Präsentation des Jahresabschlusses 2022 der Julius Bär Gruppe
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Julius Baer Group Ltd. / Schlagwort(e): Jahresergebnis
Präsentation des Jahresabschlusses 2022 der Julius Bär Gruppe
02.02.2023 / 07:01 CET/CEST
Veröffentlichung einer Ad-hoc-Mitteilung gemäss Art. 53 KR
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich.
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Ad-hoc-Mitteilung gemäss Art. 53 KR
Sämtliche Ziele des Strategiezyklus 2020-2022 erreicht - Zweithöchster
Konzerngewinn in der Geschichte der Gruppe - Deutliche Beschleunigung der
Nettozuflüsse zum Jahresende - Dividende unverändert bei CHF 2.60 pro Aktie
Finanzziele für den Strategiezyklus 2020-2022 vollständig erreicht:
* Adjustierte Cost/Income Ratio 2022 65.9% (Ziel: <67%)
* Adjustierte Vorsteuermarge 2022 27 Bp (Ziel: 25-28 Bp)
* Adjustierte Rendite auf dem CET1 Kapital 2022 34% (Ziel: >30%)
* Durchschnittliches jährliches Wachstum des adjustierten Gewinns vor
Steuern über den Zyklus 10.3% (Ziel: >10%)
Zweithöchstes Ergebnis in der Geschichte der Julius Bär Gruppe AG trotz
anspruchsvollem Umfeld:
* Betriebsertrag stabil. Der positive Effekt von höheren Zinsen hat die
Auswirkungen des marktbedingten Rückgangs der verwalteten Vermögen (AuM)
und der rückläufigen Kundenaktivität ausgeglichen, was zu einer höheren
Bruttomarge von 87 Basispunkten (Bp) führte (2021: 82 Bp).
* Den Aktionären der Julius Bär Gruppe AG zurechenbarer IFRS-Konzerngewinn
CHF 950 Mio. (-12%) und IFRS-Gewinn pro Aktie (EPS) CHF 4.56 (-10%)
* Adjustierter Konzerngewinn (ohne M&A-bezogene Positionen) CHF 1'050 Mio.
(-8%) und den Aktionären der Julius Bär Gruppe AG zurechenbarer
adjustierter Gewinn pro Aktie CHF 5.04 (-6%)
Erholung des Netto-Neugeldzuflusses kompensierte den marktbedingten Rückgang
der AuM teilweise:
* AuM 424 Mrd.; Rückgang um 12% nach signifikanten Korrekturen an den
globalen Aktien- und Anleihenmärkten
* Netto-Neugeldzufluss von CHF 9 Mrd. im Jahr 2022; starke Erholung vom
Fremdfinanzierungsabbau zu Jahresbeginn und deutliche Beschleunigung zum
Jahresende
Umsichtige Vorgehensweise in Bezug auf Kapitalmanagement und Ausschüttungen
an Aktionäre:
* Solide Kapitalausstattung: BIZ CET1 Kapitalquote 14.0% und BIZ
Gesamtkapitalquote 21.7%; deutlich über den regulatorischen
Mindestanforderungen und den eigenen Untergrenzen der Gruppe
* Antrag auf unveränderte ordentliche Dividende von CHF 2.60 pro Aktie für
das Geschäftsjahr 2022
* Laufendes Aktienrückkaufprogramm voraussichtlich Ende Februar 2023 zum
genehmigten Maximalbetrag von CHF 400 Mio. beendet
Zürich, 2. Februar 2023 - Philipp Rickenbacher, Chief Executive Officer der
Julius Bär Gruppe AG, sagte: «Wir schliessen den Strategiezyklus 2020-2022
mit dem zweitbesten Ergebnis in der Geschichte der Gruppe ab. In diesem
Zeitraum haben wir unser Geschäft grundlegend transformiert, verschiedene
Herausforderungen auf betrieblicher Ebene gemeistert und sämtliche
finanzielle Zielvorgaben erreicht, die wir uns vor drei Jahren gesetzt
hatten. Wir haben den Übergang zu einem nachhaltigen Gewinnwachstum über
Marktzyklen hinweg vollzogen, unser Leistungsversprechen für unsere
vermögende und sehr vermögende Kundschaft geschärft und die Modernisierung
von Julius Bär beschleunigt. Damit haben wir eine solide Grundlage
geschaffen, von der aus wir mit unserem strategischen Programm FOCUS - SCALE
- INNOVATE bereits erste Schritte für den anstehenden Dreijahreszyklus
unternommen haben.»
