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EQS-News: GRAMMER AG veröffentlicht Ergebnisse für das erste Halbjahr 2024 (deutsch)

EQS-News: GRAMMER AG veröffentlicht Ergebnisse für das erste Halbjahr 2024 (deutsch)
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14.08.2024 ‧ dpa-Afx

GRAMMER AG veröffentlicht Ergebnisse für das erste Halbjahr 2024

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Halbjahresbericht/Halbjahresergebnis
GRAMMER AG veröffentlicht Ergebnisse für das erste Halbjahr 2024

14.08.2024 / 09:00 CET/CEST
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich.

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GRAMMER AG veröffentlicht Ergebnisse für das erste Halbjahr 2024

* Umsatzerlöse der GRAMMER Gruppe mit einem Rückgang um 5,0 % auf 1.114,5
Mio. EUR

* EBIT trotz höherer Kosten mit 18,8 Mio. EUR auf Vorjahresniveau (01-06
2023: 18,5 Mio. EUR)

* Operatives EBIT hingegen mit 15,6 Mio. EUR deutlich unter Vorjahr (01-06
2023: 26,9 Mio. EUR)

* Gesamtwirtschaftliche und branchenseitige Unsicherheiten belasten
Geschäftsentwicklung, insbesondere Umsätze in EMEA liegen in beiden
Produktbereichen deutlich unter Vorjahr

* Erhöhter Vorfinanzierungsbedarf aufgrund des hohen Auftrags-eingangs aus
dem Vorjahr

* Ausblick für das Gesamtjahr 2024 angepasst

* Steigerung der Profitabilität in der zweiten Jahreshälfte und im
kommenden Jahr erwartet

Ursensollen, 14. August 2024 - Die GRAMMER Gruppe hat heute die
Geschäftszahlen für das erste Halbjahr 2024 veröffentlicht. Der
Konzernumsatz sank demnach in der Berichtsperiode um 5,0 % auf 1.114,5 Mio.
EUR (01-06 2023: 1.172,6 Mio. EUR). Diese Entwicklung resultierte
insbesondere aus dem Umsatzrückgang in der Region EMEA auf 561,1 Mio. EUR
(01-06 2023: 639,8 Mio. EUR), während die Umsätze in APAC sowie in AMERICAS
leicht um 3,3 % auf 254,2 Mio. EUR respektive 2,9 % auf 327,1 Mio. EUR
zulegten. Im Hinblick auf die beiden Produktbereiche zeigten sich sehr
unterschiedliche Entwicklungen. Im Bereich Automotive stagnierte der Umsatz
(+0,3 % auf 754,0 Mio. EUR). Der Umsatz im margenstärkeren Produktbereich
Commercial Vehicles reduzierte sich hingegen um 14,4 % auf 360,5 Mio. EUR
(01-06 2023: 420,9 Mio. EUR). Beim operativen EBIT verzeichnete GRAMMER
aufgrund dieser Umsatzentwicklung sowie erhöhter Kosten infolge volatiler
Werksauslastungen, Anlaufkosten für das neue Commercial-Vehicles-Werk in
Nordamerika sowie Translationseffekten einen deutlichen Rückgang auf 15,6
Mio. EUR (01-06 2023: 26,9 Mio. EUR), wobei im Vorjahr negative
Währungseffekte in Höhe von 5,4 Mio. EUR und Restrukturierungsaufwendungen
in Höhe von 3,0 Mio. EUR bereinigt wurden. Im laufenden Jahr sind positive
Währungseffekte in Höhe von 3,2 Mio. EUR zu verbuchen. Daraus ergibt sich
eine operative EBIT-Rendite von 1,4 % (01-06 2023: 2,3 %). Das
Konzernergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) im ersten Halbjahr 2024 lag
mit 18,8 Mio. EUR (01-06 2023: 18,5 Mio. EUR) leicht über dem
Vorjahresniveau.

Der Free Cashflow belief sich im ersten Halbjahr 2024 auf -57,3 Mio. EUR
(01-06 2023: -2,3 Mio. EUR), was im Wesentlichen auf die stark gestiegenen
Investitionen zurückzuführen ist. Der Free Cashflow lag somit deutlich unter
dem Vorjahreswert, da im ersten Halbjahr 2024 mehr Finanzverbindlichkeiten
aufgenommen wurden, um den hohen Auftragseingang des Vorjahres
vorzufinanzieren.

