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25.08.2020 ‧ dpa-Afx

Original-Research: Media and Games Invest plc (von GBC AG): Kaufen

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Media and Games Invest

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Original-Research: Media and Games Invest plc - von GBC AG

Einstufung von GBC AG zu Media and Games Invest plc

Unternehmen: Media and Games Invest plc
ISIN: MT0000580101

Anlass der Studie: Research Note
Empfehlung: Kaufen
Kursziel: 2,85 Euro
Letzte Ratingänderung:
Analyst: Marcel Goldmann, Cosmin Filker

HJ 2020 Fortsetzung des dynamischen Umsatzwachstums; starkes organisches
Wachstum im Gaming Segment; GBC-Schätzungen erhöht

Die Media and Games Invest plc (MGI) hat in den ersten sechs Monaten des
laufenden Geschäftsjahres eine sehr dynamische Umsatzentwicklung erzielt.
So sind die Konzernumsatzerlöse im Vergleich zum Vorjahreszeitraum
sprunghaft um 98,0% auf 56,60 Mio. EUR (1. HJ 2019: 28,60 Mio. EUR)
angestiegen. Hauptursächlich hierfür war vor allem das boomende Gaming-
Segment. Daneben haben M&A-Aktivitäten im Media-Geschäftsbereich zur
positiven Konzernumsatzentwicklung beigetragen. Parallel hierzu ist
ebenfalls das operative Konzernergebnis (EBITDA) im Vergleich zum
Vorjahreszeitraum deutlich um 54,0% auf 11,60 Mio. EUR (1. HJ 2019: 7,50
Mio. EUR) angewachsen.

Auf Cashflow-Ebene konnte der operative Cashflow im ersten Halbjahr 2020 im
Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 86,0% auf 10,80 Mio. EUR (1. HJ 2019:
5,80 Mio. EUR) deutlich gesteigert werden. Dies ermöglichte eine starke
Reduzierung des Verschuldungsgrades (Net Leverage) um 14,0% auf 3,6x im
zweiten Quartal 2020 (1. Quartal 2020: 4,2x).

Insbesondere im Gaming-Segment hat MGI im zweiten Quartal des laufenden
Geschäftsjahres signifikant an Geschäftsvolumen zugelegt und in diesem
Geschäftsbereich ein organisches Wachstum von 35,0% im Vergleich zum ersten
Quartal 2020 erzielt. Neben den Lockdown-Effekten aufgrund von Covid-19 in
Verbindung mit einer gesteigerte Marketingeffizienz sowie höheren
Marketing-Ausgaben, führten insbesondere die Spieleerweiterungen zu einem
deutlichen Anstieg der Anzahl neuer Spieler (bis zu 75,0%) und der
Spieleraktivität (bis zu 31,0%). Laut Unternehmensangaben haben v.a. die
Spieleerweiterungen bei den Titeln ArcheAge und Trove zu besonders hohen
Umsatzzuwächsen geführt. Diese beiden Gaming-Titel wurden im Zuge der Trion
Worlds-Übernahme (Asset-Deal) Ende 2018 erworben und unterstreichen einmal
mehr die erfolgreiche M&A-Strategie des MGI-Konzerns.

Im zweiten Geschäftsbereich Medien musste MGI im zweiten Quartal einen
Umsatzrückgang im Vergleich zum ersten Quartal um 11,0% auf 11,20 Mio. EUR
(1. Quartal 2020: 12,60 Mio. EUR) hinnehmen. Hierbei ist jedoch zu
erwähnen, dass laut Unternehmensmeldung diese Entwicklung deutlich besser
ausgefallen ist im Vergleich zum Gesamtmarkt, der einen Rückgang von mehr
als 30,0% verbuchen musste. Die Outperformance des Mediensegments gegenüber
dem Gesamtmarkt basiert auf den weniger zyklischen Segmenten Gaming und E-
Commerce, die es dem Geschäftsbereich ermöglicht haben, unter den für
Mediengesellschaften schwierigen Marktbedingungen, die sich durch den
Beginn der Corona-Krise ergaben, eine relativ zufriedenstellende
Performance zu erzielen.

Trotz des Umsatzrückgangs wurde jedoch im Media-Segment im zweiten Quartal
des laufenden Geschäftsjahres aufgrund von umgesetzten Kostensynergien ein
operativer Ergebnisanstieg um 26,0% auf 1,00 Mio. EUR (1. Quartal 2020:
0,80 Mio. EUR) erzielt. Daneben hat das Unternehmen bekannt gegeben, dass
dem Medienbereich ein sehr guter Start in das laufende dritte Quartal
gelungen ist und dieser Geschäftsbereich mit einer nachhaltigen
Margenverbesserung auf das Umsatzniveau von vor Covid-19 zurückgekehrt ist.

