BERLIN (dpa-AFX) - Das Spezialpharma-Unternehmen Medios
Das im SDax
Der Vorstand um Medios-Chef Gärtner rechnet nun 2024 mit einem Umsatzanstieg im Vergleich zum Vorjahr von knapp drei Prozent auf rund 1,85 Milliarden Euro, wie das im Unternehmen in Berlin mitteilte. Bisher war der auf Individualmedizin spezialisierte Konzern davon ausgegangen, seinen Erlös in diesem Jahr auf 1,9 bis 2,1 Milliarden Euro steigern zu können.
Auch seine bisherige Gewinnprognose für das Tagesgeschäft dürfte Medios nicht mehr erreichen: Die Führungsspitze geht jetzt davon aus, dass das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (bereinigtes Ebitda) statt der zuvor erwarteten 82 bis 91 Millionen nun lediglich bei rund 80 Millionen Euro herauskommen wird. Vor einem Jahr hatte Medios ein bereinigtes operatives Ergebnis von 60,5 Millionen Euro erzielt.
Medios hatte zuletzt schon tiefer gestapelt und den Markt seit einiger Zeit auf das untere Ende der Spanne vorbereitet. Als Grund nannte Gärtner einige neue regulatorische Vorgaben, die sich auf Medios negativ ausgewirkt hätten. Zudem verzögerte sich die Übernahme des niederländischen Branchenkollegen Ceban Pharmaceuticals. "Wir konnten Ceban erst im Juni und damit einen Monat später als erhofft konsolidieren", sagte Gärtner.
Dennoch werde Medios in diesem Jahr eine deutliche Ergebnissteigerung von rund einem Drittel erzielen, unterstrich der Manager. Die bereinigte operative Marge habe sich zuvor 3,4 auf 4,3 Prozent "dramatisch" erhöht. "Und unsere Wachstumsstory geht weiter", ergänzte Gärtner. Konkrete Ziele für 2025 werde es aber erst im Februar geben.
Medios stellt individualisierte Therapien her, deren Zusammensetzung und Dosierung auf den jeweiligen Patienten zugeschnitten sind. Das Unternehmen war 2016 an die Börse gegangen und war im Juli in den Kleinwerteindex SDax zurückgekehrt./tav/stw/nas
Quelle: dpa-AFX