PULLACH (dpa-AFX) - Der Autovermieter Sixt
Am späten Nachmittag gehörten die Papiere mit einem Abschlag von rund 11 Prozent auf 80,50 Euro immer noch zu den größten Verlierern im MDax
Im ersten Quartal schrieb der Autovermieter aus Pullach bei München unter dem Strich einen Fehlbetrag von gut 23 Millionen Euro nach einem Gewinn von 22 Millionen ein Jahr zuvor. Vor Steuern lag das Minus diesmal bei 27,5 Millionen Euro. Schuld sind dem Unternehmen zufolge vor allem höhere Fahrzeugkosten.
Das liegt vor allem an den gefallenen Restwerten der Fahrzeuge - vor allem bei Elektroautos. Sixt kann die Fahrzeuge daher nur zu schlechteren Konditionen weiterverkaufen. Diese Entwicklung habe sich jüngst sogar noch weiter verstärkt, berichtete das Unternehmen. Zudem belasteten schlechte Konjunkturaussichten, hohe Zinsen und sinkende Marktpreise in einigen Regionen das Ergebnis.
Dennoch will Sixt im laufenden zweiten Quartal zurück in die schwarzen Zahlen kommen. Der Vorsteuergewinn soll dann auf 60 bis 90 Millionen Euro steigen. Einerseits ist das erste Quartal beim Vermieter typischerweise schwach. Andererseits arbeitet das Unternehmen laut dem scheidenden Finanzchef Kai Andrejewski "bereits seit Anfang des Jahres unternehmensweit konsequent daran, in allen Bereichen, die wir beeinflussen können, Kosten zu optimieren und unsere Effizienz weiter zu steigern".
In der zweiten Jahreshälfte erwartet sein designierter Nachfolger Franz Weinberger "verstärkten Rückenwind". "Positiv stimmt uns hierbei auch der erfreuliche Branchenausblick zur Reisenachfrage für die Sommermonate, auf die der Großteil unseres Ertrags entfällt", sagte der Manager.
Während die Sixt-Führung für 2024 jetzt mit weniger Gewinn rechnet, soll der Umsatz weiterhin wie geplant deutlich über den 3,62 Milliarden Euro aus dem Vorjahr liegen. Im ersten Quartal lag der Erlös mit 780 Millionen Euro um gut 12 Prozent höher als ein Jahr zuvor. Besonders stark ging es in Nordamerika und Deutschland aufwärts./men/ruc/stw/he
Quelle: dpa-AFX