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08.08.2024 ‧ dpa-Afx

EQS-News: Viscom SE: Nachfrageschwäche prägt den Geschäftsverlauf im ersten Halbjahr 2024; Anpassung der Jahresprognose trotz anhaltend eingeschränkter Prognostizierbarkeit (deutsch)

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Viscom SE: Nachfrageschwäche prägt den Geschäftsverlauf im ersten Halbjahr 2024; Anpassung der Jahresprognose trotz anhaltend eingeschränkter Prognostizierbarkeit

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EQS-News: Viscom SE / Schlagwort(e): Halbjahresbericht/Halbjahresergebnis
Viscom SE: Nachfrageschwäche prägt den Geschäftsverlauf im ersten Halbjahr
2024; Anpassung der Jahresprognose trotz anhaltend eingeschränkter
Prognostizierbarkeit

08.08.2024 / 07:00 CET/CEST
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich.

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Viscom SE: Nachfrageschwäche prägt den Geschäftsverlauf im ersten Halbjahr
2024; Anpassung der Jahresprognose trotz anhaltend eingeschränkter
Prognostizierbarkeit

Auftragseingang: 36.910 TEUR (Vj.: 63.303 TEUR); -41,7 %
Auftragsbestand: 24.558 TEUR (Vj.: 48.347 TEUR); -49,2 %
Umsatz: 41.304 TEUR (Vj.: 49.439 TEUR); -16,5 %
EBIT: -4.844 TEUR (Vj.: 236 TEUR)

Hannover, 8. August 2024 - Das Marktumfeld in dem die Viscom SE (ISIN
DE0007846867) agiert, hat sich auch im zweiten Quartal 2024 nicht wie
erhofft stabilisiert und die Zurückhaltung der Viscom-Kunden für
Neuinvestitionen, vor allem aus den Bereichen Automotive und
Industrieelektronik, ist weiterhin spürbar. Die schwache Nachfrage in den
Märkten wirkte sich belastend auf den Auftragseingang aus, welcher mit
36.910 TEUR um rund 42 % unter dem vergleichbaren Vorjahreswert (Vj.: 63.303
TEUR) liegt. Die Umsatzerlöse im ersten Halbjahr 2024 bewegten sich mit 41.304
TEUR um 16,5 % unter dem vergleichbaren Vorjahreswert (Vj.: 49.439 TEUR). Das
Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (EBIT) wurde deutlich durch die geringe
Gesamtleistung belastet und lag in den ersten sechs Monaten des aktuellen
Geschäftsjahres bei -4.844 TEUR (Vj.: 236 TEUR). Der Materialaufwand reduzierte
sich um 13.210 TEUR auf 12.793 TEUR (Vj.: 26.003 TEUR). Der Personalaufwand in
Höhe von 20.773 TEUR lag trotz einer höheren Anzahl der durchschnittlich
beschäftigten Mitarbeiter sowie erfolgter Gehaltsanpassungen leicht unter
dem Wert des Vorjahres (Vj.: 21.150 TEUR). Ergebnisentlastende Effekte ergaben
sich aus dem Abbau von Rückstellungen für Urlaub und Überstunden (974 TEUR)
sowie durch die eingeführte Kurzarbeit am Standort der Viscom SE in Hannover
(143 TEUR). Darüber hinaus wirkte sich der Rückgang der sonstigen
betrieblichen Aufwendungen (6.709 TEUR; Vj.: 7.907 TEUR), insbesondere aufgrund
gesunkener Kosten für Verwaltung, Vertrieb und aus Gewährleistungen und
Nacharbeiten sowie der Anstieg der sonstigen betrieblichen Erträge (736 TEUR;
Vj.: 681 TEUR) ergebniserhöhend aus. Ergebnisbelastend schlugen sich die um
172 TEUR auf 3.365 TEUR (Vj.: 3.193 TEUR) gestiegenen Abschreibungen im
Halbjahresergebnis nieder. Im ausgewiesenen EBIT des ersten Halbjahres 2024
sind Einmaleffekte für Restrukturierungsmaßnahmen von rund 150 TEUR enthalten.
Das Periodenergebnis belief sich auf -4.104 TEUR (Vj.: -395 TEUR). Die Viscom SE
erwartet im weiteren Jahresverlauf einen positiven Einfluss auf das Ergebnis
durch die bereits konzernweit eingeleiteten Kosten- und Effizienzmaßnahmen.