Alternative Performance-Kennzahlen und Überleitungen
Diese Medienmitteilung und andere Investorenmitteilungen enthalten bestimmte
Finanzkennzahlen zu vergangener und zukünftiger Performance und zur
finanziellen Situation, die von IFRS nicht definiert oder festgelegt sind.
Das Management ist der Meinung, dass diese alternativen
Performance-Kennzahlen (Alternative Performance Measures, APM) -
einschliesslich der konsistenten Adjustierung der Ergebnisse für Positionen
im Zusammenhang mit Fusionen und Übernahmen (M&A) - nützliche Informationen
über die finanzielle und operative Performance der Gruppe liefern. Diese APM
verstehen sich als Ergänzung zu den IFRS-Performance-Kennzahlen, jedoch
nicht als deren Ersatz. Die in der vorliegenden Medienmitteilung und in
anderen Investorenmitteilungen verwendeten APM sowie die zugehörigen
Überleitungen für die am ehesten hierfür in Frage kommenden IFRS-Positionen
finden sich im Dokument «Alternative Performance-Kennzahlen» unter
www.juliusbaer.com/APM.
Netto-Neugeld erholte sich nach anfänglichen Abflüssen und beschleunigte
sich gegen Jahresende
Das Netto-Neugeld von CHF 10 Mrd. in der zweiten Jahreshälfte vermochte die
Nettoabflüsse von CHF 1 Mrd. nach Abbau von Fremdfinanzierungen durch Kunden
im ersten Halbjahr mehr als zu kompensieren. Der Netto-Neugeldzufluss von
CHF 9 Mrd. für das Gesamtjahr entspricht einer Wachstumsrate von 2% im
Verhältnis zu den AuM per Ende 2021. Die annualisierte Wachstumsrate für das
zweite Halbjahr im Verhältnis zu den AuM betrug per Ende Juni 5%. Knapp CHF
6 Mrd. an Nettozuflüssen wurden in den letzten beiden Monaten des Jahres
verzeichnet.
Kunden mit Domizil in Europa und im Nahen Osten trugen massgeblich zum
Netto-Neugeldzufluss bei, mit besonders starken Zuflüssen von Kunden mit
Domizil in den Schlüsselmärkten Deutschland, Grossbritannien und Irland
sowie Iberische Halbinsel und Katar. In Katar hatte Julius Bär kurz vor
Jahresende das dritte Advisory Office im Nahen Osten eröffnet.
Die Netto-Neugeldzuflüsse von Kunden mit Domizil in Asien drehten in der
zweiten Jahreshälfte ins Positive. Dies glich die im ersten Halbjahr
verzeichneten Nettoabflüsse teilweise aus, als eine Reihe von Grosskunden
auf das von zunehmender Unsicherheit geprägte Umfeld reagiert hatte, indem
sie Risiken aus ihren Anlageportfolios genommen und Fremdfinanzierung
abgebaut hatten. Das Netto-Neugeld von Kunden mit Domizil in Lateinamerika
war trotz starker Zuflüsse von Kunden aus Mexiko leicht negativ.
Marktkorrekturen wirkten sich auf AuM aus
Die verwalteten Vermögen verringerten sich um CHF 58 Mrd. (12%) auf CHF 424
Mrd. Dieser Rückgang erfolgte vor allem wegen den erheblichen Korrekturen an
den globalen Aktien- und Anleihenmärkten infolge der deutlichen
Zinserhöhungen durch die Zentralbanken weltweit sowie wegen einem negativen
Währungseffekt. Letzterer resultierte vor allem aus einer weiteren
Abschwächung des Euro und des britischen Pfunds gegenüber dem Schweizer
Franken.
Der AuM-Effekt im Zusammenhang mit Unternehmensveräusserungen belief sich
auf CHF 7 Mrd., hauptsächlich aus dem Vollzug des im Januar 2022
angekündigten Verkaufs von Wergen & Partner Vermögensverwaltungs AG (Wergen)
und des im Juni 2022 angekündigten Verkaufs von Fransad Gestion SA
(Fransad). Hinzu kam die Dekonsolidierung von NSC Asesores, S.A. de C.V.,
Asesor en Inversiones Independiente (NSC) nach dem im Februar 2022
angekündigten Beteiligungsabbau von Julius Bär von 70% auf 19.9%.
Einschliesslich der Custody-Vermögen (AuC) von CHF 67 Mrd. (ein Rückgang um
16%) reduzierten sich die gesamthaft verwalteten Kundenvermögen um 13% auf
CHF 491 Mrd.