Geschäftsentwicklung in den Regionen: EMEA mit deutlichem Umsatzrückgang;
APAC und AMERICAS mit leicht positiver Umsatzentwicklung

In der Region EMEA erzielte GRAMMER im ersten Halbjahr 2024 einen Umsatz von
561,1 Mio. EUR (01-06 2023: 639,8 Mio. EUR) - ein Rückgang von 12,3 % im
Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Hierzu trug insbesondere der Umsatzrückgang
im margenstärkeren Produktbereich Commercial Vehicles um 20,0 % auf 244,0
Mio. EUR (01-06 2023: 305,0 Mio. EUR) bei, der auf eine allgemein
rückläufige Nachfrage in diesem Bereich zurückzuführen ist. Der
Produktbereich Automotive verzeichnete im gleichen Zeitraum einen Rückgang
um 5,3 % auf 317,1 Mio. EUR (01-06 2023: 334,8 Mio. EUR). Die Region wurde
in den ersten beiden Quartalen vor allem durch den deutlichen Umsatzrückgang
aufgrund der schwächeren Nachfrage infolge der konjunkturellen und
branchenspezifischen Unsicherheiten sowie hohe Personalkosten belastet. Das
operative EBIT sank auf 14,2 Mio. EUR (01-06 2023: 35,0 Mio. EUR). Die
operative EBIT-Rendite fiel entsprechend auf 2,5 % (01-06 2023: 5,5 %). Das
operative EBIT wurde um positive Währungseffekte in Höhe von 1,2 Mio. EUR
bereinigt.

APAC verzeichnete im Berichtszeitraum einen leichten Umsatzanstieg von 3,3 %
auf 254,2 Mio. EUR (01-06 2023: 246,0 Mio. EUR). Im Produktbereich
Automotive nahm der Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um 6,7 % auf 181,0 Mio.
EUR (01-06 2023: 169,6 Mio. EUR) zu, hauptsächlich aufgrund des Geschäfts
mit den aufstrebenden New-Energy-Vehicles-Herstellern. Mittlerweile
erwirtschaftet der Produktbereich Automotive mehr als 40 % des Umsatzes mit
chinesischen OEMs. Der Umsatz im Bereich Commercial Vehicles nahm hingegen
infolge der marktbedingt rückläufigen Nachfrage um 4,2 % auf 73,2 Mio. EUR
ab (01-06 2023: 76,4 Mio. EUR). Das operative EBIT reduzierte sich aufgrund
des Umsatzrückgangs im Bereich Commercial Vehicles, Translationseffekten und
eines ungünstigen Produktmixes auf 23,7 Mio. EUR (01-06 2023: 29,2 Mio. EUR)
bei einer operativen EBIT-Marge von 9,3 % (01-06 2023: 11,9 %) und wurde um
negative Währungseffekte in Höhe von 0,2 Mio. EUR bereinigt.

Der Umsatz in der Region AMERICAS lag im ersten Halbjahr 2024 mit 327,1 Mio.
EUR um 2,9 % über dem Vorjahresniveau (01-06 2023: 317,9 Mio. EUR), unter
anderem aufgrund inflationsbedingter Preissteigerungen. Im Produktbereich
Automotive stieg der Umsatz um 3,2 % auf 263,9 Mio. EUR (01-06 2023: 255,6
Mio. EUR) und im Produktbereich Commercial Vehicles um 1,4 % auf 63,2 Mio.
EUR (01-06 2023: 62,3 Mio. EUR). Aufgrund von Anlaufkosten für das neue
Commercial-Vehicles-Werk in Nordamerika sowie Ineffizienzen in der
Produktion blieb das operative EBIT in den ersten sechs Monaten mit -11,1
Mio. EUR negativ (01-06 2023: -23,0 Mio. EUR). Die operative EBIT-Marge
betrug dementsprechend -3,4 % und verbesserte sich damit gegenüber dem
Vorjahreszeitraum um 3,8 Prozentpunkte (01-06 2023: -7,2 %). Das operative
EBIT wurde im Vorjahr um Aufwendungen für Restrukturierungsmaßnahmen in Höhe
von 3,0 Mio. EUR sowie negative Wechselkurseffekte in Höhe von 1,4 Mio. EUR
bereinigt. Von Januar bis Juni 2024 wurden positive Wechselkurseffekte in
Höhe von 1,5 Mio. EUR bereinigt. Insgesamt blieben die erzielten Ergebnisse
trotz der Verbesserungen weiterhin hinter den Erwartungen zurück.

