FRANKFURT/OSLO/LONDON (dpa-AFX) - Die Papiere des Börsenneulings Thyssenkrupp Nucera
In drei Handelstagen haben sie damit schon mehr als zwölf Prozent eingebüßt. Von ihrem bisherigen Höchststand von 25,28 Euro, den sie am zweiten Tag nach ihrem Börseneinstand im Juli erreicht hatten, sind sie inzwischen weit entfernt. Auch andere Elektrolyse-Spezialisten wie Nel ASA
Analysten, die Nucera beobachten, sind jedoch fast durchweg positiv gestimmt. Auch in den jüngsten Studien zu Nucera von Bernstein Research und Oddo BHF aus dem Oktober lautet die Empfehlung jeweils "Outperform".
Entsprechend der Einstufung "Outperform" erwarten die Analysten von Bernstein Research, dass die Kursentwicklung der Aktien in den kommenden zwölf Monaten um mehr als 15 Prozentpunkte über der Entwicklung des MSCI Pan Europe Index liegen wird. Die Experten von Oddo BHF rechnen mit der Einstufung "Outperform" auf Sicht von zwölf Monaten damit, dass sich die Aktien besser entwickeln als ein Vergleichsindex, der zum Beispiel den Sektor widerspiegeln kann.
Der Bereich "Grüner Wasserstoff", also Wasserstoff, bei dem der Energiebedarf für die Elektrolyse aus erneuerbaren Energien stammt, habe immenses Wachstumspotenzial, hatte Bernstein-Analystin Deepa Venkateswaran bereits in ihrer allerersten Studie zu Nucera geschrieben.
Doch zur Branche generell gab es unlängst auch skeptischere Stimmen. So hatte die Investmentbank Barclays die Papiere von Nel ASA, ITM Power und McPhy Energy abgestuft und die Kursziele drastisch gekappt. Wasserstoff bleibe zwar ein entscheidender Faktor in der Dekarbonisierung, also der Verringerung von Treibhausgas-Emissionen, doch die aktuell börsennotierten Elektrolyse-Spezialisten seien nicht unbedingt diejenigen, die vom Trend am stärksten profitieren werden, hatte es geheißen./ajx/la/jha/
Quelle: dpa-AFX