Proaktives Management von Risiken und Engagement in Bezug auf Russland
Seit der russischen Invasion in der Ukraine im Februar 2022 wendet Julius
Bär alle massgeblichen nationalen und internationalen Sanktionen an und
nimmt keine neuen Kunden mit Domizil in Russland auf. Die Gruppe hat ein
Kreditengagement gegenüber einer einstelligen Anzahl Kunden, die diesen
Sanktionen unterliegen. Das Engagement umfasst Hypothekarkredite zu
konservativen Beleihungswerten für Wohnimmobilien an erstklassigen
Standorten in Westeuropa sowie ein marginales Lombardkreditengagement, das
vollständig durch verpfändete flüssige Vermögenswerte besichert ist. Bis
anhin verzeichnet Julius Bär keine Kreditverluste mit direktem Bezug zum
Russland-Ukraine-Konflikt.
Julius Bärs Marktrisikopositionen bezüglich Russland sind nicht bedeutend
und werden straff verwaltet. Julius Bär hat ihre
Beratungstochtergesellschaft in Moskau geschlossen.
Bis Ende 2022 wurden CHF 2.2 Mrd. AuM zu AuC umklassifiziert, in erster
Linie aufgrund des Einfrierens von Vermögenswerten und der Einschränkung von
Kundenbeziehungen als Folge der russischen Invasion in der Ukraine.
Ende 2022 entfielen rund 0.7% der AuM von Julius Bär auf russische Personen,
die weder im Europäischen Wirtschaftsraum noch in der Schweiz
aufenthaltsberechtigt sind. Unter den von der Europäischen Union und der
Schweiz verhängten Sanktionen ist die Annahme von Einlagen über EUR 100'000
von solchen Kunden verboten.
Effekt von höheren Zinsen glich Auswirkungen von Marktkorrekturen und
tieferer Kundenaktivität aus
Der Betriebsertrag ging leicht zurück, um CHF 5 Mio. auf CHF 3'853 Mio. Der
Erfolg aus dem Zinsgeschäft und der Erfolg aus Finanzinstrumenten bewertet
zu FVTPL* nahm aufgrund der höheren Zinsen zu. Dieser Anstieg glich die
Auswirkungen eines rückläufigen Erfolgs aus dem Kommissions- und
Dienstleistungsgeschäft (als Folge des marktbedingten Rückgangs der AuM und
der verhalteneren Kundenaktivität), eines Rückgangs des übrigen ordentlichen
Erfolgs und der leicht gestiegenen Wertberichtigungen auf finanziellen
Vermögenswerten mehrheitlich aus. Da die durchschnittlichen monatlichen AuM
um 6% abnahmen, verbesserte sich die Bruttomarge auf 87 Bp (2021: 82 Bp).
Der Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft sank um 15% auf
CHF 1'962 Mio. Die wiederkehrenden Erträge verringerten sich in erster Linie
durch einen Rückgang bei den Beratungs- und Verwaltungsgebühren um 6% auf
CHF 1'550 Mio., was den verminderten durchschnittlichen monatlichen AuM
entspricht. Eine Verlangsamung der Kundenaktivität führte zu einem Rückgang
bei den Courtagen um 32% auf CHF 575 Mio., der durch eine Reduktion des
Kommissionsaufwands um 17% auf CHF 224 Mio. abgefedert wurde.
Der Erfolg aus Finanzinstrumenten bewertet zu FVTPL verzeichnete einen
Anstieg um 19% auf CHF 1'051 Mio. Der deutlich positive Beitrag von höheren
Zinsen bei den Erträgen aus Treasury-Swaps glich verminderte Erträge aus
strukturierten Produkten bei Weitem aus.
Der Erfolg aus dem Zinsgeschäft nahm infolge des starken Anstiegs der Zinsen
im Laufe des Jahres um 31% auf CHF 823 Mio. zu. Trotz einer Verringerung der
durchschnittlichen Forderungshöhen stiegen die Zinserträge aus
Kundenausleihungen um 57% auf CHF 946 Mio. Die höheren Zinsen führten
zusammen mit dem Volumenanstieg auch zu signifikant höheren Erträgen aus dem
Treasury-Portfolio: Insgesamt erhöhten sich der Zinsertrag aus
Schuldinstrumenten zu FVOCI** und der Zinsertrag aus Schuldinstrumenten zu
fortgeführten Anschaffungskosten um 107% auf CHF 238 Mio. Die Zinskosten
nahmen ebenfalls zu, da die Kunden Mittel von Kontokorrentkonten in Call-
und Festgelder umschichteten. Daher stieg der Zinsaufwand aus
Verpflichtungen gegenüber Kunden um CHF 266 Mio. auf insgesamt CHF 274 Mio.
