ROM (dpa-AFX) - Im Bieterwettstreit um begehrte Segmente der Telekomgesellschaft Telecom Italia (TIM) will Italien Kreisen zufolge sein Angebot zurückziehen. Die zum überwiegenden Teil dem Finanzministerium untergestellte staatliche Förderbank Cassa Depositi e Prestiti wolle sich womöglich unter anderem aus kartellrechtlichen Gründen aus dem Bieterverfahren verabschieden, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg am Montagabend unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Eine finale Entscheidung sei noch nicht gefallen.
Die Förderbank wollte zuletzt gemeinsam mit dem australischen Investmenthaus Macquarie mit einer fast 20 Milliarden Euro schweren Offerte das Angebot des US-Investors KKR kontern. Bei dem Deal geht es um das Festnetz- und Infrastruktursegment sowie die Unterseekabel-Tochter Sparkle. Zuvor hatte das TIM-Management die Interessenten zu Angeboten aufgefordert, da die vorliegenden noch nicht "adäquat" seien.
Für die letzten Gebote räumt TIM noch Zeit bis zum 9. Juni ein. Mit einem Anteilsverkauf könnte TIM-Chef Pietro Labriola einen Teil des rund 30 Milliarden Euro großen Bruttoschulden-Berges tilgen./ngu/men/jha/
Quelle: dpa-AFX