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ROUNDUP: Großküchenausrüster Rational optimistisch für 2024 - Aktie steigt

ROUNDUP: Großküchenausrüster Rational optimistisch für 2024 - Aktie steigt
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27.03.2024 ‧ dpa-Afx

LANDSBERG (dpa-AFX) - Der Großküchenausrüster Rational peilt nach einem starken Jahr weitere Zuwächse bei anhaltend hoher Profitabilität an. Absatz und Umsatz sollen 2024 im mittleren bis hohen einstelligen Prozentbereich im Vergleich zum Vorjahr zulegen, wie das Unternehmen am Mittwoch bei der Vorlage der detaillierten Zahlen für das vergangene Jahr in Landsberg mitteilte. Damit ist der Konzern, der im Juni mit einer Rückkehr in den MDax rechnet, in der Tendenz etwas optimistischer als die von Bloomberg befragten Experten. Diese haben im Schnitt einen Anstieg um knapp fünf Prozent auf dem Zettel. Die Rational-Aktien legten deutlich zu.

Die Papiere gewannen am Vormittag gut acht Prozent auf 841 Euro. Mehr hatten sie zuletzt Anfang 2022 gekostet. Damals hatte sich ihr Abwärtstrend nach einem Rekordhoch über 1000 Euro vom Sommer 2021 nochmals beschleunigt. Der Kursfall hatte dann erst im Herbst 2022 bei rund 400 Euro gestoppt, seither geht es im Trend aufwärts.

Bei der Marge gemessen am Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) erwartet Konzernchef Peter Stadelmann einen Wert nahe des 2023er-Ergebnisses. Dabei spiele dem Konzern in die Karten, dass sich die Rohstoff- und Logistikkosten normalisiert hätten. So könne Rational weiter in strategische Projekte investieren, den Ausbau der Vertriebsstruktur vorantreiben und dabei die Profitabilität auf dem zuletzt hohen Niveau halten.

Der Großküchenausstatter sehe 2024 mehr Geschäftsdynamik als von ihm erwartet, schrieb Analyst Sebastian Kuenne von der kanadischen Bank RBC in einer ersten Einschätzung. Das Ziel für den operativen Gewinn liege zwar etwas über der Markterwartung. Allerdings hätten nicht alle Analysten ihre Schätzungen nach den vorläufigen Zahlen angepasst, sodass der Konsens ungenau sein dürfte. Nach dem überraschend starken Umsatzanstieg 2023 und der damit verbundenen Verbesserung der operativen Ergebnismarge sei der Großküchenausstatter sehr zuversichtlich für das angelaufene Jahr, notierte Analyst Peter Rothenaicher von der Baader Bank.

Im vergangenen Jahr zog der Umsatz - wie seit Januar bekannt - um ein Zehntel auf knapp 1,13 Milliarden Euro an. Der Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) kletterte um 17 Prozent auf 277 Millionen Euro. Die Marge stieg dabei um 1,4 Prozentpunkte auf 24,6 Prozent. Am Mittwoch wurde zudem bekannt, dass das Ergebnis unter dem Strich um 16 Prozent auf knapp 216 Millionen Euro anzog.

Die reguläre Dividende soll um 2,50 Euro auf 13,50 Euro je Anteil erhöht werden. Das ist etwas weniger, als Analysten im Schnitt erwartet hatten. Für 2022 hatte Rational neben der regulären Ausschüttung wie schon das Jahr davor eine Sonderdividende von 2,50 Euro je Aktie gezahlt. Mit den Sonderausschüttungen hatte Rational die Dividendenkürzung infolge der Corona-Krise teilweise ausgeglichen - eine solche gibt es für das abgelaufene Jahr nicht, sodass die Gesamtdividendenzahlung stabil bleibt.

Hauptprofiteur der Dividende ist die Familie des 2017 verstorbenen Unternehmensgründers Siegfried Meister, die rund die Hälfte der Anteile des an der Börse mit rund 9,6 Milliarden Euro bewerteten Unternehmens hält.

Selbst die Anteile von Großaktionären, wie denen aus der Gründerfamilie Meister, herausgerechnet, bringt es das Unternehmen auf eine Streubesitz-Marktkapitalisierung von gut 4 Milliarden Euro. Das reicht eigentlich locker für einen Platz im Index der mittelgroßen Börsenwerte, dem MDax. Allerdings musste Rational den MDax Mitte März verlassen, da ein Kriterium des Deutschen Corporate Governance Kodex, den Empfehlungen für gute Unternehmensführung, nicht eingehalten wurde. Konkret war die Amtsdauer des Vorsitzenden des Prüfungsausschusses im Aufsichtsrat, Hans Maerz, der Anlass für den Ausschluss nach dem Regelwerk der Deutschen Börse.

Rational dürfte allerdings bald in den MDax zurückkehren. Denn schon vor dem Index-Ausschluss war geplant, dass Maerz bei der Hauptversammlung am 8. Mai 2024 nach zwölf erfolgreichen Jahren nicht mehr für den Aufsichtsrat kandidieren wird./mis/zb/mne/ngu

Quelle: dpa-AFX

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