TURIN (dpa-AFX) - Die italienische Großbank Intesa Sanpaolo
Ohne die Folgen des russischen Angriffskriegs in der Ukraine hätte der Gewinn schon 2022 rund 5,5 Milliarden erreicht. Wegen Abschreibungen auf Kredite und andere Geschäfte mit Bezug zu Russland und der Ukraine hatte die Intesa-Führung ihr ursprüngliches Gewinnziel von mehr als fünf Milliarden Euro im Mai gekappt. Vom tatsächlichen Gewinn sollen insgesamt 70 Prozent oder gut drei Milliarden Euro an die Aktionäre fließen - einschließlich der bereits im November gezahlten Zwischendividende. Die Schlussdividende liegt bei 8,68 Cent je Aktie.
Dass das Jahr 2022 letztlich besser lief als von Analysten erwartet, verdankte Intesa Sanpaolo vor allem den gestiegenen Zinsen. Der Zinsüberschuss sprang im Vergleich zum Vorjahr um rund ein Fünftel auf 9,5 Milliarden Euro in die Höhe und damit deutlich stärker als von Experten geschätzt. Dass die Bank mit 3,1 Milliarden Euro etwas mehr Geld für drohende Kreditausfälle zur Seite legte als erwartet, wurde durch die höheren Einnahmen mehr als ausgeglichen. Die gesamten Erträge legten jedoch lediglich um 2,6 Prozent auf 21,5 Milliarden Euro zu, weil der Provisionsüberschuss zurückging./stw/men/jha/
Quelle: dpa-AFX