NEW YORK (dpa-AFX) - Der Sportartikel-Spezialist Peloton
Die zuletzt schon ziemlich gebeutelte Aktie fiel im vorbörslichen Handel am Dienstag um mehr als ein Viertel. Nach einst 50 Milliarden Dollar wäre Peloton damit nur noch rund 3,5 Milliarden Dollar wert.
Peloton hatte zu Beginn der Pandemie stark von der Schließung von Fitnessstudios profitiert. Die Verkäufe der Trainings-Bikes und Laufbänder der New Yorker Firma sprangen hoch, Interessenten mussten zum Teil lange auf ihre Geräte warten. Peloton interpretierte den Schub allerdings nicht als Sonderkonjunktur, sondern als Beginn einer Wachstums-Ära und investierte in den Ausbau der Kapazitäten bis hin zum Bau einer Fabrik in den USA.
Das erwies sich als schwerwiegende Fehlkalkulation: Mit der Aufhebung von Corona-Einschränkungen ging das Interesse an Geräten der Firma wieder zurück, Peloton saß auf hohen Lagerbeständen, der Bau der Fabrik in den USA wurde wieder abgebrochen.
Seit Februar versucht der ehemalige Finanzchef der Streaming-Giganten Netflix
Im Ende März abgeschlossenen dritten Geschäftsquartal fiel der Umsatz um rund ein Viertel auf 964 Millionen Dollar, wie Peloton am Dienstag mitteilte. Die Erlöse aus Geräteverkäufen brachen dabei um 42 Prozent auf knapp 600 Millionen Dollar ein. Für das laufende Vierteljahr rechnet die Firma mit nur noch 675 bis 700 Millionen Dollar Umsatz - während Analysten im Schnitt eine Prognose von mehr als 820 Millionen Dollar erwartet hatten.
McCarthy versucht auch, die aktuellen Probleme mit großen Visionen zu übertünchen: Er wolle Peloton zu einer globalen Plattform mit 100 Millionen Nutzern ausbauen. Bis dahin sei noch ein weiter Weg, räumte er zugleich selbst ein. Im vergangenen Quartal wuchs die Nutzerzahl um 195 000 auf sieben Millionen./so/DP/ngu
Quelle: dpa-AFX