Auf Nettoergebnisebene musste MGI im ersten Halbjahr des laufenden
Geschäftsjahres im Vergleich zum Vorjahreszeitraum aufgrund von PPA-
Abreibungen (bedingt durch M&A-Aktivitäten) und höheren Zinsaufwendungen
einen Ergebnisrückgang hinnehmen. So sank das Nettoergebnis in dieser
Geschäftsperiode im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um rund 44,0% auf 0,50
Mio. EUR (1. HJ 2019: 0,90 Mio. EUR).

Vor dem Hintergrund der sehr positiven Halbjahresgeschäftsentwicklung, des
nachhaltigen organischen Wachstums und der starken M&A-Pipeline, hat sich
das MGI-Management kürzlich dazu entschlossen, die bisherige
Unternehmensguidance zu erhöhen. MGI erwartet nun für das laufende
Geschäftsjahr 2020 Umsatzerlöse in einer Bandbreite von 115,0 bis 125,0
Mio. EUR sowie ein EBITDA in einer Bandbreite zwischen 20,0 bis 23,0 Mio.
EUR.

Insgesamt bleibt festzuhalten, dass die Umsatz- und Ergebnisentwicklung des
MGI-Konzerns im ersten Halbjahr 2020 aufgrund der guten
Geschäftsentwicklung zufriedenstellend war. Insbesondere der
Geschäftsbereich Gaming hat durch das deutliche organische Wachstum zur
guten Gesamtperformance beigetragen. Daneben sollte der Konzern auch
langfristig von den Corona-Effekten durch eine traditionell langfristige
Bindung der gewonnenen Spieler und einer zunehmenden Bedeutung digitaler
Geschäftsmodelle, zu der auch die digitalgestützte Mediensparte des
Unternehmens zählt, profitieren können.

Nachdem MGI sehr gut in das Geschäftsjahr 2020 gestartet ist und aufgrund
dieser überzeugenden Performance ihre bisherige Unternehmensguidance
angehoben hat, rechnen wir auch für das zweite Halbjahr 2020 mit einer
deutlich positiven Geschäftsentwicklung.

In Anbetracht der überzeugenden Halbjahresgeschäftsentwicklung und des sehr
positiven Geschäftsausblicks, haben auch wir unsere bisherigen Prognosen
für das aktuelle Geschäftsjahr angehoben. Wir erwarten nun aus
konservativer Sicht Konzernumsatzerlöse in Höhe von 116,16 Mio. EUR (zuvor:
110,23 Mio. EUR) und hierbei ein EBITDA in Höhe von 21,74 Mio. EUR (zuvor:
21,26 Mio. EUR). Für die aktuelle Geschäftsperiode gehen wir davon aus,
dass der überwiegende Teil der Umsatzerlöse im Gaming-Geschäftsbereich
erwirtschaftet wird. Daneben kalkulieren wir auch auf anorganischer Umsatz-
Ebene mit einem Konzernumsatzbeitrag in Höhe von 5,00 Mio. EUR aus der neu
erworbenen Plattform 161 (Übernahme im Mediensegment im Juli 2020) für das
laufende Geschäftsjahr.

Auch für die Folgejahre gehen wir von einer Fortsetzung der erfolgreichen
Wachstumsstrategie aus und rechnen mit deutlichen Umsatz- und
Ergebniszuwächsen in beiden Geschäftsbereichen Gaming und Medien. Nachdem
der Gaming-Bereich in der Vergangenheit durch eine M&A-Serie deutlich
gestärkt wurde und damit über eine gute Marktposition verfügt, sollte es
MGI gelingen, vom weltweit boomenden Gaming-Bereich nachhaltig zu
profitieren und damit die Umsatzerlöse in diesem Geschäftsfeld in den
kommenden Jahren deutlich zu steigern.

