InTiCa Systems SE: Neunmonatsbericht 2023 veröffentlicht - Volatilität und Preisdruck zuletzt deutlich gestiegen
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InTiCa Systems SE: Neunmonatsbericht 2023 veröffentlicht - Volatilität und
Preisdruck zuletzt deutlich gestiegen
15.11.2023 / 07:45 CET/CEST
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InTiCa Systems SE: Neunmonatsbericht 2023 veröffentlicht - Volatilität und
Preisdruck zuletzt deutlich gestiegen
Konzernumsatz beträgt EUR 67,5 Mio. (9M 2022: EUR 71,2 Mio.)
Segment Industry & Infrastructure verzeichnet deutliches Wachstum (+19,8%)
Margen unter Druck, EBIT-Marge in Höhe von 0,5% (9M 2022: 3,0%)
Auftragsbestand mit EUR 106 Mio. (9M 2022: EUR 107 Mio.) weiter auf hohem
Niveau
Passau, 15. November 2023 - Die InTiCa Systems SE (Prime Standard, ISIN
DE0005874846, Ticker IS7) hat heute den Neunmonatsbericht 2023
veröffentlicht. Im dritten Quartal setzte sich die Entwicklung aus dem
Frühjahr und Sommer größtenteils fort. Dank weiterhin hoher Nachfrage aus
dem Bereich Industry & Infrastructure, konnte der Umsatzrückgang auf
Konzernebene begrenzt werden. Im Segment Automotive schlägt die Schwäche der
deutschen OEMs bei E-Solutions hingegen auf die Lieferketten und damit auch
auf Umsätze und Margen von InTiCa durch.
"Insgesamt liegen die Umsätze aller Widrigkeiten zum Trotz nach neun Monaten
im Rahmen der Marktentwicklungen. Einzelne Produktgruppen wie zum Beispiel
Wechselrichter oder Statorspulen für Mild-Hybrid-Anwendungen wurden stärker
als geplant nachgefragt, bei anderen wiederum wie bei Onboard-Chargern
bekommen wir die Absatzschwierigkeiten der OEMs deutlich zu spüren.
Insbesondere die deutschen Hersteller kämpfen massiv mit dem Wettbewerb aus
Asien, der Preisdruck hat noch einmal deutlich zugenommen. Weil sich auch
die gestiegenen Löhne und Zinsen bemerkbar machen, wird die Margensituation
zumindest kurzfristig nicht einfacher. Stabilität und Wachstum versprechen
unter anderem die neu angelaufenen Programme für die Ladeinfrastruktur im
Segment Industry & Infrastructure. Erste Aufträge wurden bereits
ausgeliefert. In Summe befinden wir uns in einer sehr herausfordernden
Marktentwicklung geprägt von Krisen und technologischer Transformationen",
kommentiert Dr. Gregor Wasle, Vorsitzender des Vorstands, die
Geschäftsentwicklung.
Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage
Der Konzernumsatz reduzierte sich in den ersten neun Monaten 2023 um 5,1%
auf EUR 67,5 Mio. (9M 2022: EUR 71,2 Mio.). Dabei verringerte sich der
Umsatz im Segment Automotive im Vergleich zum Vorjahr um 12,6% auf EUR 47,7
Mio. (9M 2022: EUR 54,6 Mio.), wohingegen im Bereich Industry &
Infrastructure ein deutlicher Anstieg um 19,8% auf EUR 19,8 Mio. verzeichnet
werden konnte (9M 2022: EUR 16,6 Mio.).
Die Materialaufwandsquote in Bezug auf die Gesamtleistung lag im
Berichtszeitraum mit 62,4% leicht unter dem Vorjahresvergleichswert (9M
2022: 63,2%). Dafür ausschlaggebend waren die anhaltende Optimierung der
Produktionsabläufe sowie ein weniger materialintensiver Produktmix. Die
Personalaufwandsquote (inkl. Leiharbeiter) nahm aufgrund von Lohnerhöhungen
hingegen von 22,2% auf 24,6% zu.
Das EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) verringerte
sich im Vorjahresvergleich auf EUR 4,8 Mio. (9M 2022: EUR 6,6 Mio.). Die
EBITDA-Marge belief sich im Berichtszeitraum auf 7,2% (9M 2022: 9,3%). Das
EBIT (Ergebnis vor Zinsen und Steuern) lag mit EUR 0,3 Mio. weiter im
positiven Bereich (9M 2022: EUR 2,1 Mio.), einhergehend mit einer EBIT-Marge
von 0,5% (9M 2022: 3,0%). Auf Segmentebene war das EBIT im Bereich
Automotive in den ersten neun Monaten 2023 mit EUR -0,7 Mio. negativ (9M
2022: Überschuss in Höhe von EUR 1,8 Mio.). Im Bereich Industry &
Infrastructure konnte hingegen ein positives EBIT in Höhe von EUR 1,0 Mio.
erzielt werden (9M 2022: EUR 0,3 Mio.).
Das Finanzergebnis belief sich auf EUR -1,0 Mio. (9M 2022: EUR -0,4 Mio.),
wobei sich die verstärkte Inanspruchnahme der Kontokorrentlinien sowie die
gestiegenen Zinskosten bemerkbar machten. Im Berichtszeitraum wurde ein
Steuerertrag in Höhe von TEUR 6 verbucht (9M 2022: Steueraufwand in Höhe von
EUR 0,5 Mio.). Somit ergibt sich beim Konzernzwischenergebnis für die ersten
neun Monate 2023 ein Fehlbetrag in Höhe von EUR -0,7 Mio. (9M 2022:
Überschuss in Höhe von EUR 1,2 Mio.). Das Ergebnis pro Aktie belief sich auf
EUR -0,16 (9M 2022: EUR 0,28).
