Gigaset stellt Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens - Fortführung des operativen Geschäftsbetriebs im Rahmen einer Eigenverwaltung
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Gigaset stellt Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens - Fortführung
des operativen Geschäftsbetriebs im Rahmen einer Eigenverwaltung
19.09.2023 / 19:49 CET/CEST
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Pressemeldung
Bocholt, 19. September 2023
Gigaset stellt Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens - Fortführung
des operativen Geschäftsbetriebs im Rahmen einer Eigenverwaltung
Bocholt, 19. September 2023 - Der Vorstand der Gigaset AG hat heute
beschlossen, wegen Zahlungsunfähigkeit einen Antrag auf Eröffnung eines
Regelinsolvenzverfahrens für die Gigaset AG sowie einen Antrag auf Eröffnung
eines Insolvenzverfahrens in Eigenverwaltung für deren mittelbare
Tochtergesellschaft Gigaset Communications GmbH beim zuständigen Amtsgericht
Münster zu stellen. Die Entwicklungs-, Produktions- und Vertriebstätigkeiten
von Europas Marktführer für DECT-Schnurlostelefone werden unverändert
fortgeführt. Ziel ist die nachhaltige Restrukturierung der wirtschaftlichen
Basis des Telekommunikationsunternehmens.
Gigaset ist ein in Bocholt, Deutschland ansässiges, international agierendes
Unternehmen im Bereich der Kommunikationstechnologie. Der Mittelständler ist
Europas Marktführer für DECT-Schnurlostelefone und steht auch international
mit rund 850 Mitarbeitern und Vertriebsaktivitäten in über 50 Ländern an
führender Stelle. Die Geschäftsaktivitäten des Traditionsunternehmens mit
175-jähriger Firmengeschichte beinhalten ferner Smartphones auf
Android-Basis für Privat- und Geschäftskunden, Cloud-basierte Smart Home
Angebote sowie Geschäftstelefonie-Lösungen für SoHo, KMU und Enterprise
Kunden.
Der Hintergrund für den Insolvenzantrag ist im Wesentlichen ein unerwarteter
und erheblicher Umsatzrückgang im 2. Halbjahr 2023 und somit eine deutlich
unter den Planungen liegende Geschäftsentwicklung bei einer anhaltend und
sich weiter zuspitzenden schwachen Nachfrage nach Gigaset Produkten sowie
eine allgemeinen Kauf- und Konsumzurückhaltung in Deutschland und Europa mit
entsprechenden Auswirkungen auf die Unternehmensliquidität. Mit
Kapitalgebern geführte Verhandlungen für neues Eigen- bzw. Fremdkapital
haben sich bis zuletzt nicht ausreichend konkretisiert, um den notwendigen
Finanzmittelzufluss zur Fortführung der Gigaset außerhalb eines
Insolvenzverfahrens abzusichern.
Dr. Magnus Ekerot, CEO und Vorstandsvorsitzender der Gigaset AG hierzu:
"Gigaset ist es während der letzten Jahre nicht gelungen, den Rückgang im
Kerngeschäft mit DECT-Schnurlostelefonen durch die richtigen
Weichenstellungen in den neuen Geschäftsbereichen zu kompensieren. Diese
ungesunde und einseitige Geschäftsausrichtung und der nunmehr eingetretene
unerwartete und erhebliche Umsatzrückgang im 2. Halbjahr 2023 haben zur
aktuellen Lage geführt."
Die Geschäftsaktivitäten werden unverändert fortgeführt, wobei im Rahmen des
Restrukturierungsprozesses die Wirtschaftlichkeit jedes einzelnen
Geschäftsbereichs intensiv geprüft werden wird. "Unsere Mitarbeitenden
werden auch in dieser herausfordernden Situation ihr Bestes geben, um
unseren Kunden qualitativ hochwertige und nachhaltige
Telekommunikationslösungen zur Verfügung zu stellen", erklärt Dr. Ekerot
weiter. Löhne und Gehälter der Mitarbeitenden werden bis Ende November 2023
durch die Bundesagentur für Arbeit im Rahmen des Insolvenzausfallgelds
getragen.
Die Insolvenzantragsstellung eröffnet Gigaset die Möglichkeit einer
grundlegenden Restrukturierung. "Dieser nun notwendige Schritt ermöglicht
uns das Unternehmen von Grund auf neu zu strukturieren und auf eine solide
wirtschaftliche Basis zu stellen", bekräftigt Dr. Ekerot.
Gemeinsam mit Dr. Ekerot wird der einzusetzende Sachwalter unter Einbindung
des Gläubigerausschusses die weiteren Maßnahmen zur Fortführung des
operativen Geschäftsbetriebs umsetzen. Der Fokus der nächsten Wochen liegt
auf der Umsetzung des Restrukturierungskonzeptes
Gigaset ist ein weltweit führendes Unternehmen im Bereich der
Kommunikationstechnologie und bietet ein breites Spektrum an Produkten und
Lösungen an. Als Europas Marktführer bei DECT-Telefonen rangiert Gigaset
auch international mit rund 850 Mitarbeitern und Vertriebsaktivitäten in
über 50 Ländern an führender Stelle. Die Geschäftsaktivitäten des deutschen
Traditionsunternehmens mit seiner über 175-jährigen Firmengeschichte
beinhalten neben DECT-Telefonen auch ein umfangreiches Smartphone Portfolio
für Privat- und Geschäftskunden, Cloud-basierte Smart Home und Smart Care
Lösungen sowie Geschäftstelefonie-Lösungen für SoHo, KMU und den
Enterprise-Bereich.
Die Gigaset AG ist im Prime Standard der Deutschen Börse notiert und
unterliegt damit den höchsten Transparenzanforderungen. Die Aktien werden an
der Frankfurter Wertpapierbörse unter dem Symbol GGS (ISIN: DE0005156004)
gehandelt.
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Quelle: dpa-AFX