Im zweiten Halbjahr fand die Negativzins-Ära ein Ende. Die Negativzinsen auf
finanziellen Vermögenswerten gingen für das Gesamtjahr 2022 um 7% auf CHF 49
Mio. zurück, während sich die Erträge von erhaltenen Negativzinsen auf
finanziellen Verbindlichkeiten um 42% auf CHF 23 Mio. reduzierten. In beiden
Fällen erfolgte die Verbuchung grösstenteils im ersten Halbjahr.
Der übrige ordentliche Erfolg verringerte sich um 37% auf CHF 33 Mio.;
hauptsächlich wegen geringeren Dividendenerträgen.
Der Betriebsertrag wurde nur geringfügig durch Kreditrückstellungen von CHF
16 Mio. beeinträchtigt, die unter Kreditverluste auf Finanzinstrumenten
verbucht wurden (2021: CHF 2 Mio.). Diese Rückstellungen beziehen sich
hauptsächlich auf Änderungen der Modellfaktoren bei den Annahmen gemäss IFRS
9. Diese anhaltend niedrigen Niveaus verdeutlichen das umsichtige Management
der Kreditrisiken durch die Gruppe und die hohe Qualität ihres
Kreditgeschäfts.
Kostenanstieg infolge von Neueinstellungen und im Nachgang von Covid-19
durch diszipliniertes Kostenmanagement gebremst
Der Geschäftsaufwand nach IFRS erhöhte sich um 7% auf CHF 2'770 Mio. Darin
enthalten ist ein Einmaleffekt über CHF 112 Mio. von zwei zuvor
ausgewiesenen Positionen: CHF 55 Mio. Belastung unter Rückstellungen und
Verluste (bei Sachaufwand) aus der Beilegung eines alten Rechtsfalls im
Zusammenhang mit einer Forderung des Liquidators einer litauischen
Gesellschaft sowie die weitere M&A-bezogene Goodwillabschreibung und die
Wertminderung auf den abschreibungsfähigen Kundenbeziehungen im Zusammenhang
mit der Investition der Gruppe in Kairos Investment Management SpA (Kairos).
Letzteres führte zu einem kombinierten Abschreibungs- und
Wertminderungsaufwand von CHF 57 Mio.
Der Personalaufwand erhöhte sich um 1% auf CHF 1'686 Mio., der Sachaufwand
stieg um 14% auf CHF 775 Mio., die Abschreibungen und Wertminderungen auf
Kundenbeziehungen nahmen um 7% auf CHF 62 Mio. zu, und die Abschreibungen
und Wertminderungen auf immateriellen Werten um 51% auf CHF 154 Mio. Die
Abschreibungen auf Liegenschaften und Sachanlagen verminderten sich um 2%
auf CHF 94 Mio.
Wie in früheren Jahren umfasst der adjustierte Geschäftsaufwand in der
Analyse und Erörterung der Ergebnisse in dieser Medienmitteilung und der
Business Review keine M&A-bezogenen Kosten (2022: CHF 116 Mio. und 2021: CHF
70 Mio.). Die M&A-bezogenen Abschreibungen und Wertminderungen auf
Kundenbeziehungen erhöhten sich auf CHF 62 Mio. (2021: CHF 58 Mio.). Die
M&A-bezogenen Abschreibungen und Wertminderungen auf den übrigen
immateriellen Werten stiegen auf CHF 43 Mio. an (2021: keine), in erster
Linie aufgrund der Wertminderungen im Zusammenhang mit Kairos. Die übrigen
M&A-bezogenen Kosten gingen auf CHF 11 Mio. zurück (2021: CHF 12 Mio.). Die
Überleitungen zu den entsprechenden IFRS-Positionen finden sich im Dokument
«Alternative Performance-Kennzahlen» unter www.juliusbaer.com/APM.
Der adjustierte Geschäftsaufwand stieg um 5% auf CHF 2'654 Mio. Ohne
Rückstellungen
und Verluste erhöhte sich der adjustierte Geschäftsaufwand um 3% auf CHF
2'541
Mio.
