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05.11.2020 ‧ dpa-Afx

DGAP-News: Wacker Neuson SE: Auswirkungen der Covid-19-Pandemie auch im dritten Quartal deutlich spürbar (deutsch)

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Wacker Neuson

Wacker Neuson SE: Auswirkungen der Covid-19-Pandemie auch im dritten Quartal deutlich spürbar

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DGAP-News: Wacker Neuson SE / Schlagwort(e): 9-Monatszahlen
Wacker Neuson SE: Auswirkungen der Covid-19-Pandemie auch im dritten Quartal
deutlich spürbar

05.11.2020 / 07:00
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich.

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Wacker Neuson SE: Auswirkungen der Covid-19-Pandemie auch im dritten Quartal
deutlich spürbar

* Umsatz im dritten Quartal 16,5 Prozent unter Vorjahr

* EBIT-Marge bei 5,8 Prozent (-3,0 Prozentpunkte)

* Free Cashflow getrieben von Net Working Capital-Reduktion bei 86,5 Mio.
Euro

* Nettofinanzverschuldung weiter deutlich reduziert, Gearing bei 22
Prozent

* Ziele im Rahmen der Strategie 2022 werden voraussichtlich ein bis zwei
Jahre später erreicht als geplant

München, 5. November 2020 - Die Wacker Neuson Group, ein führender
Hersteller von Baugeräten und Kompaktmaschinen, hat die Auswirkungen der
Covid-19-Pandemie auch im dritten Quartal 2020 deutlich zu spüren bekommen.
Die Gruppe erzielte einen Umsatz von 390,8 Mio. Euro, was einem Rückgang von
16,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht (Q3/19: 468,2 Mio. Euro).
In den ersten neun Monaten des Jahres belief sich der Umsatz auf 1.187,5
Mio. Euro, ein Minus von 16,4 Prozent (9M/19: 1.420,8 Mio. Euro). "Im
dritten Quartal mussten wir aufgrund der Corona-Pandemie erneut deutliche
Umsatzeinbußen hinnehmen, auch wenn diese nicht mehr so stark ausfielen wie
noch im zweiten Quartal. Allerdings sehen wir in unserer Branche durchaus
auch positive Veränderungen, die durch die neue Situation angestoßen oder
beschleunigt wurden. Insbesondere was Digitalisierung und Elektromobilität
angeht, sind unsere Kunden in der Krise deutlich offener geworden,"
erläutert Martin Lehner, Vorstandsvorsitzender der Wacker Neuson Group.

Entwicklung der Regionen im dritten Quartal
In der für die Wacker Neuson Group größten Region Europa lag der Umsatz im
dritten Quartal mit 310,0 Mio. Euro um 8,2 Prozent unter dem Wert des
Vorjahres (Q3/19: 337,6 Mio. Euro). Stabilisierend wirkte sich hier erneut
die DACH-Region aus, in der die Gruppe mit ihrer Marke Wacker Neuson auf
Vorjahresniveau lag. Deutlich zulegen konnte insbesondere das Geschäft mit
jungen Gebrauchtmaschinen aus dem eigenen Vermietpark, das hohe Flexibilität
bei der Erfüllung individueller Kundenanforderungen ermöglicht. Während der
Umsatz in vielen Ländern außerhalb Zentraleuropas zweistellig zurückging,
konnte in England vor allem dank der ungebrochen hohen Nachfrage nach dem
Dual View Dumper ein deutliches Wachstum erzielt und die starke
Zurückhaltung der großen Vermietketten überkompensiert werden. Im Bereich
der landwirtschaftlichen Maschinen der Konzernmarken Weidemann und Kramer
musste die Gruppe einen Umsatzrückgang von insgesamt 12,2 Prozent auf 63,9
Mio. Euro hinnehmen (Q3/19: 72,8 Mio. Euro).

Der Umsatz in der von der Covid-19-Pandemie weiterhin hart getroffenen
Region Amerikas schrumpfte im dritten Quartal um 43,1 Prozent,
währungsbereinigt lag der Rückgang bei 38,8 Prozent (Q3/20: 65,9 Mio. Euro;
Q3/19: 115,9 Mio. Euro). Die Gruppe sah sich hier unverändert einer sehr
zurückhaltenden Investitionsneigung bei Händlern, Großkunden und
Vermietketten ausgesetzt. Während das US-amerikanische Werk seit April
weitestgehend geschlossen war, wurden erste Produktionslinien gegen Ende des
dritten Quartals wieder schrittweise hochgefahren.

In der Region Asien-Pazifik konnte Wacker Neuson im dritten Quartal seit
Jahresbeginn erstmals wieder leicht zulegen. Während die Gruppe ihren Umsatz
in China deutlich zweistellig steigern konnte und auch in Australien trotz
schwieriger Rahmenbedingungen Wachstum verzeichnete, halbierten sich die
Umsätze in Südostasien in Folge der schweren Auswirkungen der Corona-Krise.
Der Umsatz in der Region Asien-Pazifik belief sich insgesamt auf 14,9 Mio.
Euro (Q3/19: 14,7 Mio. Euro).

