FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Chef des weltgrößten Chemiekonzerns BASF
Deutschland müsse sich auch langfristig auf deutlich höhere Energiepreise als vor dem Ukraine-Krieg einstellen, was insbesondere Unternehmen mit hohem Energiebedarf treffe, sagte der Manager der Wochenzeitung weiter. Er warnte daher - wie viele seiner Kollegen aus der Chemiebranche immer wieder - vor einem Standortnachteil Deutschlands. "Wir werden mittelfristig Veränderungen in unserer Industriestruktur sehen. Das wird kein Kahlschlag oder eine Deindustrialisierung, aber energieintensive Branchen werden in Europa eher schrumpfen als wachsen", mahnte Brudermüller.
Wie die gesamte Branche bekam BASF im vergangenen Jahr die hohen Erdgaspreise zu spüren, die wegen des Kriegs Russlands gegen die Ukraine nach oben geschnellt waren. Viele Unternehmen traten daher auf die Kostenbremse.
BASF legte im Herbst ein Sparprogramm auf, das 2023 bis 2024 umgesetzt werden soll. Die Kürzungen sollen die jährlichen Kosten außerhalb der Produktion um 500 Millionen Euro senken. Mehr als die Hälfte der Einsparungen will der Vorstand am Standort Ludwigshafen realisieren, wo BASF rund 39 000 seiner weltweit etwa 111 000 Mitarbeiter beschäftigt. Sowohl Unternehmens-, Service- und Forschungsbereiche als auch die Konzernzentrale sollen gestrafft werden, hieß es. Dabei schloss das Unternehmen Stellenstreichungen nicht aus.
Welche Kürzungen konkret im Stammwerk Ludwigshafen und an anderen Standorten geplant sind, wird das Unternehmen voraussichtlich am Freitag nächster Woche bekannt geben. Dann legt der Dax
Quelle: dpa-AFX