Die Viscom SE arbeitet trotz der aktuellen Herausforderungen weiter intensiv
an Neu- und Weiterentwicklungen ihrer Inspektionssysteme und ist
technologisch führend beim Einsatz von Inspektionslösungen mit einer
100%igen Fehlererkennung. Das Interesse an den Inspektionssystemen des
niedersächsischen Maschinenbauers war auch im ersten Halbjahr 2024 groß. Die
Viscom SE verzeichnete weiterhin viele Kundenbesuche am Standort Hannover.
Viele bereits sehr konkrete Projekte werden mit den Kunden in allen Regionen
weltweit besprochen. Die Viscom SE ist somit zuversichtlich, sobald die
erhoffte Entspannung der aktuellen Lage eintritt und Kunden wieder ihre
Projekte fortführen, dass auch wieder mehr Aufträge an die Viscom SE erteilt
werden. Besonders erfreulich entwickelt sich das Geschäft im Bereich der
Batteriezellen des Tochterunternehmens, der Exacom GmbH. Mit der Viscom
Technologie ist die Exacom Technologieführer bei der automatischen 100
%-Röntgenprüfung von Batteriezellen. Die Markterwartungen sind positiv,
wenngleich es im Bereich der Elektromobilität ebenfalls zu Verzögerungen
beim Aufbau neuer Gigafactories kommt. Die Viscom SE erwartet auch hier
weitere große Aufträge mit aufwändigen Projekten und einer längeren
Laufzeit. Viscom sieht sich gut aufgestellt, um sich auch in anderen
Wachstumsmärkten wie der Batteriefertigung, der Consumer-Elektronik und dem
Back-End der Halbleiterfertigung zu positionieren und die Abhängigkeit von
einzelnen Bereichen, wie der Automobilindustrie, zu reduzieren. Megatrends
wie Elektrifizierung, Automatisierung und Digitalisierung bieten gute
Erholungs- und Wachstumschancen für Viscom in neuen Bereichen in den
nächsten Jahren.

Aktuell ist die Marktlage in vielen Branchen und Regionen von Unsicherheiten
und erschwerten Bedingungen geprägt. Für die erwartete Belebung im zweiten
Halbjahr 2024 gibt es für die Viscom SE auch aktuell noch keine belastbaren
Anzeichen. Mit Blick auf den weiteren Jahresverlauf zeichnete sich ab, dass
die deutsche Wirtschaft nicht an den Aufschwung anderer Industriestaaten
anknüpfen kann. Erholungssignale fallen zögerlicher und schwächer aus als
ursprünglich antizipiert. Das Management der Viscom SE rechnet für das
Geschäftsjahr 2024 weiterhin mit einem Auftragseingang und einem Zielumsatz
von 80 bis 95 Mio. EUR und bestätigt damit insoweit die Prognose vom 23. Mai
2024. Die EBIT-Marge wurde vor dem Hintergrund, der sich weiter verzögernden
Projekte und der daraus sich ableitenden Unterauslastung in allen
Unternehmensbereichen und Gesellschaften spezifiziert. Die eingeleiteten
Kostenreduzierungsmaßnahmen werden kurzfristig noch nicht wirksam, um die
zukünftigen Monatsergebnisse signifikant zu verbessern. Das Management der
Viscom SE rechnet nunmehr für das Geschäftsjahr 2024 mit einer EBIT-Marge
vor Sondereffekten zwischen -3 und -9 %. Dies entspricht einem EBIT vor
Sondereffekten in Höhe von -2,9 bis -7,2 Mio. EUR (bisherige Prognose: Das
EBIT wird sich vor Sondereffekten in einem leicht negativen Bereich
befinden). Über den Umfang der Sondereffekte lässt sich aufgrund der aktuell
laufenden Gespräche mit dem Betriebsrat der Viscom SE noch keine belastbare
Aussage treffen. Diese werden jedoch zu einer weiteren Ergebnisbelastung
führen. Die durch die Investitionszurückhaltung der Viscom-Kunden
verursachten wirtschaftlichen Verwerfungen beeinträchtigen die
Vorhersehbarkeit für das laufende Geschäftsjahr stark und führen daher zu
einer erheblichen Prognoseunsicherheit. Konzernweit wurden bereits zu Beginn
des Jahres Maßnahmen eingeleitet, um liquiditätsschonend die aktuelle
Situation zu meistern. Nicht sofort nötige Investitionen wurden gestoppt
bzw. bedürfen einer Einzelbewertung durch den Vorstand der Viscom SE.
Darüber hinaus wurden alle Sachkosten einer Überprüfung unterzogen,
Aufwendungen für Messen sowie nicht direkt umsatzbezogene Reisen wurden
reduziert und somit mögliche Einsparungen im ersten Halbjahr 2024
realisiert. Am Standort Hannover wurde zudem in enger Abstimmung mit dem
Betriebsrat eine Betriebsvereinbarung geschlossen, die die Einführung von
Kurzarbeit von zunächst März bis Mai 2024 vorsah. Die Kurzarbeit am Standort
Hannover wurde ab Juni 2024 fortgeführt und weitere Kostensenkungsmaßnahmen
vorgenommen. Aufgrund der anhaltenden Herausforderungen wird die Viscom SE
das bereits im letzten Jahr eingeleitete Effizienzprogramm weiter optimieren
mit dem Ziel, Prozesse und Strukturen weiter zu straffen und somit Kosten zu
senken.

