PEKING/NEW YORK (dpa-AFX) - Die Börsenpläne des chinesischen Fintech-Konzerns Ant Group aus dem Dunstkreis von Alibaba-Gründer Jack Ma könnten laut Kreisen bald wieder aufleben. Chinesische Finanzaufseher befänden sich in frühen Gesprächen rund um einen neuerlichen Anlauf zu einer entsprechenden Erstnotiz, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg am Donnerstag unter Berufung auf mit der Sache vertraute Personen.
Ant könne in Kürze eine lange erwartete Lizenz bekommen, mit der das Unternehmen eher wie eine Bank beaufsichtigt würde und die den Weg zu einem Börsengang eröffnen könnte. Die chinesische Wertpapieraufsicht CSRC (Chinese Securities Regulatory Commission) dementierte zwar, an einem Aufleben des Börsengangs zu arbeiten. Allerdings unterstütze man die Börsennotierung von "berechtigten" Unternehmen in China und auch im Ausland.
Die in New York gelisteten Aktien des chinesischen Online-Einzelhandelsriesen Alibaba
Die chinesischen Behörden hatten im November 2020 den Plänen für einen Megabörsengang von Ant in den USA kurz vor der geplanten Erstnotiz einen Strich durch die Rechnung gemacht. Das Vorgehen war Teil einer größeren Aktion gegen chinesische Tech-Firmen, die sich an Börsen in den Vereinigten Staaten Kapital verschaffen wollten oder dies schon getan hatten. Mit dem Bericht von Bloomberg mehren sich die Zeichen, dass die harte Gangart Pekings nun enden könnte. Das Vorgehen der chinesischen Behörden hatte die Kurse von technologielastigen chinesischen Firmen unter Druck gesetzt.
Zuletzt hatte das "Wall Street Journal" unter Berufung auf eigene Informationen berichtet, die Untersuchungen gegen den Fahrtenvermittler Didi
Quelle: dpa-AFX