BEESKOW (dpa-AFX) - Nach fünf weiteren bestätigten Fällen von Afrikanischer Schweinepest bei Wildschweinen will der Landkreis Oder-Spree in Ostbrandenburg die Kernzone um die Fundorte ausweiten. Das kündigte Kreissprecher Mario Behnke am Donnerstag in Beeskow an. Das nationale Labor, das Friedrich-Loeffler-Institut, hatte die amtlichen Verdachtsfälle am Mittwoch bestätigt.
Rund um den ersten Fundort des toten Wildschweins mit Schweinepest ist ein gefährdetes Gebiet mit Radius von bis zu 25 Kilometern abgegrenzt, in dem Restriktionen gelten. Die Nutzung land- und forstwirtschaftlicher Flächen ist verboten. Eine Kernzone darf zudem nicht betreten werden.
In der vergangenen Woche war erstmals in Deutschland ein Fall von Afrikanischer Schweinepest bei einem Wildschwein nachgewiesen worden. Für Menschen ist die Seuche ungefährlich, für Schweine aber tödlich. Zudem drohen erhebliche wirtschaftliche Folgen für Bauern.
Noch offen ist, ob fünf weitere tote Wildschweine mit Schweinepest infiziert sind. Sie waren ähnlich wie die bestätigten fünf Fälle bei Neuzelle im Kreis Oder-Spree gefunden worden. Ergebnisse der Untersuchung lagen nach Angaben des Kreissprechers zunächst nicht vor. Im Landkreis Spree-Neiße wurden bei einer am Mittwoch gestarteten Suche von Fallwild - totes Wild, das nicht von Jägern erlegt wurde - vier Wildschweinkadaver gefunden. 45 Mitarbeiter der Forstwirtschaft sowie Jäger sind nach Angaben des Kreises im Einsatz. Auch Proben dieser Funde werden im Landeslabor Berlin-Brandenburg untersucht.
Im Kreis Dahme-Spreewald, der ebenfalls im gefährdeten Gebiet rund um den ersten Fundort liegt, wurden nach Angaben eines Sprechers bisher keine toten Wildschweine entdeckt./gj/vr/DP/eas
Quelle: dpa-AFX