Der Konzern-Halbjahresfinanzbericht zum 30. Juni 2024 steht ab sofort auf
der Unternehmenswebseite www.viscom.com unter der Rubrik
Unternehmen/Investor Relations zum Download zur Verfügung.

KONZERN-KENNZAHLEN

Konzern-Gesamtergebnisrechnung 01.01.-30.06.202- 01.01.-30.06.202-
4 3
Umsatzerlöse T- 41.304 49.439
EUR
EBIT T- -4.844 236
EUR
EBIT-Marge % -11,7 0,5
Periodenergebnis T- -4.104 -395
EUR
Ergebnis je Aktie EUR -0,47 -0,03
Mitarbeiter zum 30.06. 583 583
Konzern-Bilanz 30.06.2024 31.12.2023
Aktiva
Kurzfristige Vermögenswerte T- 75.450 94.276
EUR
Langfristige Vermögenswerte T- 31.396 31.736
EUR
Gesamtvermögen T- 106.846 126.012
EUR
Passiva
Kurzfristige Schulden T- 39.548 51.454
EUR
Langfristige Schulden T- 11.414 14.305
EUR
Eigenkapital T- 55.884 60.253
EUR
Gesamtkapital T- 106.846 126.012
EUR
Eigenkapitalquote % 52,3 47,8
Konzern-Kapitalflussrechnung 01.01.-30.06.202- 01.01.-30.06.202-
4 3
Cashflow aus betrieblicher T- 15.084 5.029
Tätigkeit EUR
Cashflow aus Investitionstätigkeit T- -2.192 -2.039
EUR
Cashflow aus T- -3.213 -5.002
Finanzierungstätigkeit EUR
Finanzmittelbestand Ende der T- -15.419 -19.949
Periode EUR

SEGMENTINFORMATIONEN

01.01.-30.06.2024 01.01.-30.06.2023
EUROPA
Umsatzerlöse TEUR 26.522 28.488
EBIT TEUR -4.784 515
EBIT-Marge % -18,0 1,8
AMERIKA
Umsatzerlöse TEUR 6.047 5.568
EBIT TEUR 143 -166
EBIT-Marge % 2,4 -3,0
ASIEN
Umsatzerlöse TEUR 8.735 15.383
EBIT TEUR -524 589
EBIT-Marge % -6,0 3,8
Konsolidierungsdifferenzen EBIT TEUR 321 -702
Über Viscom

Die Viscom SE entwickelt, fertigt und vertreibt hochwertige
Inspektionssysteme. Das Portfolio umfasst die komplette Bandbreite der
optischen Inspektion und Röntgenprüfung. Im Bereich der Baugruppeninspektion
für die Elektronikfertigung gehört das Unternehmen zu den führenden
Anbietern weltweit. Die Systeme von Viscom lassen sich kundenspezifisch
konfigurieren und miteinander vernetzen. Hauptsitz und Fertigungsstandort
ist Hannover. Mit einem großen Netz aus Niederlassungen,
Applikationszentren, Servicestützpunkten und Repräsentanten ist Viscom
international vertreten. Gegründet 1984 notiert die Viscom SE seit 2006 an
der Frankfurter Wertpapierbörse (ISIN: DE0007846867). Weitere Informationen
finden Sie unter www.viscom.com.

Soweit diese Meldung Prognosen oder Erwartungen enthält oder Aussagen die
Zukunft betreffen, können diese Aussagen mit Risiken und Ungewissheiten
behaftet sein. Daher können wir nicht garantieren, dass die Erwartungen sich
auch als richtig erweisen. Die tatsächlichen Ergebnisse und Entwicklungen
können wesentlich von den geäußerten Erwartungen und Annahmen abweichen. Zu
den Faktoren, die solche Abweichungen verursachen können, gehören unter
anderem Veränderungen der allgemeinen wirtschaftlichen Lage und der
Wettbewerbssituation, Wechselkurs- und Zinsschwankungen, nationale und
internationale Gesetzesänderungen. Die Gesellschaft übernimmt keine
Verpflichtung, die in dieser Mitteilung enthaltenen Aussagen zu
aktualisieren.

Kontakt:

Viscom SE
Investor Relations
Sandra M. Liedtke
Carl-Buderus-Str. 9-15
30455 Hannover
Tel.: +49-511-94996-791
Fax: +49-511-94996-555
investor.relations@viscom.de

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Quelle: dpa-AFX

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