ORANGE/BILBAO (dpa-AFX) - Die geplante Übernahme des US-Energiekonzerns PNM durch den spanischen Energieversorger Iberdrola
Die Übernahme war Teil von Iberdrolas Plänen, die Investitionen in den Netzbetrieb zu erhöhen. Avangrid wollte den lokalen Konkurrenten PNM für rund 4,3 Milliarden US-Dollar (3,9 Mrd Euro) übernehmen. Durch die Expansion nach New Mexico hätte sich für die US-Tochter die Möglichkeit geboten, den Kundenstamm auf wärmere Bundesstaaten auszuweiten. Damit hätten die hohen Nachfragespitzen im Winter und die Engpässe in den Pipelines entlastet werden können.
Doch Ende 2021 blockierten die US-Aufsichtsbehörden den Kauf. Sie sahen die Interessen der Verbraucher nicht gewahrt. Zudem verwiesen die Kommissare auf Avangrids schlechten Service im Nordosten der USA sowie auf Probleme im Zusammenhang mit einer strafrechtlichen Untersuchung von Führungskräften bei Iberdrola. Dieses Verfahren wurde inzwischen von einem Madrider Gericht eingestellt.
Nach Angaben von PNM wäre auch eine Verlängerung der nun abgelaufenen Vertragsfrist denkbar gewesen. Doch Avangrid soll dem nicht zugestimmt haben.
Es sei unklar, wann die gerichtliche Überprüfung der Ablehnung des Zusammenschlusses durch die Regulierungsbehörde von New Mexico abgeschlossen sein werde und welche regulatorischen Maßnahmen noch folgen werden, hieß es in dem Avangrid-Statement weiter. Das Iberdrola-Management hatte in der Vergangenheit immer wieder erklärt, dass es sich nach anderen Optionen umsehen würde, wenn es PNM nicht übernehmen könnte./lew/men/jha/
Quelle: dpa-AFX