Der adjustierte Personalaufwand nahm um 2% auf CHF 1'684 Mio. zu, im
Einklang mit dem Anstieg des monatlichen durchschnittlichen Personalbestands
im Vergleich zum Vorjahr. Die leistungsbezogenen Vergütungen waren
rückläufig. Während die Löhne und Gehälter parallel zum Anstieg des
Personalbestands zunahmen, verzeichnete der übrige Personalaufwand einen
rascheren Anstieg, unter anderem aufgrund höherer Rekrutierungs- und
Pensionskassenaufwendungen. Ende 2022 beschäftigte die Gruppe 6'891
Vollzeitkräfte (FTE), 164 FTE mehr als im Vorjahr. Die Zunahme ist vor allem
auf die weitere Internalisierung von zuvor externen Mitarbeitenden
zurückzuführen. Zu den Mitarbeitenden der Gruppe zählen 1'248
Kundenberaterinnen und -berater (Relationship Manager, RM), 26 FTE weniger
als im Vorjahr. Die Veräusserung von Wergen und Fransad sowie die
Dekonsolidierung von NSC führten dazu, dass 112 FTE die Gruppe verliessen,
darunter 36 RM FTE. Ohne diesen Effekt stieg die gesamthafte Anzahl RM im
Jahr 2022 um 11 FTE.
Der adjustierte Sachaufwand stieg um 14% auf CHF 766 Mio., hauptsächlich
aufgrund eines Anstiegs bei Rückstellungen und Verlusten um CHF 47 Mio. auf
CHF 114 Mio. (wovon CHF 55 Mio. auf den oben genannten Vergleich
zurückzuführen sind). Ohne Rückstellungen und Verluste erhöhte sich der
adjustierte Geschäftsaufwand um 8% auf CHF 652 Mio. Ursache für letztere
Zunahme sind in erster Linie höhere Kosten im Zusammenhang mit Reisen und
Kundenveranstaltungen nach der Aufhebung der Covid-19-bedingten
Restriktionen an zahlreichen wichtigen Standorten sowie ein Anstieg der
IT-Aufwendungen.
Während sich die Abschreibungen auf Liegenschaften und Sachanlagen um 3% auf
CHF 93 Mio. verringerten, erhöhten sich die adjustierten Abschreibungen und
Wertminderungen auf immateriellen Werten um 9% auf CHF 111 Mio., vor allem
aufgrund eines Anstiegs der IT-bezogenen Investitionen in den vergangenen
Jahren.
Die adjustierte Cost/Income Ratio (ohne adjustierte Rückstellungen und
Verluste) verbesserte sich auf 65.9% (2021: 63.8%) und erreichte damit die
Zielvorgabe von <67% für 2022 deutlich. Die adjustierte Kostenmarge
(ebenfalls ohne adjustierte Rückstellungen und Verluste) verbesserte sich
auf 57 Bp (2021: 52 Bp).
Alle Ziele des Strategiezyklus 2020-2022 erreicht - zweithöchster
Konzerngewinn in der Geschichte der Julius Bär Gruppe AG, trotz
anspruchsvollem Marktumfeld
Der IFRS-Gewinn vor Steuern gab um 14% auf CHF 1'083 Mio. nach. Die
Ertragssteuern verminderten sich um 24% auf CHF 134 Mio., während der
Konzerngewinn um 12% auf CHF 949 Mio. zurückging. Der den Aktionären der
Julius Bär Gruppe AG zurechenbare IFRS-Konzerngewinn sank ebenfalls um 12%
auf CHF 950 Mio. und der Gewinn pro Aktie um 10% auf CHF 4.56.
Der adjustierte Gewinn vor Steuern nahm um 10% auf CHF 1'199 Mio. ab und die
adjustierte Bruttomarge vor Steuern ging um 1 Bp auf 27 Bp zurück, womit sie
am oberen Ende der Zielbandbreite von 25-28 Bp für 2022 liegt. Über den
Strategiezyklus 2020-2022 hinweg wuchs der adjustierte Gewinn vor Steuern im
Schnitt um 10.3% und lag damit über dem Ziel von >10%.
Die entsprechenden Ertragsteuern sanken um 19% auf CHF 149 Mio., was einer
Steuerquote von 12.4% entspricht (2021: 13.9%).
Sowohl der adjustierte Konzerngewinn der Gruppe als auch der den Aktionären
der Julius Bär Gruppe AG zurechenbare Konzerngewinn sanken um 8% auf CHF
1'050
Mio., und der den Aktionären der Julius Bär Gruppe AG zurechenbare
adjustierte Gewinn pro Aktie ging um 6% auf CHF 5.04 zurück.
Ungeachtet des Einflusses der erwähnten grösseren einmaligen
Aufwandpositionen bedeutet das IFRS- und das adjustierte Ergebnis den
zweithöchsten Konzerngewinn in der Geschichte der Julius Bär Gruppe AG, der
trotz dem anspruchsvollen Marktumfeld im Jahr 2022 erzielt werden konnte.