Jurate Keblyte, CFO der GRAMMER AG: "Im ersten Halbjahr 2024 haben wir
insbesondere im Commercial-Vehicles-Bereich eine stark rückläufige Nachfrage
zu spüren bekommen. Leider konnten die "Top 10 Maßnahmen", die zur
Steigerung der Profitabilität beitragen sollten, den Umsatzeinbruch nicht
kompensieren. Umso wichtiger ist es, das Programm mit Nachdruck zu verfolgen
und die Initiativen auch im zweiten Halbjahr fortzuführen. Speziell in EMEA,
wo wir in den ersten sechs Monaten einen kräftigen Umsatzrückgang verkraften
mussten, stehen Kosteneinsparungsmaßnahmen im Fokus. Wir sind
zuversichtlich, dass diese Maßnahmen dazu beitragen werden, dass unser
Unternehmen gestärkt daraus hervorgeht."

Vermögens- und Finanzlage im ersten Halbjahr 2024

Die Bilanzsumme der GRAMMER AG stieg zum 30. Juni 2024 auf 1.587,5 Mio. EUR
(31.12.2023: 1.534,4 Mio. EUR). Dabei stiegen die langfristigen
Vermögenswerte auf 849,9 Mio. EUR (31.12.2023: 813,7 Mio. EUR). Insbesondere
die Sachanlagen erhöhten sich um 3,3 % auf 494,3 Mio. EUR zum
Zwischenbilanzstichtag (31.12.2023: 478,6 Mio. EUR). Die Vermögenswerte aus
Kundenverträgen erhöhten sich signifikant infolge des hohen Auftragseingangs
aus dem Vorjahr um 19,8 % auf 88,4 Mio. EUR (31.12.2023: 73,8 Mio. EUR). Die
kurzfristigen Vermögenswerte verzeichneten einen Anstieg von 2,3 % bzw. 16,8
Mio. EUR auf 737,6 Mio. EUR (31.12.2023: 720,8 Mio. EUR).

Das Eigenkapital lag zum 30. Juni 2024 mit 314,6 Mio. EUR auf dem Niveau zum
Jahresende 2023. Die Eigenkapitalquote verringerte sich aufgrund der
gestiegenen Bilanzsumme leicht auf 19,8 % (31.12.2023: 20,4 %). Die
langfristigen Schulden erhöhten sich um 147,9 Mio. EUR auf 526,3 Mio. EUR
(31.12.2023: 378,4 Mio. EUR) infolge einer Umgliederung von kurzfristigen in
langfristige Finanzschulden. Dagegen sanken die kurzfristigen Schulden um
96,0 Mio. EUR bzw. 11,4 % auf 746,6 Mio. EUR (31.12.2023: 842,6 Mio. EUR).

Integration der Jifeng Automotive Interior Gruppe zur Stärkung der Region
EMEA

Zur Stärkung der Umsatz- und Profitabilitätsziele hat die GRAMMER Gruppe die
Integration der Jifeng Automotive Interior Gruppe (JAI) angekündigt, die zum
31. Dezember 2024 vollzogen werden soll. JAI wurde im Jahr 2013 gegründet
und ist wie GRAMMER in den Bereichen Automotive-Kopfstützen, Armlehnen und
Functional Components tätig. Die Übernahme der 100%igen Tochtergesellschaft
des Mehrheitsaktionärs Ningbo Jifeng mit Standorten in Europa ermöglicht
eine bessere Ansprache der Kunden, eine Konsolidierung des Produktportfolios
und der Standorte sowie auch Kostenvorteile durch eine gemeinsame
Produktionsplanung und Synergieeffekte in der Verwaltung und im Bereich
Forschung und Entwicklung.

