AMSTERDAM (dpa-AFX) - Der Autokonzern Stellantis
Das Papier legte in der Spitzengruppe des Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50
Anleger vom großen Rivalen Volkswagen
In den Monaten Juli bis September steigerte Stellantis die Auslieferungen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um elf Prozent auf 1,4 Millionen Fahrzeuge. Der Umsatz kletterte um sieben Prozent auf 45,1 Milliarden Euro. Das war mehr als von Analysten erwartet. Konkrete Gewinnkennzahlen veröffentlicht Stellantis nur halbjährlich.
Für UBS-Analyst Patrick Hummel lag das Übertreffen der Umsatzerwartungen vor allem an den besser als gedacht ausgefallenen Verkaufspreisen. Die Auswirkungen der Streiks seien zudem begrenzt. Die Sicht einiger Investoren dürfte es wegen der wirtschaftlichen Lage nun aber wohl sein, dass es von hieran nicht mehr besser werde.
Im wichtigsten Markt Nordamerika wuchs der Erlös lediglich um gut zwei Prozent, vor allem weil der im Jahresvergleich starke Euro größere Zuwächse aufzehrte. In Europa verkauft Stellantis zwar mehr Autos als in den USA, Kanada und Mexiko - dort macht der Konzern mit teureren Marken und einem höheren Anteil an großen Autos wie SUVs und Pickups aber deutlich mehr Umsatz und Gewinn.
Die prozentual stärksten Anstiege verzeichnete Stellantis im kleineren Markt Nahost und Afrika. In Asien verkaufte Stellantis im dritten Quartal zusammen mit den dortigen Gemeinschaftsunternehmen nur 37 000 Fahrzeuge.
Vor allem im weltweit wichtigsten Automarkt China spielt der Konzern kaum eine Rolle, Vorstandschef Carlos Tavares will das aber nun ändern: Vergangene Woche gab er den Einstieg beim chinesischen Elektroautobauer Leapmotor bekannt. Für 1,5 Milliarden Euro erhält Stellantis rund 20 Prozent an dem Start-up. Zudem will Stellantis mit Leapmotor zusammen auch außerhalb Chinas Elektroautos verkaufen, starten soll ein entsprechendes neues Gemeinschaftsunternehmen in Europa./men/niw
Quelle: dpa-AFX