Aufgrund des negativen Zwischenergebnisses sowie des stichtagsbedingten
Aufbaus von Forderungen und Lagerbeständen, war der operative Cashflow im
Berichtszeitraum 2023 leicht negativ. Gleiches gilt aufgrund der
fortgesetzten Investitionstätigkeit in verstärktem Maße für den
Gesamtcashflow. Die Eigenkapitalquote verringerte sich im Berichtszeitraum
leicht, bewegt sich aber weiterhin im soliden Bereich.
Ausblick
Mit den geopolitischen Unsicherheiten und der Transformation der
industriellen Landschaft gehen Veränderungen einher, denen sich InTiCa nicht
entziehen kann. So ist in beiden Segmenten wieder eine deutlich höhere
Volatilität in den Abrufen zu erkennen. Änderungen seitens der Kunden werden
oft sehr kurzfristig vorgenommen, so dass die Stabilität der Planung der
OEMs nicht mehr die Qualität der Vergangenheit hat. Mit EUR 106 Mio. war der
Auftragsbestand zum Quartalsende zwar weiter auf hohem Niveau (30. September
2022: EUR 107 Mio.), aber für den Jahresendspurt besteht trotz fortdauernden
intensiven Kontakts das Risiko, dass Hersteller weiter Abrufe herausnehmen
oder in das Jahr 2024 verschieben.
Da sich die Höhe jedoch kaum realistisch abschätzen lässt, muss eine hohe
Flexibilität hinsichtlich Produktionspersonal oder Materialversorgung
aufrechterhalten werden. Unter Berücksichtigung der damit einhergehenden
zusätzliche Kosten- und Liquiditätsbelastung sowie der weiterhin hohen
Unsicherheit und der Kenntnisse über die aktuelle Abrufsituation der Kunden
hat der Vorstand die Planung für das Gesamtjahr deshalb neu bewertet. Wurde
bislang von einem Konzernumsatz in Höhe von EUR 85,0 Mio. bis EUR 100,0 Mio.
und einer EBIT-Marge am unteren Rand der Spanne von 2,5% bis 3,5%
ausgegangen, wurde der Umsatzkorridor jetzt auf EUR 85 bis EUR 90 Mio.
konkretisiert und die EBIT-Spanne auf -1,0% bis +0,5% angepasst.
Mittelfristig bleibt InTiCa's zukunftsfähige Produkt- und
Technologiestrategie aber vielversprechend. Das Projekt für
plattformübergreifende Fahrwerkssysteme wurde verlängert, einhergehend mit
einer deutlichen Mengensteigerung. Hinzukommend konnten im Bereich der
Mild-Hybrid-Statorspulen im laufenden Jahr substanzielle Aufträge gewonnen
werden, die in den Folgejahren anlaufen. Parallel dazu wird intensiv an
weiteren Projekten in der Leistungselektronik und EMV-Filtertechnologie
gearbeitet. Aufbau und Hochlauf der notwendigen neuen Fertigungslinien gehen
größtenteils planmäßig voran.
Der vollständige Neunmonatsbericht 2023 steht auf der Internetseite der
InTiCa Systems SE unter www.intica-systems.com im Bereich Investor Relations
zur Einsicht bzw. zum Download zur Verfügung.
InTiCa Systems SE
Der Vorstand
KONTAKT Dr. Gregor Wasle | Vorstandsvorsitzender
TEL +49 (0) 851 - 966 92 - 0
FAX +49 (0) 851 - 966 92 - 15
MAIL investor.relations@intica-systems.com
Über InTiCa Systems:
InTiCa Systems ist ein führender europäischer Anbieter in der Entwicklung,
Herstellung und Vermarktung von induktiven Komponenten, passiver analoger
Schaltungstechnik und mechatronischer Baugruppen. Das Unternehmen arbeitet
in den Geschäftsfeldern Automotive sowie Industry u. Infrastructure und
beschäftigt an den Standorten in Passau, Prachatice/Tschechien, Silao/Mexiko
und Bila Tserkva/Ukraine rund 850 Mitarbeiter.
Produkte im Geschäftsfeld Automotive sind unter anderem Innovationen, welche
den Komfort und die Sicherheit von Automobilen erhöhen, die
Leistungsfähigkeit von Elektro- sowie Hybridfahrzeugen steigern sowie die
CO2-Emissionen reduzieren. Im Geschäftsfeld Industry and Infrastructure
entwickelt und fertigt InTiCa Systems mechatronische Baugruppen für die
Solarindustrie und andere industrielle Anwendungen.
Zukunftsgerichtete Aussagen und Prognosen
Diese Mitteilung enthält Aussagen zur zukünftigen Geschäftsentwicklung der
InTiCa Systems SE. Diese Aussagen basieren auf den gegenwärtigen
Einschätzungen und Prognosen des Vorstandes sowie den ihm derzeit
verfügbaren Informationen. Sollten die den Prognosen zugrunde gelegten
Annahmen nicht eintreffen, können die tatsächlichen Ergebnisse von den
prognostizierten Aussagen wesentlich abweichen. Die zukünftigen
Entwicklungen und Ergebnisse sind vielmehr abhängig von einer Vielzahl von
Faktoren. Sie beinhalten verschiedene Risiken und Unwägbarkeiten und beruhen
auf Annahmen, die sich möglicherweise als nicht zutreffend erweisen. Da
vorausschauende Aussagen ausschließlich von den Umständen am Tag der
Veröffentlichung ausgehen, haben wir weder die Absicht noch übernehmen wir
die Verpflichtung, diese laufend zu aktualisieren.
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1773253 15.11.2023 CET/CEST
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Quelle: dpa-AFX