Afx

MÜNCHEN (dpa-AFX) - Nur wenige Monate nach einem ersten Angriff ist Europas größte Laborkette Synlab erneut Opfer einer Cyberattacke geworden. Das britische Gemeinschaftsunternehmen Synnovis sei am gestrigen Montag angegriffen worden, teilte das SDax-Unternehmen am Dienstag nach Börsenschluss in München mit. "Einige Aktivitäten wurden bereits abgesagt oder an andere Anbieter weitergeleitet, um dringenden Fällen Vorrang zu geben", hieß es lediglich zu den Auswirkungen des Vorfalls. Experten sollen nun die Auswirkungen der Attacke prüfen. Andere Synlab-Unternehmen und -Standorte seien nicht betroffen.

Den Angaben nach handelt es sich um einen eigenständigen Angriff, der in keinem Zusammenhang mit dem Hackervorfall Mitte April stehe. Dieser hatte den Betrieb in Italien weitgehend lahmgelegt. Erst Ende April wurde der Betrieb wieder aufgenommen.

Kurz zuvor hatte die Fachzeitschrift "Health Service Journal" (HSJ) unter Berufung auf interne Nachrichten des Gesundheitsdiensts NHS berichtet, dass in mehreren Londoner Kliniken Operationen wegen eines Cyberangriffs verschoben wurden. Auch Bluttransfusionen seien nicht möglich gewesen. Einige Verfahren und Operationen seien an andere Anbieter weitergeleitet worden, hieß es weiter.

Betroffen waren demnach auch die Krankenhäuser Guy's und St. Thomas'. Das King's College Hospital bestätigte der britischen Nachrichtenagentur PA die Attacke.

Dem "HSJ"-Bericht zufolge handelt es sich um einen sogenannten Ransomware-Angriff, bei denen Kriminelle die Daten von Unternehmen oder auch der öffentlichen Verwaltung verschlüsseln und ein Lösegeld für die Entschlüsselung fordern. Es werde "eher Wochen als Tage" dauern, bis Daten wieder zugänglich seien, zitierte das Blatt eine Quelle.

Synlab ist nach eigenen Angaben in mehr als 30 Ländern der Welt tätig und zählt rund 27 000 Mitarbeitende. Im vergangenen Jahr erlöste das Unternehmen gut 2,6 Milliarden Euro./ngu/bvi/zb

Quelle: dpa-AFX

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