Prognose für das Gesamtjahr 2024 angepasst

Auf Basis des bisherigen Geschäftsverlaufs ist die aktuelle
Gesamtjahresprognose für das operative EBIT in Höhe von rund 75 Mio. EUR
nicht erreichbar. Wie in der Ad hoc-Mitteilung vom 9. August 2024
angekündigt, rechnet GRAMMER nunmehr mit einem operativen EBIT auf
Vorjahresniveau (2023: 56,8 Mio. EUR). Zudem wird erwartet, dass der
Konzernumsatz im Gesamtjahr 2024 leicht unter dem Vorjahresniveau (2023:
2.304,9 Mio. EUR) und damit unter den Planungen von rund 2,3 Mrd. EUR liegen
wird. Künftig soll insbesondere das "Top 10 Maßnahmen" Programm, das GRAMMER
im zweiten Halbjahr konsequent fortführt, zur Steigerung der Profitabilität
beitragen. GRAMMER erwartet, dass sich dessen positive Effekte
voraussichtlich in der zweiten Jahreshälfte und im kommenden Jahr positiv
auswirken werden.

Der Halbjahresbericht 2024 ist auf der Website abrufbar unter:
https://www.grammer.com/investor-relations/finanzpublikationen-praesentationen/quartalsberichte/

Kennzahlen der GRAMMER Gruppe

in Mio. EUR H1 2024 H1 2023 Q2 Q2
2024 2023
Konzernumsatz 1.114,5 1.172,6 557,9 583,5
Umsatz EMEA 561,1 639,8 271,6 311,3
Umsatz AMERICAS 327,1 317,9 167,2 158,4
Umsatz APAC 254,2 246,0 132,9 128,6

Ergebniskennzahlen
EBIT 18,8 18,5 14,9 6,8
EBIT-Rendite (in %) 1,7 1,6 2,7 1,2
Operatives EBIT 15,6 26,9 13,2 13,0
Operative EBIT-Rendite (in %) 1,4 2,3 2,4 2,2
Ergebnis vor Steuern 3,4 5,0 8,0 1,1
Ergebnis nach Steuern -2,2 -0,3 3,4 -3,2

Sonstige Kennzahlen
Eigenkapital (zum 30.06.) 314,6 289,1
Nettoverschuldung (zum 30.06.) 491,6 446,3

Investitionen (ohne Finanzanlagen) 57,3 34,2 33,4 19,8
Abschreibungen 42,3 41,1 21,5 20,7
Free Cashflow -57,3 -2,3 -97,5 -11,0

Mitarbeiter:innen (Anzahl, 13.780 14.423
Durchschnitt)

Die Erläuterung der für GRAMMER wesentlichen Kennzahl "operatives EBIT" ist
im Geschäftsbericht 2023 auf Seite 16 zu finden.

Rundungsdifferenzen bei den Finanzkennzahlen sind möglich.

Unternehmensprofil

Die GRAMMER AG mit Sitz in Ursensollen ist spezialisiert auf die Entwicklung
und Herstellung von Komponenten und Systemen für die Pkw-Innenausstattung
sowie von gefederten Fahrer- und Passagiersitzen für On- und
Offroad-Fahrzeuge. Im Bereich Automotive liefert das Unternehmen
Kopfstützen, Armlehnen, Mittelkonsolen, hochwertige Interieur-Komponenten
und Bediensysteme sowie innovative thermoplastische Komponenten für die
Automobilindustrie an namhafte Pkw-Hersteller und an Systemlieferanten der
Fahrzeugindustrie. Der Produktbereich Commercial Vehicles umfasst die
Geschäftsfelder Lkw- und Offroad-Sitze (Traktoren, Baumaschinen, Stapler)
sowie Bahn- und Bussitze. Mit rund 13.800 Mitarbeiter:innen ist GRAMMER in
19 Ländern weltweit tätig. Die GRAMMER Aktie ist im Prime Standard notiert
und wird an den Börsen München und Frankfurt sowie über das elektronische
Handelssystem Xetra gehandelt.

Kontakt:
GRAMMER Aktiengesellschaft
Tanja Bücherl
Tel.: 09621 66 2113
investor-relations@grammer.com

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Quelle: dpa-AFX

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