POTSDAM (dpa-AFX) - Für die mögliche Ansiedlung des Rüstungskonzerns Rheinmetall
Nach seiner Darstellung ist bisher noch keine Entscheidung gefallen. "Brandenburgs Wirtschaftspolitik steht heute auch für Glaubwürdigkeit, Verlässlichkeit und Vertraulichkeit in den Ansiedlungsgesprächen", sagte Fischer. Deshalb halte die Regierung die Vertraulichkeit bei solchen Gesprächen immer ein und gehe erst dann an die Öffentlichkeit, wenn ein Ergebnis vorliege.
Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) hatte am vergangenen Samstag bestätigt, dass sich Brandenburg um eine Ansiedlung bemüht. Die Ausstattung der Luftwaffe mit Jets des Herstellers Lockheed Martin sei dank des 100-Milliarden-Euro-Pakets der Bundesregierung möglich, sagte er der "Märkischen Allgemeinen". Weil Deutschland so viel Geld investiere, halte er es für geboten, dass Deutschland beziehungsweise Brandenburg möglichst viel davon profitiere. Die Fertigung würde Hochtechnologie-Arbeitsplätze ins Land bringen, wenn Brandenburg den Zuschlag erhielte.
Der Düsseldorfer Konzern Rheinmetall hat eine Kooperation mit den US-Unternehmen Lockheed Martin und Northrop Grumman
Der RBB und der MDR hatten in der vergangenen Woche berichtet, dass sich Brandenburg um einen Produktionsstandort von Rheinmetall bemühe und in der engeren Auswahl sei. Mit Rheinmetall käme erstmals eine Rüstungsproduktion nach Brandenburg. Woidke hatte bereits während seiner USA-Reise mit Wirtschaftsminister Jörg Steinbach (SPD) im September 2022 Interesse an einer Zusammenarbeit mit Lockheed Martin signalisiert. Die Linksfraktion kritisiert die mögliche Ansiedlung. SPD und CDU im Landtag begrüßen den Wunsch. Die Grünen-Fraktion zeigt sich nicht begeistert, steht aber zu einer guten Ausrüstung der Bundeswehr./vr/DP/stk
Quelle: dpa-AFX