Die adjustierte Rendite auf dem CET1 Kapital (RoCET1) betrug 34% (2021: 34%)
und lag damit klar über der Zielvorgabe von >30% für 2022.
Bilanzentwicklung
Die Bilanzsumme verringerte sich um 9% auf CHF 106 Mrd. Hauptgrund dafür ist
eine Verminderung der Position Verpflichtungen gegenüber Kunden (Einlagen)
um 8% sowie ein Rückgang der finanziellen Verpflichtungen zum Fair Value
(emittierte strukturierte Produkte) um 20%. Die Kredite gingen um 12% auf
CHF 45 Mrd. zurück davon CHF 37 Mrd. Lombard-
kredite (-14%) und CHF 8 Mrd. Hypotheken (-1%). Das Verhältnis von
Ausleihungen zu Einlagen sank infolgedessen auf 58% (Ende 2021: 61%). Die
Bargeldbestände, grösstenteils bei Zentralbanken in Europa und in der
Schweiz, sanken um 40% auf CHF 12 Mrd.
Bis Ende 2021 wurden alle im Treasury-Portfolio enthaltenen Positionen als
finanzielle Vermögenswerte zu FVOCI erfasst (2022: plus 1% auf CHF 13 Mrd.).
Um jedoch potenzielle künftige Kapitalschwankungen zu minimieren, wird seit
2022 eine substanzielle Anzahl neu erworbener Positionen in diesem Portfolio
als andere finanzielle Vermögenswerte zu fortgeführten Anschaffungskosten
erfasst (CHF 4 Mrd. per Ende 2022). Insgesamt verzeichneten die
Treasury-Positionen einen Anstieg von 29% auf CHF 17 Mrd. (Ende 2021: CHF 13
Mrd.).
Das den Aktionären der Julius Bär Gruppe AG zurechenbare Eigenkapital ging
um 7% auf CHF 6.3 Mrd. zurück.
Solide Kapitalausstattung
Das BIZ CET1 Kapital ging um CHF 0.3 Mrd. bzw. 8% auf CHF 3.0 Mrd. zurück.
Der Beitrag aus dem erzielten Konzerngewinn wurde wegen der einbehaltenen
Beiträge für eine Dividende, dem Aktienrückkaufprogramm und den seit
Jahresbeginn eingetretenen Wertveränderungen der zu FVOCI bewerteten
finanziellen Vermögenswerte (Treasury-Portfolio) mehr als ausgeglichen.
Letzteres ist weitgehend auf die Auswirkungen der Marktrückgänge im Jahr
2022 auf die im Treasury-Portfolio gehaltenen Anleihenbewertungen
zurückführen. Mit der Fälligkeit dieser Anleihen in den nächsten Jahren wird
sich dieser Effekt umkehren.
Wegen der Entwicklung des BIZ CET1 Kapitals sowie der Rückzahlung und
erfolgreichen Ausgabe von unbefristeten Tier-1-Anleihen während dem Jahr
ging das BIZ Tier 1 Kapital um 3% auf CHF 4.6 Mrd. und das BIZ Gesamtkapital
um 3% auf CHF 4.7 Mrd. zurück.
Die risikogewichteten Aktiven (RWA) erhöhten sich um CHF 1.4 Mrd. bzw. 7%
auf CHF 21.7 Mrd. Während sich die Kreditrisikopositionen marginal auf CHF
13.0 Mrd. erhöhten, stiegen die operationellen Risikopositionen um 4% auf
CHF 6.2 Mrd.; die Marktrisikopositionen nahmen um 121% auf CHF 1.9 Mrd. und
die nicht gegenparteibezogenen Risiken um 18% auf CHF 0.6 Mrd. zu.
Ende 2022 lag die BIZ CET1 Kapitalquote der Gruppe infolgedessen bei 14.0%
(Ende 2021: 16.4%). Die BIZ Gesamtkapitalquote betrug 21.7% (Ende 2021:
24.0%).
Infolgedessen ging das Gesamtengagement um 10% auf CHF 106 Mrd. zurück, was
einen Anstieg der Tier 1 Leverage Ratio auf 4.3% zur Folge hatte (Ende 2021:
4.0%).
