KÖLN (dpa-AFX) - Der Spezialchemiekonzern Lanxess wird noch stärker von der Branchenflaute erfasst als bisher schon. Das Management peilt wegen einer noch schwächer als erwartet ausfallenden Nachfrage im vierten Quartal nun nur noch ein Ergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Sondereinflüssen (Ebitda) von 500 bis 550 Millionen Euro an, wie Lanxess am Montag in Köln mitteilte. Bisher hatte der Vorstand 600 bis 650 Millionen Euro auf dem Zettel. Analysten rechneten zuletzt im Schnitt mit einem operativen Ergebnis von rund 571 Millionen Euro. Ein beginnender Lagerabbau bei Kunden der Agrarindustrie sowie eine lieferantenbedingte Produktionseinschränkung belasteten neben der schwachen Nachfrage zusätzlich, hieß es. Lanxess will die Dividende für das laufende Jahr von 1,05 Euro auf 0,10 Euro je Aktie kürzen, um trotz der schwachen Geschäfte beim Schuldenabbau weiterzukommen.
Die im MDax notierte Aktie fiel nach den Neuigkeiten deutlich, der Handel wurde zwischenzeitlich unterbrochen. Zuletzt notierte der Kurs 3,5 Prozent tiefer. Im dritten Quartal hat Lanxess laut vorläufigen Zahlen ein operatives Ergebnis von 119 Millionen Euro erzielt und damit nach eigenen Angaben die Markterwartungen in etwa getroffen. Die detaillierten Zahlen für das dritte Quartal legt der Konzern an diesem Mittwoch (8. November) vor./men/ngu
Quelle: dpa-AFX