Profitabilität von rückläufigem Umsatzvolumen belastet
Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) lag im dritten Quartal bei 22,8
Mio. Euro (Q3/19: 41,2 Mio. Euro). Die EBIT-Marge betrug 5,8 Prozent (Q3/19:
8,8 Prozent). Belastet war das Ergebnis hauptsächlich vom stark rückläufigen
Umsatzvolumen, welches in Kombination mit dem weiteren Abbau des
Vorratsvermögens zu einer im Vergleich zum Vorjahr deutlich geringeren
Auslastung der Werke führte. Ebenfalls negativ wirkten Wertberichtigungen
auf Forderungen in Höhe von 7,5 Mio. Euro. Gegenläufig profitierte die
Gruppe von einer im Vergleich zum Vorjahr niedrigeren Kostenbasis sowie vom
Wachstum des Dienstleistungssegmentes, welches den Produktmix positiv
beeinflusste. Auch im dritten Quartal wurden verschiedene Modelle der
Kurzarbeit in Anspruch genommen, wobei das Ausmaß deutlich unter dem des
zweiten Quartals lag.

Betrachtet man die ersten neun Monate des Jahres, so erreichte das EBIT 73,2
Mio. Euro, was einer Marge von 6,2 Prozent entspricht (9M/19: 127,4 Mio.
Euro; 9,0 Prozent). Hierin enthalten ist die Abschreibung auf den Firmenwert
des Teilkonzerns USA in Höhe von rund 9 Mio. Euro, welche im Ergebnis des
zweiten Quartals enthalten ist.

Net Working Capital weiter reduziert, Free Cashflow im Q3 erneut hoch
zweistellig
Auch im dritten Quartal setzte die Wacker Neuson Group die Reduktion des Net
Working Capital fort. Der größte Effekt kam hierbei aus der Entwicklung des
Vorratsvermögens, das trotz des rückläufigen Umsatzvolumens weiter abgebaut
werden konnte. Der bisher angestrebte Jahreszielwert von 500 Mio. Euro wurde
damit bereits zum Stichtag 30. September deutlich unterschritten
(Vorratsvermögen zum 30.09.2020: 475,8 Mio. Euro). Auch die Forderungen aus
Lieferungen und Leistungen lagen in Anbetracht niedrigerer Geschäftsvolumina
deutlich unter den Werten der Vorquartale und des Vorjahres. Das Net Working
Capital belief sich insgesamt auf 636,3 Mio. Euro, ein Rückgang von 14,4
Prozent im Vergleich zum Ende des zweiten Quartals bzw. 29,2 Prozent im
Vergleich zum Vorjahresstichtag (30.06.2020: 743,0 Mio. Euro; 30.09.2019:
898,8 Mio. Euro).

Der Free Cashflow erreichte im dritten Quartal 86,5 Mio. Euro. Im Vorjahr
hatte ein starker Anstieg des Net Working Capital zu einem negativen Free
Cashflow geführt, sowohl im dritten Quartal als auch im Neunmonatszeitraum
(Q3/19: -15,5 Mio. Euro; 9M/19: -200,0 Mio. Euro). In den ersten neun
Monaten des Jahres 2020 erzielte die Gruppe einen Free Cashflow von 179,4
Mio. Euro. In der Folge reduzierte sich die Nettofinanzverschuldung weiter
deutlich und lag zum Ende des dritten Quartals bei 276,1 Mio. Euro
(30.09.2019: 513,1 Mio. Euro). Das Gearing erreichte 22,2 Prozent
(30.09.2019: 42,2 Prozent).

Quantifizierung des Ausblicks für das Gesamtjahr 2020 weiterhin nicht
möglich
Angesichts wieder stark wachsender Infektionszahlen und verschärfter
Einschränkungen von institutioneller Seite, deren Auswirkungen auf das
öffentliche Leben, die generelle Wirtschaftsaktivität und die
Geschäftsentwicklung der Wacker Neuson Group nicht verlässlich abschätzbar
sind, ist eine Quantifizierung des im August veröffentlichten Ausblicks
derzeit nicht möglich. Danach werden die Steuerungsgrößen Umsatz und
EBIT-Marge für das Gesamtjahr 2020 deutlich unter den Werten des Vorjahres
erwartet (Umsatz 2019: 1.901,1 Mio. Euro; EBIT-Marge 2019: 8,1 Prozent).
Beim Net Working Capital rechnet der Vorstand bis Jahresende nun mit einer
weiteren Reduktion, voraussichtlich jedoch mit geringerer Dynamik als in den
letzten Monaten (bisher: Erwartung eines Wertes deutlich unter dem des
Vorjahres von 811,7 Mio. Euro). Die Investitionen für das Gesamtjahr werden
unverändert bei rund 80 Mio. Euro gesehen.

