MADRID (dpa-AFX) - Gestiegene Zinsen in wichtigen Ländern haben der spanischen Großbank BBVA
BBVA-Aktien reagierte mit einem Kurssprung auf die Quartalszahlen. Am Nachmittag waren die Papiere mit einem Anstieg um mehr als fünf Prozent zweitstärkster Titel im Eurozonen-Index EuroStoxx 50
Am Donnerstag wurde schließlich bekannt, dass die Steuer bei 4,8 Prozent liegen soll. Allerdings dürfte schwierig zu ermitteln sein, welcher Anteil der Gewinne auf die Folgen des Kriegs in der Ukraine zurückgeht.
Nach den Plänen der Regierung von Ministerpräsident Pedro Sánchez soll die Steuer für die Jahre 2022 und 2023 erhoben werden und jährlich 1,5 Milliarden Euro einbringen. Insgesamt will die Regierung mit einer Sonderbesteuerung der "Kriegsgewinne" von Banken und Energiekonzernen binnen zwei Jahren sieben Milliarden Euro zusätzlich einnehmen und das gesamte Geld für Sozialausgaben verwenden.
BBVA-Chef Genc schätzt, dass sein Institut im kommenden Jahr in diesem Zuge etwa 250 Millionen Euro bezahlen muss. Sein Kollege von der spanischen Caixabank
Im zweiten Quartal profitierte das Institut davon, dass sein Zinsüberschuss um 31 Prozent auf 4,6 Milliarden Euro zulegte. Dieser Effekt geht auf die gestiegenen Leitzinsen in den wichtigsten Märkten zurück. Notenbanken weltweit stemmen sich derzeit mit einer strafferen Geldpolitik gegen die hohen Inflationsraten - unter anderem in Mexiko.
Dort wuchs der Zinsüberschuss dank der höheren Margen und eines deutlich höheren Kreditvolumens um 22 Prozent auf 1,9 Milliarden Euro. Dabei steigerte die Bank ihren Gewinn in dem Land fast um die Hälfte auf eine Milliarde Euro. Auch in Spanien legten der Zinsüberschuss und der um Sondereffekte bereinigte Gewinn zu./stw/zb/ngu/he
Quelle: dpa-AFX