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Original-Research: SBF AG - von Montega AG
Einstufung von Montega AG zu SBF AG
Unternehmen: SBF AG
ISIN: DE000A2AAE22
Anlass der Studie: Update
Empfehlung: Kaufen
seit: 31.08.2023
Kursziel: 8,50 Euro (zuvor: 10,00 Euro)
Kursziel auf Sicht von: 12 Monaten
Letzte Ratingänderung: -
Analyst: Miguel Lago Mascato
H1-Ergebnisse und schwacher Ausblick bedingen Gewinnwarnung
Die SBF AG hat letzte Woche mit Bekanntgabe der H1-Kennzahlen die Guidance
für das laufende Geschäftsjahr deutlich gesenkt. So ist der Konzern
weiterhin hohen Steigerungen bei Betriebskosten und Materialeinkauf
ausgesetzt. Zudem entwickelt sich die Lunux Lighting in 2023 weiterhin
schwächer als erwartet.
Umsatzentwicklung insgesamt schwächer als in H1 2022: In H1 erzielte SBF
17,0 Mio. Euro Umsatz, was 4,7% yoy unter der Vorjahresmarke und unserer
Erwartung (19,0 Mio. Euro) liegt. Das Segment Schienenfahrzeuge lag mit
10,0 Mio. Euro (-16,7% yoy) wie erwartet aufgrund von auslaufenden
Serienaufträgen unter dem Vorjahresniveau. Das Segment industrielle
Beleuchtungen verzeichnete erneut einen zweistelligen Erlösanstieg (6,9
Mio. Euro; +20,0% yoy), blieb jedoch insgesamt hinter den Erwartungen des
Vorstands zurück.
Profitabilität durch strategische Initiativen belastet: In H1
erwirtschaftete SBF ein EBITDA von 0,4 Mio. Euro, was im Vorjahresvergleich
einen Margenrückgang impliziert (-80,0% yoy; -8,8 PP yoy). Neben den
negativen Skaleneffekten hinterließen anhaltend hohe Bezugspreise ebenfalls
Bremsspuren im EBITDA. Zudem wirkte die während der Corona-Pandemie
eingeleitete strategische Bevorratung zentraler Bauteile noch immer
belastend auf das Ergebnis. SBF verbuchte in H1 außerdem Beratungs- und
Integrationskosten von ca. 0,3 Mio. Euro und weitete in Antizipation
anstehender Kundenprojekte (Auftragsbestand von 42,5 Mio. Euro; +48,1% yoy)
den Personalaufwand leicht aus (+5,0% yoy). Auf Segmentebene resultierte
dies in einem ausgeglichenen EBITDA für das Geschäft mit
Industriebeleuchtungen. Das Schienenfahrzeug-Segment erwirtschaftete eine
überraschend niedrige Marge von ca. 5,0%.
FY-Guidance korrigiert: Mit Vorlage der H1-Zahlen korrigierte das
Management den Ausblick für das laufende Jahr und erwartet nunmehr 34,0 bis
35,0 Mio. Euro Umsatz (zuvor: mehr als 40 Mio. Euro) und 1,0 Mio. Euro
EBITDA (zuvor: steigendes EBITDA) was einen deutlichen Umsatz- und
Ergebnisrückgang ggü. Vorjahr darstellt. Im Industriesegment entfalten sich
die Wachstumstreiber weiterhin nicht wie geplant, was sich in den nächsten
Monaten durch die beeinträchtigte Investitionstätigkeit bei Bau- und
Industrieprojekten verstärken dürfte. Die u.E. eingetrübten
Wachstumsaussichten des Konzerns haben wir modellseitig abgebildet und
positionieren uns ergebnisseitig vorsichtiger als der Vorstand. So dürfte
die schwächere Erlösentwicklung bei Lunux Lighting u.E. stärker auf der
Profitabilität lasten als avisiert. Mittelfristig beurteilt das Management
die Wachstumsaussichten unverändert als sehr positiv. Im Bahnsegment
belasten die in H2 anhaltend hohen Materialpreise die Marge, die über
anstehende Preiserhöhungen voraussichtlich nur teilweise abgefedert werden
können. Nach Beendigung der strategischen Bevorratung dürfte sich die
Profitabilität hier mit anlaufenden Serienprojekten ab 2024 u.E. wieder
normalisieren. Wenngleich wir uns umsatzseitig für 2023 am
Guidance-Midpoint positionieren, rechnen wir mittelfristig nicht mit einer
vollständigen Aufholung der Projektverzögerungen und haben unsere
Umsatzprognosen über den gesamten Zeitraum reduziert.
Fazit: 2023 stellt für SBF ein Übergangsjahr dar. Wir bestätigen unsere
Kaufempfehlung mit einem neuen Kursziel von 8,50 Euro (zuvor: 10,00 Euro).
+++ Diese Meldung ist keine Anlageberatung oder Aufforderung zum Abschluss
bestimmter Börsengeschäfte. Bitte lesen Sie unseren RISIKOHINWEIS /
HAFTUNGSAUSSCHLUSS unter http://www.montega.de +++
Über Montega:
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sich als ausgelagerter Researchanbieter für institutionelle Investoren und
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Analysten von Montega zeichnen sich dabei durch exzellente Kontakte zum
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Quelle: dpa-AFX