Ziele im Rahmen der Strategie 2022 werden voraussichtlich ein bis zwei Jahre
später erreicht als geplant
Nach jeweils zweistelligen Wachstumsraten in den Geschäftsjahren 2017, 2018
und 2019, erleidet der Wachstumskurs der Wacker Neuson Group im Jahr 2020
eine deutliche Delle. In Anbetracht des derzeitigen Infektionsgeschehens,
geht der Vorstand davon aus, dass auch das Geschäftsjahr 2021 noch unter
wesentlichem Einfluss der Corona-Pandemie stehen wird. Die im März 2018
formulierten Mittelfristziele dürften daher voraussichtlich ein bis zwei
Jahre später erreicht werden, als bisher geplant. Die Gruppe strebt im
Rahmen der Strategie 2022 an, den Umsatz auf über 2 Mrd. Euro zu steigern
und eine EBIT-Marge von über 11 Prozent zu erreichen. Des Weiteren soll das
Net Working Capital schrittweise auf unter 30 Prozent vom Umsatz reduziert
werden. "Wir haben in den letzten Jahren konsequent an der Umsetzung unserer
Strategie 2022 gearbeitet, mit der wir unsere Gruppe kompromisslos an den
Bedürfnissen unserer Kunden ausrichten. Innerhalb der drei strategischen
Pfeiler ,Fokus', ,Beschleunigung' und ,Exzellenz' haben wir bereits große
Fortschritte erzielt und sind heute deutlich schlagkräftiger, innovativer
und vor allem näher am Kunden als noch zu Beginn 2018", erläutert Lehner.
"Gemeinsam mit unseren Kolleginnen und Kollegen werden wir den
eingeschlagenen Weg zielstrebig fortsetzen. Der langfristige Trend hin zu
kompakten Maschinen für die Bau- und Landwirtschaft ist ungebrochen und
bietet unserer Gruppe große Chancen. Dabei rücken umweltfreundliche Lösungen
und alternative Antriebe immer stärker in den Fokus unserer Kunden. Als
Innovationstreiber sehen wir uns bestens aufgestellt, die großen Trends
unserer Branchen aktiv zu gestalten und damit langfristig Mehrwert für
unsere Kunden, aber auch Aktionäre zu schaffen", fährt Lehner fort und
ergänzt: "Die 2018 formulierten Ziele bleiben weiterhin unser Gradmesser,
jedoch gehen wir nach heutigem Kenntnisstand nicht mehr davon aus, diese
bereits im Geschäftsjahr 2022 vollumfänglich zu erreichen."

Kennzahlen der Wacker Neuson Group

Kennzahlen in Mio. EUR Q3/20 Q3/19 Delta 9M/20 9M/19 Delta
Umsatz 390,8 468,2 -16,5% 1.187,5 1.420,8 -16,4%
EBIT 22,8 41,2 -44,7% 73,2 127,4 -42,5%
EBIT-Marge (in %) 5,8 8,8 -3,0PP 6,2 9,0 -2,8PP
Periodenergebnis 11,1 25,7 -56,8% 33,8 80,1 -57,8%
Ergebnis je Aktie in EUR 0,16 0,37 -56,8% 0,48 1,14 -57,9%
Free Cashflow 86,5 -15,5 - 179,4 -200,0 -
Ansprechpartner:
Christopher Helmreich
Head of Investor Relations
Wacker Neuson SE
Preußenstraße 41
80809 München
Tel.: +49 - (0)89 - 354 02 - 427
christopher.helmreich@wackerneuson.com
www.wackerneusongroup.com

Die vollständige Quartalsmitteilung zum dritten Quartal 2020 ist unter
folgendem Link verfügbar:
www.wackerneusongroup.com/investor-relations/finanzberichte-praesentationen/

Bildmaterial der Wacker Neuson Group ist verfügbar unter:
https://wackerneusongroup.com/news-media/pressebilder

Über die Wacker Neuson Group:
Die Wacker Neuson Group ist ein international tätiger Unternehmensverbund
mit rund 5.500 Mitarbeitern. Im Geschäftsjahr 2019 lag der Umsatz bei 1,9
Mrd. Euro. Als ein führender Hersteller von Baugeräten und Kompaktmaschinen
bietet die Gruppe ihren Kunden weltweit ein breites Produktprogramm,
umfangreiche Service- und Dienstleistungsangebote sowie eine leistungsfähige
Ersatzteilversorgung. Das Angebot richtet sich vor allem an Kunden aus dem
Bauhauptgewerbe, dem Garten- und Landschaftsbau, der Landwirtschaft, den
Kommunen und der Recyclingbranche sowie an Bahnbetriebe und
Industrieunternehmen. Zur Unternehmensgruppe gehören die Produktmarken
Wacker Neuson, Kramer und Weidemann. Die Aktie der Wacker Neuson SE wird im
regulierten Markt (Prime Standard) der Frankfurter Wertpapierbörse gehandelt
(ISIN: DE000WACK012, WKN: WACK01) und ist im SDAX der Deutschen Börse
gelistet.

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1145536 05.11.2020

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Quelle: dpa-AFX

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