SAN JOSE (dpa-AFX) - Der Videokonferenzdienst Zoom
Zoom stellt sich zugleich auf die Zeit nach der Pandemie ein, in der wieder mehr Arbeit in Büros erledigt wird. Firmenchef Eric Yuan will sich für die Zukunft unter anderem damit rüsten, dass Zoom zusätzlich zu den Videokonferenzen auch die Sprachtelefonie in Unternehmen übernimmt. Dafür hat Zoom nun auch einen eigenen Telefonapparat mit großem Display im Angebot. Als jüngsten Erfolg in dem Bereich hob Yuan einen Deal mit dem Konsumgüter-Riesen Kimberly-Clark hervor, der 25 000 Telefon-Anschlüsse bei Zoom buchte.
Zoom bereitet die Anleger zugleich weiter darauf vor, dass das Wachstumstempo abflachen wird. Für das gesamte Geschäftsjahr stellte Finanzchefin Kelly Steckelberg ein Umsatzplus von rund 50 Prozent auf knapp vier Milliarden Dollar in Aussicht.
Zugleich zeigte sich Yuan überzeugt, dass es keine Rückkehr zum Alltag vor Corona geben wird: "Das hybride Arbeitsmodell wird bleiben."
Zoom war mit der Corona-Krise in eine neue Liga aufgestiegen. Die Firma sollte ursprünglich Videokonferenzen für Unternehmen zur Verfügung stellen. In der Pandemie nahm aber nicht nur die Nutzung in Firmen zu: Auch Privatpersonen greifen zu Zoom für alle möglichen Gelegenheiten - von Familientreffen bis Yoga-Stunden.
Das Geld verdient Zoom allerdings nach wie vor im Geschäft mit größeren Unternehmen. Im vergangenen Geschäftsquartal gewann Zoom rund 30 000 Unternehmenskunden mit mehr als zehn Beschäftigten dazu. Von den 497 000 solcher Kunden kommen jetzt 63 Prozent der Erlöse./so/DP/men
Quelle: dpa-AFX