MONTABAUR (dpa-AFX) - Der Internetkonzern United Internet
An der Börse reagierten Anleger am Donnerstag verschnupft. Die Papiere von United Internet, 1&1 und Ionos lagen deutlich ins Minus. Die Aktien des Mutterkonzerns United Internet notierten mit einem Minus von 4,6 Prozent am Ende des Index für mittelgroßen Börsenwerte, dem MDax
1&1 wirft Vodafone vor, den Netzausbau über deren Funkturm-Tochter Vantage Towers
Aus dem vor einem Jahr angepeilten Investitionsvolumen von 1&1 von 400 Millionen Euro, vor allem für das Mobilfunknetz, waren dann nur 250 Millionen Euro geworden. Für 2023 plant 1&1 nun mit einem Investitionsvolumen in Höhe von 320 Millionen Euro. Dabei dürften sich die Anlaufkosten für den Bau des 5G-Netzes dieses Jahr auf 120 Millionen Euro belaufen - mehr als doppelt so viel wie 2022. Goldman-Sachs-Analyst Yemi Falana wertete das in einer ersten Reaktion als negative Überraschung.
Auf Jahressicht will United Internet den Umsatz 2023 auf 6,2 Milliarden Euro steigern, was gegenüber dem 2022-Wert einem Plus von etwa 4,8 Prozent entsprechen würde. Im abgeschlossenen Jahr gelang dem Konzern ein genauso starkes Plus auf rund 5,9 Milliarden Euro. Der operative Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen dürfte allerdings infolge der gestiegenen Investitionen auf dem Vorjahresniveau bei etwa 1,27 Milliarden Euro verharren, wie das Unternehmen am Mittwochabend mitteilte.
Zwei Drittel des Umsatzes generierte dabei die Mobilfunk-Tochter 1&1 - sie legte um 1,4 Prozent auf fast 4 Milliarden Euro zu. Das um Sondereffekte bereinigte operative Ergebnis kletterte um 3,2 Prozent auf 693,3 Millionen Euro nach oben. 2023 soll der Erlös um rund zwei Prozent zulegen, während im Tagesgeschäft weniger Gewinn anfallen dürfte.
Unterdessen blickt die Webhosting-Tochter Ionos
Quelle: dpa-AFX