In Bezug auf den Medienbereich gehen wir auch von einer dynamischen
Umsatzentwicklung in den kommenden Jahren aus. Hierbei sollte der
Geschäftsbereich insbesondere von den weniger zyklischen Segmenten Gaming-
und E-Commerce und von den erwarteten Synergieeffekten aus der Integration
der in der Vergangenheit erworbenen Medienunternehmen profitieren können.
Durch die in der jüngsten Vergangenheit vollzogenen M&A-Transaktionen
verfügt der Medienbereich ebenfalls über eine starke Marktposition und eine
kritische Geschäftsgröße, die es dem Unternehmen ermöglichen sollte, ein
nachhaltiges dynamisches Wachstum in diesem Geschäftsfeld zu erzielen.

Konkret erwarten wir für das nachfolgende Geschäftsjahr 2021 Umsatzerlöse
in Höhe von 132,28 Mio. EUR. Im Folgejahr 2022 sollten die Umsatzerlöse
dann nochmals zulegen können auf 152,12 Mio. EUR

In Bezug auf die perspektivische Umsatzzusammensetzung rechnen wir mittel-
und langfristig mit einem recht ausgewogenen Umsatzmix aus dem Spiele- und
Mediensegment. Beide Geschäftsbereiche sollten auch zukünftig von
signifikanten Synergieeffekten untereinander profitieren können und
zugleich auch auf Geschäftsbereichsebene deutliche Synergieeffekte auf
Umsatz- sowie Kostenebene erzielen können.

Unsere erwartete dynamische Umsatzentwicklung spiegelt sich ebenfalls in
unseren Ergebnisprognosen wider. So erwarten wir in den kommenden Jahren
einen deutlichen Anstieg des operativen Ergebnisses (EBITDA). Parallel
hierzu rechnen wir ebenfalls aufgrund von erwarteten einsetzenden
Skaleneffekten mit einem deutlichen Anstieg der EBITDA-Marge auf
langfristig rund 20,0%. Hierbei sollte in 2022 ein EBITDA in einer
Größenordnung von 30,69 Mio. EUR erwirtschaftet werden können.

Auch auf Netto-Ebene kalkulieren wir mit deutlichen Ergebniszuwächsen in
den kommenden Geschäftsperioden. Konkret rechnen wir für das laufende
Geschäftsjahr unter Berücksichtigung von Abschreibungs-, Finanzierungs- und
Steuereffekten mit einem Nettoergebnis (nach Minderheiten) in Höhe von 1,64
Mio. EUR. In den Folgejahren 2021 und 2022 sollte dies dann weiter zulegen
können auf dann 4,04 Mio. EUR bzw. 6,87 Mio. EUR.

Insgesamt sehen wir MGI in den beiden Geschäftsfeldern Gaming und Medien
gut positioniert, um den bisherigen dynamischen Wachstumskurs in den
Wachstumsbereichen Online-/Mobile-Gaming und digitale Medien auch zukünftig
mit hohem Wachstumstempo weiter fortzusetzen. Hierbei sollte es dem
Unternehmen, wie auch schon in der Vergangenheit, gelingen, das organische
Unternehmenswachstum durch gezielte Akquisitionen zusätzlich zu
unterstützen und zugleich die Profitabilität der Unternehmensgruppe spürbar
zu erhöhen. Da die von uns für 2020 vorgenommene Prognoseerhöhung nur
marginal ist und daher keinen nennenswerten Einfluss auf das Ergebnis
unseres DCF-Bewertungsmodells hat, behalten wir unser bisheriges Kursziel
von 2,85 EUR bei. Auf Basis des aktuellen Kursniveaus vergeben wir
weiterhin das Rating KAUFEN.

Die vollständige Analyse können Sie hier downloaden:
http://www.more-ir.de/d/21429.pdf

Kontakt für Rückfragen
Jörg Grunwald
Vorstand
GBC AG
Halderstraße 27
86150 Augsburg
0821 / 241133 0
research@gbc-ag.de
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Offenlegung möglicher Interessenskonflikte nach § 85 WpHG und Art. 20 MAR Beim oben analysierten Unternehmen ist folgender möglicher Interessenkonflikt gegeben: (5a,11); Einen Katalog möglicher Interessenkonflikte finden Sie unter:
http://www.gbc-ag.de/de/Offenlegung
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Datum und Zeitpunkt der Fertigstellung der Studie: 25.08.2020(9:46 Uhr)
Datum und Zeitpunkt der ersten Weitergabe der Studie: 25.08.2020(10:00 Uhr)

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Für den Inhalt der Mitteilung bzw. Research ist alleine der Herausgeber bzw.
Ersteller der Studie verantwortlich. Diese Meldung ist keine Anlageberatung
oder Aufforderung zum Abschluss bestimmter Börsengeschäfte.

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Quelle: dpa-AFX

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