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Original-Research: Media and Games Invest plc - von GBC AG
Einstufung von GBC AG zu Media and Games Invest plc
Unternehmen: Media and Games Invest plc
ISIN: MT0000580101
Anlass der Studie: Research Note
Empfehlung: Kaufen
Kursziel: 7,35 EUR
Letzte Ratingänderung:
Analyst: Marcel Goldmann, Cosmin Filker
Umsatz- und Ergebnissprung im ersten Quartal 2021; die größte
Wachstumspipeline der Firmengeschichte sorgt für weiteres dynamisches
Wachstum; die erwartete Erholung des Werbemarktes bietet zusätzliches
Wachstumspotenzial für die konzerneigene digitale Werbesparte, Erhöhung der
Prognosen und des Kursziels
Umsatz- und Ergebnisentwicklung im ersten Quartal 2021
Nachdem die Media and Games Invest plc (MGI) Ende Februar 2021 ihre
vorläufigen Geschäftszahlen 2020 veröffentlichte, gab die Gesellschaft nun
auch kürzlich die Geschäftszahlen für das erste Quartal 2021 bekannt.
Hiernach hat der MGI-Konzern mit einem Quartalsumsatzanstieg im Vergleich
zum Vorjahr von 96,0% auf 51,90 Mio. EUR (Q1 2020: 26,50 Mio. EUR) seinen
dynamischen Wachstumskurs weiter fortgesetzt und zugleich ein weiteres
Rekordquartal verzeichnen können.
Der deutliche Umsatzzuwachs basierte sowohl auf organischem Wachstum
(38,0%) als auch auf anorganischem Wachstum (58,0%). Zu letzterem haben die
beiden zuletzt durchgeführten Akquisitionen von KingsIsle und LKQD geführt.
Hierbei ist zu erwähnen, das KingsIsle die bisher größte M&A-Transaktion
der Firmengeschichte war. Entsprechend deutlich hat diese Einzelakquisition
mit ca. 8,80 Mio. EUR zum Konzernumsatzanstieg im Auftaktquartal 2021
beigetragen (Konzernumsatzanteil: ca.17,0%).
Der deutliche Konzernumsatzanstieg wurde insbesondere vom Gaming-Segment
getragen, dem traditionell größten Geschäftsbereich. In diesem Segment hat
das Unternehmen im ersten Quartal 2021 einen sprunghaften Umsatzanstieg um
97,1% auf 27,40 Mio. EUR (Q1 2020: 13,90 Mio. EUR) erzielt. Hauptursächlich
für diese positive Entwicklung waren neben der KingsIsle-Akquisition auch
mehrere große Inhaltsupdates (sog. Content-Updates) in Kombination mit
einer verstärkten Nutzerakquisition.
Daneben hat auch die Mediensparte mit einem dynamischen Umsatzzuwachs von
94,4% auf 24,50 Mio. EUR (Q1 2020: 12,60 Mio. EUR) ebenso kräftig zum
Konzernumsatzanstieg beigetragen. Zu dieser erfreulichen Entwicklung haben
vor allem die Kundenbeziehungen zu Gaming-Unternehmen und die im ersten
Quartal übernommene Mediengesellschaft LKQD (Anbieter einer
Werbevideoplattform) geführt.
Durch die Übernahme dieses Videoplattformanbieters wurde die Werbesparte
(Verve-Gruppe), die sich sehr stark auf digitale Werbung fokussiert,
zusätzlich gestärkt und verfügt damit über ein nochmals breiteres Angebot
an Werbeformaten bzw. Werbedienstleistungen und kann damit noch umfassender
jegliche Kundenwünsche bzw. Markttrends bedienen. Daneben erwartet der MGI-
Konzern, dass die Werbesparte auch von einer deutlichen Erholung des
Medienmarktes nach dem absehbaren Ende der Pandemie profitiert.
Des Weiteren hat MGI bekannt gegeben, dass die Gesellschaft aktuell über
die umfangreichste organische Wachstumspipeline der Unternehmensgeschichte
verfügt. Hierunter fallen mehrere Projekte bzw. Produkte sowohl im Spiele-
als auch im Medienbereich. Konkret umfasst dies unter anderem die
Einführung der Spiele Heroes of Twilight und Skydome sowie der
Markteintritt der Werbesparte (Verve) in Japan, dem drittgrößten Werbemarkt
der Welt.
Im Zuge der veröffentlichten Quartalszahlen hat die Gesellschaft zudem
verkündet, dass sie sowohl für die Gaming- als auch Mediensparte ein
starkes Wachstum im laufenden Geschäftsjahr im Vergleich zum Vorjahr
erwartet. Dieser Ausblick bewegt sich damit auch im Rahmen der vom
Unternehmen bekannt gegebenen mittelfristigen Ziele, die eine
durchschnittliche Umsatzwachstumsrate von 25,0% bis 30,0% (CAGR) und eine
bereinigte EBITDA-Marge von 25,0% bis 30,0% sowie eine bereinigte EBIT-
Marge von 15,0% bis 20,0% in Aussicht stellen.
