SEATTLE (dpa-AFX) - Der US-Luftfahrtriese Boeing
Die 737 Max ist Boeings meistverkauftes Modell und ein wichtiger Gewinnbringer. Die Baureihe war nach zwei Abstürzen mit 346 Toten rund 20 Monate mit Flugverboten belegt und erst im November wieder in den USA zum Betrieb zugelassen worden. Als Grund für die Unglücke galt eine defekte Steuerungssoftware. Das aktuelle Problem stehe nicht im Zusammenhang damit, sagte eine Boeing-Sprecherin.
Die US-Fluggesellschaften American
American Airlines hat nach eigenen Angaben 17 betroffene Maschinen, die einer Unternehmenssprecherin zufolge umgehend aus dem Flugplan genommen worden seien. Es handele sich um die 737-Max-Jets, die zuletzt von Boeing an American geliefert worden seien - also nach der Aufhebung des Flugverbots. Das Unternehmen habe weitere 24 Stück, die vorher von Boeing übergeben wurden, hier bestehe das Problem nicht.
Anleger reagierten zunächst nicht übermäßig nervös und ließen Boeings Aktien im frühen US-Börsenhandel vorerst nur leicht fallen. Der wirtschaftspolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, Reinhard Houben, forderte derweil bessere Aufsichtsmechanismen in Deutschland und der EU: "Vor dem Hintergrund der anhaltenden Pannenserie darf sich die Bundesregierung nicht länger wegducken und auf Boeing und die FAA verlassen". Die EU müsse die Sicherheit umfassend und unabhängig überprüfen, bevor ein neues Unglück passiere./hbr/DP/he
Quelle: dpa-AFX