Auf diesen Niveaus liegen die BIZ CET1 Quote und die BIZ Gesamtkapitalquote
der Gruppe weiterhin deutlich über den eigenen Untergrenzen der Gruppe von
11% bzw. 15% sowie sehr deutlich über den regulatorischen
Mindestanforderungen von 8.2% bzw. 12.4%. Die Tier 1 Leverage Ratio befindet
sich weiterhin komfortabel über der regulatorischen Mindestanforderung von
3.0%.
Antrag auf unveränderte ordentliche Dividende von CHF 2.60 pro Aktie für
2022
Im Rahmen der Kapitalausschüttungspolitik der Gruppe strebt Julius Bär eine
ordentliche Dividendenausschüttungsquote von rund 50% des den Aktionären
zurechenbaren adjustierten Konzerngewinns an. Gemäss dieser Politik soll die
ordentliche Ausschüttung je Aktie mindestens der Vorjahresdividende je Aktie
entsprechen, sofern keine wesentlichen Ereignisse eintreten.
Daher wird der Verwaltungsrat der Julius Bär Gruppe AG trotz des Rückgangs
des den Aktionären zurechenbaren adjustierten Konzerngewinns für das
Geschäftsjahr 2022 eine unveränderte ordentliche Dividende von CHF 2.60 pro
Aktie vorschlagen. Vorbehalt der Zustimmung der Aktionäre an der
Generalversammlung vom 13. April 2023 erfolgt die Auszahlung der Dividende
am 19. April 2023. Die Dividende unterliegt der schweizerischen
Verrechnungssteuer von 35%.
Update zum Aktienrückkaufprogramm
Am 2. März 2022 startete Julius Bär ein neues 12-monatiges Programm zum
Rückkauf von Aktien der Julius Bär Gruppe AG zu einem Anschaffungswert von
bis zu CHF 400 Mio. ein. Bis zum Jahresende 2022 wurden insgesamt 5'724'572
Aktien zu einem Anschaffungswert von CHF 276 Mio. zurückgekauft. Die Gruppe
geht derzeit davon aus, dass sie das Rückkaufprogramm bis Ende Februar 2023
mit dem genehmigten Höchstbetrag von CHF 400 Mio. abschliessen wird.
Die Vernichtung der im Rahmen des vorherigen Programms (gestartet im März
2021 und abgeschlossen im Dezember 2021) zurückgekauften 7'423'208 Aktien
wurde am 27. Juni 2022 vollzogen. Nach dieser Vernichtung beläuft sich das
eingetragene Aktienkapital der Julius Bär Gruppe AG auf CHF 4'276'024.80,
eingeteilt in 213'801'240 Namenaktien von je CHF 0.02 Nennwert.
*) Erfolgswirksam zum Fair Value bewertet (Fair Value through Profit or
Loss)
**) Zum Fair Value durch das sonstige Ergebnis bewertet (Fair Value hrough
Other Comprehensive Income)
Die Bilanzmedienkonferenz wird um 9.30 Uhr (MEZ) via Webcast übertragen.
Sämtliche Unterlagen (Präsentation, Business Review 2022, Consolidated
Financial Statements 2022, Tabellen, Dokument «Alternative Performance
Measures» und die vorliegende Medienmitteilung) stehen unter
www.juliusbaer.com/news (oder via Direktlink zu Dokumenten) zur Verfügung.
Kontakte
Media Relations, Tel. +41 (0) 58 888 8888
Investor Relations, Tel. +41 (0) 58 888 5256
Wichtige Termine
20. März 2023: Veröffentlichung des Geschäftsberichts 2022, einschliesslich
des Vergütungsberichts 2022
20. März 2023: Veröffentlichung des Nachhaltigkeitsberichts 2022
13. April 2023: Generalversammlung, Zürich
17. April 2023: Dividendenabgang (Ex-Dividendendatum
18. April 2023: Dividendenstichtag
19. April 2023: Ausschüttungstag Dividende
23. Mai 2023: Veröffentlichung des Interim Management Statement für die
ersten vier Monate 2023
24. Juli 2023: Veröffentlichung und Präsentation des Halbjahresergebnisses
2023, Zürich
Über Julius Bär
Julius Bär ist die führende Schweizer Wealth-Management-Gruppe und eine
erstklassige Marke in diesem globalen Sektor, ausgerichtet auf die
persönliche Betreuung und Beratung anspruchsvoller Privatkunden. Unser
gesamtes Handeln orientiert sich an unserem übergeordneten Ziel: Mehrwert zu
schaffen, der über das Finanzielle hinausgeht. Per Ende 2022 beliefen sich
die verwalteten Vermögen auf CHF 424 Milliarden. Die Bank Julius Bär & Co.
