ÖKOWORLD zum Klimagipfel: Keine Verpflichtung, Enttäuschung statt
Kompromiss / Die Reduktion der Treibhausgase bleibt auf der Strecke
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Hilden bei Düsseldorf (ots) - Wie schon bei den vorangegangenen Klimagipfeln
konnte man sich auch in Scharm El-Scheich erst nach dem offiziellen Ende der
globalen Konferenz auf ein Schlussdokument verständigen. Die von der
Klimaerwärmung am härtesten betroffenen Staaten hoffen auf einen
Schadenersatzfonds. Die Zusagen der größten Treibhausgasverursacher blieben
jedoch drastisch hinter den Erwartungen zurück. Bei dem zentralen Thema, dem im
Vorjahr noch bekräftigten 1,5-Grad-Ziel, gab es keine Fortschritte, im
Gegenteil: Aktuell reichen die nationalen Klimaschutzzusagen lediglich aus, um
die Klimaerwärmung auf 2,5 Grad Celsius zu begrenzen. Wesentlich ambitioniertere
Zusagen großer Emittenten wären notwendig gewesen, und auch Deutschland blieb
hinter seinen Zielvorgaben zurück, wenig überzeugend auch mit Blick auf die
aktuelle Gas-Importstrategie. Die Staaten bekräftigten zwar ihre im Vorjahr in
Glasgow getroffene Entscheidung, schrittweise aus der Kohle auszusteigen, ein
Abschied von Öl und Gas wurde aber nicht beschlossen.
Alfred Platow, Gründer und Vorstandsvorsitzender der ÖKOWORLD AG, stellt
enttäuscht fest: "Einen Grund zu feiern gibt es leider nicht. Die diesjährige
Weltklimakonferenz COP27 in Ägypten hat lediglich einen Teilerfolg bei einem
Kernanliegen hervorgebracht, mit dem die Entwicklungsländer bisher gescheitert
waren. Die für die Emission hauptverantwortlichen Industrieländer werden sich an
einem globalen Schutzschirm gegen Klimarisiken und damit an den Verlusten und
Schäden beteiligen, die heute bereits in vielen Ländern des globalen Südens
massiv festzustellen sind. Bisher lehnten die Industrieländer solche
Entschädigungszahlungen als Zeichen eines Zugeständnisses entschieden ab, um
nicht Gefahr zu laufen, für Schäden haftbar gemacht zu werden. China stößt als
Spitzenreiter unter den Klimasündern fast ein Drittel der CO2-Emissionen aus,
gefolgt von Indien und den USA. Nicht aus dem Auge verlieren darf man an dieser
Stelle aber auch, dass viel CO2 in China als der verlängerten Werkbank des
Westens verblasen wird, um uns und die globale Welt mit Waren aus dieser
Produktion zu versorgen. Ergebnis der Klimakonferenz ist bedauerlicherweise
auch, dass China sich mit dem Verweis auf seinen Status als Schwellenland am
Klimaschutzschirm zunächst nicht beteiligen möchte. Auch Saudi-Arabien, auf
Platz Fünf der Rangliste der höchsten Pro-Kopf-Emissionen, will nicht in den
Fonds einzahlen. Es ist schon hart zu verdauen, dass die großen Klimasünder sich
aus der Verantwortung ziehen wollen. Laut einem Report der britischen Denkfabrik
Carbon Disclosure sind die drei größten Klimasünder das Bergbauunternehmen China
Coal, der Öl-Gigant Aramco aus Saudi Arabien und der russische Konzern Gazprom.
Im finalen Papier des Weltklimagipfels werden die Staaten außerdem aufgefordert,
ihre Klimaschutzpläne bis zur nächsten Klimakonferenz zu optimieren. Diese
findet Ende 2023 in den Vereinigten Arabischen Emiraten statt. Die
Nachbesserungen sind freiwillig, eine Verpflichtung gibt es nicht."
Die seit 1999 börsennotierte ÖKOWORLD AG (vormals versiko AG) ist ein führendes
Unternehmen im Bereich ethisch-ökologischer Kapitalanlagen. Über 45 Jahre
Erfahrung fließen in die Entwicklung und Auflegung eigener Produkte ein. Im
Vertrieb werden über die ethisch-ökologische Vermögensberatung über 50.000
Kunden und Kundinnen bundesweit betreut.
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Quelle: dpa-AFX