Parallel zur rasanten Umsatzentwicklung wurde ebenfalls eine dynamische
Ergebnisentwicklung erzielt. So wurde das EBITDA im ersten Quartal 2021 im
Vergleich zur Vorjahresperiode um rund 128,0% auf 12,10 Mio. EUR (Q1 2020:
5,30 Mio. EUR) gesteigert. Das um Einmaleffekte (z.B. Sonder- und
Restrukturierungskosten aus M&A-Transaktionen) korrigierte EBITDA legte im
Vergleich zum Vorjahresquartal um rund 129,0% auf 13,50 Mio. EUR (Q1 2020:
5,90 Mio. EUR) ebenso deutlich zu. Die bereinigte EBITDA-Marge betrug
hiernach 26,0% und wurde damit im Vergleich zum Vorjahres-quartal (Q1 2020:
22,0%) ebenfalls deutlich ausgebaut.
Prognosen und Bewertung
Die von MGI bekannt gegebenen Zahlen für das erste Quartal 2021 lagen
deutlich über unseren Erwartungen. In Anbetracht der sehr guten
Jahresauftaktperformance und der von der Gesellschaft bekannt gegebenen
größten Wachstumspipeline der Firmengeschichte und der erwarteten starken
Erholung des Werbemarktes, haben wir unsere bisherigen Schätzungen deutlich
angehoben.
Für das laufende Geschäftsjahr 2021 rechnen wir nun mit Umsatzerlösen in
Höhe von 202,30 Mio. EUR (bisher: 173,55 Mio. EUR) und einem EBITDA in Höhe
von 52,81 Mio. EUR (bisher: 47,42 Mio. EUR). Für das nachfolgende
Geschäftsjahr 2022 kalkulieren wir ebenfalls mit deutlich höheren
Umsatzerlösen und erwarten einen weiteren Umsatzanstieg auf 255,10 Mio. EUR
(zuvor: 199,88 Mio. EUR) und hierbei ein EBITDA von 69,90 Mio. EUR (zuvor:
55,92 Mio. EUR). Für das Folgejahr 2023, welches wir erstmals in die
konkrete Schätzperiode aufgenommen haben, rechnen wir mit Umsatzerlösen in
Höhe von 319,39 Mio. EUR und einem EBITDA von 92,94 Mio. EUR.
Unsere Prognoseanhebungen für die Geschäftsperioden 2022 und 2023 basieren
darüber hinaus auch auf zwei weiteren Faktoren. Zum einen ergibt sich durch
die Anhebung der Schätzungen für das Geschäftsjahr 2021 eine höhere
Ausgangsbasis für die Folgejahre. Zudem lagen unsere bisherigen Schätzungen
stets unterhalb des Unternehmensausblicks und hatten dadurch einen deutlich
konservativeren Charakter. In Anbetracht der Tatsache, dass unsere
bisherigen Prognosen regelmäßig deutlich übertroffen wurden, nähern wir uns
nun wesentlich stärker der Unternehmens-guidance an (siehe obige
Mittelfristplanung des MGI-Konzerns).
Im Rahmen unseres DCF-Bewertungsmodells haben wir aufgrund unserer
angehobenen Schätzungen für die Geschäftsjahre 2021 und 2022 und dem
erstmaligen Einbezug des Geschäftsjahres 2023 in unsere detaillierte
Schätzperiode ein neues Kursziel in Höhe von 7,35 EUR je Aktie ermittelt
und damit unser bisheriges Kursziel (bisher: 5,15 EUR je Aktie) deutlich
angehoben. In Anbetracht des aktuellen Kursniveaus vergeben wir damit
weiterhin das Rating Kaufen und sehen ein signifikantes Kurspotenzial.
Insgesamt sehen wir das Unternehmen auch weiterhin in einer guten
strategischen Position, um in beiden wachstumsstarken Geschäftsfeldern
(Gaming, digitale Werbung) seinen dynamischen Wachstumskurs weiter
fortzusetzen. Insbesondere die konzerneigene Werbesparte sollte nicht nur
von dem Wachstum im Bereich der digitalen Werbung, sondern ebenfalls von
den Wachstumspotenzialen durch die erwartete Erholung des Werbemarktes in
der 'Nach-Corona-Phase' profitieren können. Zudem ist der MGI-Konzern
aufgrund seines hohen Barbestands (Ende März 2021: 51,70 Mio. EUR) in der
Lage, durch gezielte Akquisitionen das Wachstumstempo nochmals zu erhöhen
und hierbei die Konzernprofitabilität zusätzlich zu stärken.
Die vollständige Analyse können Sie hier downloaden:
http://www.more-ir.de/d/22394.pdf
Kontakt für Rückfragen
Jörg Grunwald
Vorstand
GBC AG
Halderstraße 27
86150 Augsburg
0821 / 241133 0
research@gbc-ag.de
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Offenlegung möglicher Interessenskonflikte nach § 85 WpHG und Art. 20 MAR Beim oben analysierten Unternehmen ist folgender möglicher Interessenkonflikt gegeben: (5a,7,11); Einen Katalog möglicher Interessenkonflikte finden Sie unter:
http://www.gbc-ag.de/de/Offenlegung
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Datum und Zeitpunkt der Fertigstellung der Studie: 03.05.2021(16:44 Uhr)
Datum und Zeitpunkt der ersten Weitergabe der Studie: 04.05.2021(10:00 Uhr)
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Für den Inhalt der Mitteilung bzw. Research ist alleine der Herausgeber bzw.
Ersteller der Studie verantwortlich. Diese Meldung ist keine Anlageberatung
oder Aufforderung zum Abschluss bestimmter Börsengeschäfte.
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Quelle: dpa-AFX