AG, die renommierte Privatbank, deren Ursprünge bis ins Jahr 1890
zurückreichen, ist die wichtigste operative Gesellschaft der Julius Bär
Gruppe AG, deren Aktien an der SIX Swiss Exchange (Ticker-Symbol: BAER)
kotiert und Teil des Swiss Leader Index (SLI) sind, der die 30 grössten und
liquidesten Schweizer Aktien umfasst.
Julius Bär ist in über 25 Ländern und an rund 60 Standorten präsent. Mit
Hauptsitz in Zürich sind wir an wichtigen Standorten vertreten wie etwa in
Bangkok, Dubai, Dublin, Frankfurt, Genf, Hongkong, London, Luxemburg,
Madrid, Mailand, Mexiko-Stadt, Monaco, Mumbai, Santiago de Chile, São Paulo,
Schanghai, Singapur, Tel Aviv und Tokio. Unsere kundenorientierte
Ausrichtung, unsere objektive Beratung auf der Basis der offenen
Produktplattform von Julius Bär, unsere solide finanzielle Basis sowie
unsere unternehmerische Managementkultur machen uns zur internationalen
Referenz im Wealth Management.
Weitere Informationen finden Sie auf unserer Website unter
www.juliusbaer.com
Disclaimer für zukunftsgerichtete Aussagen
Diese Medienmitteilung der Julius Bär Gruppe AG («das Unternehmen») umfasst
zukunftsgerichtete Aussagen, welche die Absichten, Vorstellungen oder
aktuellen Erwartungen und Prognosen der Gesellschaft über ihre zukünftigen
Geschäftsergebnisse, finanzielle Lage, Liquidität, Leistung, Aussichten,
Strategien, Möglichkeiten und das Geschäftsumfeld, in dem sie sich bewegt,
widerspiegeln. Zukunftsgerichtete Aussagen umfassen alle Ereignisse, die
keine historischen Fakten darstellen. Die Gesellschaft hat versucht, diese
Aussagen durch die Verwendung von Worten wie «könnte», «wird», «sollte»,
«erwartet», «beabsichtigt», «schätzt», «sieht voraus», «glaubt», «versucht»,
«plant», «sagt voraus» und ähnlichen Begriffen zu kennzeichnen. Solche
Aussagen werden auf der Grundlage von Schätzungen und Erwartungen gemacht,
welche sich als falsch herausstellen können, obwohl die Gesellschaft sie im
jetzigen Zeitpunkt als angemessen erachtet.
Diese zukunftsgerichteten Aussagen unterliegen Risiken, Unklarheiten,
Annahmen und anderen Faktoren, die dazu führen können, dass das tatsächliche
Geschäftsergebnis, die finanzielle Lage, Liquidität, Leistung, Aussichten
und Möglichkeiten der Gesellschaft bzw. der Märkte, welche die Gesellschaft
bedient oder zu bedienen beabsichtigt, wesentlich von diesen
zukunftsgerichteten Aussagen abweichen können. Wichtige Faktoren, die zu
solchen Abweichungen führen können, sind unter anderem: Veränderungen des
Geschäfts- oder Marktumfelds, legislative, steuerliche oder regulatorische
Entwicklungen, die allgemeine wirtschaftliche Lage in der Schweiz, der
Europäischen Union und anderswo sowie die Möglichkeiten der Gesellschaft,
auf Entwicklungen in der Finanzdienstleistungsindustrie zu reagieren.
Zusätzliche Faktoren können die tatsächlichen Resultate, Leistungen oder
Errungenschaften wesentlich beeinflussen. Vor dem Hintergrund dieser
Ungewissheiten wird den Lesern davon abgeraten, sich unangemessen auf
derartige zukunftsgerichtete Aussagen zu verlassen. Die Gesellschaft und
ihre Tochtergesellschaften, ihre Direktoren, Manager, Arbeitnehmer und
Berater übernehmen ausdrücklich keine Verpflichtung und beabsichtigen auch
nicht, Aktualisierungen oder Korrekturen irgendwelcher in dieser
Medienmitteilung enthaltener zukunftsgerichteter Aussagen vorzunehmen oder
Änderungen in den Erwartungen der Gesellschaft oder Änderungen von
Ereignissen, Bedingungen und Umständen, auf welchen diese
zukunftsgerichteten Aussagen basieren, mitzuteilen, soweit dies nicht durch
anwendbares Recht oder regulatorische Bestimmungen vorgeschrieben ist.
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Ende der Adhoc-Mitteilung
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1549577 02.02.2023 CET/CEST
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Quelle: dpa-AFX