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Original-Research: UmweltBank AG (von GBC AG): Kaufen

Original-Research: UmweltBank AG (von GBC AG): Kaufen
Umweltbank -%
17.07.2023 ‧ dpa-Afx

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Original-Research: UmweltBank AG - von GBC AG

Einstufung von GBC AG zu UmweltBank AG

Unternehmen: UmweltBank AG
ISIN: DE0005570808

Anlass der Studie: Researchstudie (Anno)
Empfehlung: Kaufen
Kursziel: 14,40 EUR
Kursziel auf Sicht von: 31.12.2024
Letzte Ratingänderung:
Analyst: Cosmin Filker, Marcel Goldmann

- Transformationsprozess "umwelt.neo" sichert Zukunftsfähigkeit der Bank
- zwei Übergangsjahre erwartet
- ab 2025 wird wieder Wachstum erwartet
 
Die UmweltBank AG war im abgelaufenen Geschäftsjahr 2022 in der Lage, auch
im schwierigen Marktumfeld, das Geschäftsvolumen weiter auf 6.602,1 Mio. EUR
(31.12.21: 6.451,0 Mio. EUR) auszubauen. Die Basis für diesen Anstieg bilden
die neu vergebenen Kredite in Höhe von 623 Mio. EUR (VJ: 845 Mio. EUR), womit
das ausstehende Kreditvolumen auf 3.139,03 Mio. EUR (31.12.21: 3.072,52 Mio.
EUR) auf einen neuen Rekordwert gesteigert wurde. Die abnehmende Dynamik beim
Neukreditvolumen ist vor allem auf eine rückläufige Nachfrage im Bereich
der privaten Baufinanzierungen zurückzuführen, ist also eine Folge der
verteuerten Finanzierung auf der einen Seite und der nach wie vor hohen
Preisniveaus auf der anderen Seite. Auch bei den erneuerbaren Energien
reduzierten sich die neuen Kredite, hier ist allerdings auch die
Verschiebung von Krediten in das laufende Geschäftsjahr in Höhe von 170
Mio. EUR enthalten.
 
Auf Basis des ausgeweiteten Kreditbestandes erhöhten sich die Zinserträge
auf 74,40 Mio. EUR (VJ: 70,90 Mio. EUR), das Zinsergebnis entwickelte sich
hingegen auf 58,79 Mio. EUR (VJ: 63,24 Mio. EUR) deutlich rückläufig. Hier ist
eine weitere Reduktion der Zinsmarge auf 1,07 % (VJ: 1,21 %) enthalten.
Einerseits können bei neuen Krediten höhere Zinsen durchgesetzt werden, der
umfangreiche Kreditbestand führt jedoch erst zu einer zeitverzögerten
Anpassung der Zinsen statt. Demgegenüber haben die Zinserhöhungen die
hauptsächlich aus kurzfristigen Einlagen bestehende Passiva verteuert.
Zudem wurde ein Teil der zinsgünstigen TLTRO-Mittel zurückgeführt.
 
Im Gegensatz zum rückläufigen Zinsergebnis weist die UmweltBank AG beim
Provisionsergebnis sowie bei den anderen Erträgen einen deutlichen Anstieg
auf insgesamt 34,55 Mio. EUR (VJ: 12,60 Mio. EUR) auf. Einen besonderen Anteil
daran hatte die Veräußerung einer Beteiligung an einer
Windparkgesellschaft, wodurch ein Nettoerlös in Höhe von ca. 20 Mio. EUR
erreicht wurde.
 
Mit einem EBT in Höhe von 39,21 Mio. EUR (VJ: 38,09 Mio. EUR) hat die
UmweltBank AG die Erwartungen getroffen. Der im Vergleich zum deutlichen
Anstieg der Gesamterträge nur leichte Ergebnisanstieg ist eine Folge der
gestiegenen Verwaltungsaufwendungen, in denen Kosten für den Wechsel des
Kernbanksystems (3,6 Mio. EUR) sowie gestiegene Aufwendungen aus der
fortgesetzten Ausweitung der Belegschaft enthalten sind. Ein weiterer
Faktor, der zum Kostenanstieg geführt hat, waren die höheren Zuführungen
zur Risikovorsorge für Kundenkredite, die mit 9,29 Mio. EUR (VJ: 3,26 Mio. EUR)
deutlich über Vorjahresniveau lagen.
 
Das UmweltBank-Management betrachtet das laufende und kommende
Geschäftsjahr 2023 und 2024 als Übergangsjahre, die von einer rückläufigen
Entwicklung des Zinsergebnisses und von steigenden Aufwendungen geprägt
sein werden. Dabei rechnet der Vorstand für das laufende Geschäftsjahr mit
einem EBT vor Rücklagenbildung in Höhe von ca. 20 Mio. EUR. Wie im
vergangenen Geschäftsjahr sollen Veräußerungserlöse dazu wesentlich
beitragen. Es wird zwar mit einer Erhöhung beim Neukreditvolumen gerechnet,
der Zinsüberschuss sollte aber aufgrund der erwartet rückläufigen Zinsmarge
deutlich zurückgehen. Auch hier spielt der Effekt eine wichtige Rolle,
wonach Zinserhöhungen schneller auf der Einlagenseite weitergegeben werden.
Darüber hinaus wird der Auslauf der Corona-Sonderkonditionen der EZB zu
einer weiteren Verteuerung der Finanzierungsseite führen. Von einer
spürbaren Verbesserung der Zinsmarge ist erst ab 2025 zu rechnen.
 
Dem rückläufigen Zinsergebnis soll ein Anstieg beim Provisions- und
Handelsergebnis gegenüberstehen. Hierzu soll der Ausbau der
Vertriebstätigkeiten bei den eigenen Fonds der Marke "UmweltSpektrum" sowie
ein Ausbau des Emissionsgeschäftes bei-tragen. Zusätzlich zur geplanten
Steigerung der Bekanntheit dieser Marke sollen auch die Investments in
grüne Projekte ausgebaut werden, so dass der Ertrags- und Ergebnisbeitrag
des Geschäftes außerhalb der Kreditvergabe, also in den Geschäftsfeldern
"Wertpapiergeschäft" und "Investments", zunehmen sollte. Wir gehen von
einer rückläufigen Entwicklung der Veräußerungserträge und damit von einem
Rückgang der übrigen Erträge, so dass insgesamt ein rückläufiges
Ertragsbild vorherrschen sollte.
 
Auf Kostenseite dürften die Migrationskosten auf das neue Kernbanksystem,
wofür für 2023 Investitionen in Höhe von rund 10 Mio. EUR und für 2024 in
Höhe von rund 4 Mio. EUR veranschlagt werden, zu einem Anstieg des
Verwaltungsaufwands führen. Zudem soll der Belegschaftsausbau fortgesetzt
werden. Insofern befindet sich die Gesellschaft in den Geschäftsjahren 2023
und 2024 in einem Transformationsprozess, an dessen Ende ab dem Jahr 2025
eine moderne IT-Infrastruktur vorliegt und mehr Mitarbeiter am neuen
Firmensitz "UmweltHaus" beschäftigt sein werden. Schließlich soll ab 2025,
auch vor dem Hintergrund der dann steigenden Zinsmarge, deutliche Ertrags-
und Ergebnisverbesserungen erwirtschaftet werden.
 
Wir rechnen für die Geschäftsjahre 2023 und 2024 mit einem Zinsergebnis in
Höhe von 49,81 Mio. EUR (2023) bzw. 53,25 Mio. EUR (2024), welches damit
unterhalb des Niveaus der vergangenen beiden Geschäftsjahre liegen dürfte.
Erst ab 2025 erwarten wir wieder einen spürbaren Anstieg des
Finanzergebnisses, insbesondere durch einen Anstieg der Zinsmarge sowie der
Kreditvergaben getrieben. Bei den übrigen Erträgen (inkl.
Provisionserträge) unterstellen wir, aufgrund des Rückgangs bei den
Veräußerungserlösen, eine sichtbare Reduktion, bevor steigende
Beteiligungs- und Wertpapiererträge ab 2024 zu einem Anstieg führen
sollten. 
 
Aufgrund des starken Anstiegs der Verwaltungsaufwendungen, welche sowohl
den erhöhten Personalaufwand als auch die erhöhten Transformations-Kosten
enthalten, prognostizieren wir für das laufende Geschäftsjahr ein
Vorsteuerergebnis (vor Rücklagenbildung) in Höhe von 20,84 Mio. EUR und
liegen damit im Rahmen der Unternehmens-Guidance. Nach einem weiteren
Transformationsjahr sollte das Vorsteuerergebnis erst im Geschäftsjahr 2025
wieder oberhalb des Niveaus der vergangenen Geschäftsjahre liegen.
 
Wir haben die UmweltBank im Rahmen eines Residualeinkommens-Verfahrens
bewertet. Die Summe der diskontierten Residualeinkommen ergibt einen Wert
in Höhe von 14,40 Mio. EUR (bisher: 14,65 Mio. EUR) je Aktie. Die
Kurszielreduktion ist dabei ausschließlich eine Folge der auf 4,97 %
(bisher: 4,20 %) erhöhten Eigenkapitalkosten, resultierend aus einer
Anhebung des risikolosen Zinssatzes sowie des unternehmensspezifischen
Betas. Bei einem aktuellen Aktienkurs in Höhe von 11,20 EUR vergeben wir
weiterhin das Rating KAUFEN.

Die vollständige Analyse können Sie hier downloaden:
http://www.more-ir.de/d/27349.pdf

Kontakt für Rückfragen
GBC AG
Halderstraße 27
86150 Augsburg
0821 / 241133 0
research@gbc-ag.de
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Offenlegung möglicher Interessenskonflikte nach § 85 WpHG und Art. 20 MAR Beim oben analysierten Unternehmen ist folgender möglicher Interessenkonflikt gegeben: (1,4,5a,6a,7,11); Einen Katalog möglicher Interessenkonflikte finden Sie unter:
http://www.gbc-ag.de/de/Offenlegung
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Datum (Zeitpunkt) Fertigstellung: 17.07.2023 (09:47 Uhr)
Datum (Zeitpunkt) erste Weitergabe: 17.07.2023 (11:30 Uhr)

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Für den Inhalt der Mitteilung bzw. Research ist alleine der Herausgeber bzw.
Ersteller der Studie verantwortlich. Diese Meldung ist keine Anlageberatung
oder Aufforderung zum Abschluss bestimmter Börsengeschäfte.

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Quelle: dpa-AFX

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