FRANKFURT/PARIS (dpa-AFX) - Eine Prognosesenkung hat die Aktien von Hella
Der guten Branchenstimmung, die weiterhin von Nachrichten aus China profitierte, konnte die Nachricht nichts anhaben. Dies galt sogar für den Hella-Mutterkonzern Forvia
Bei Hella stand nach einem anfänglichen Kursrutsch um bis zu gut 8 Prozent um die Mittagszeit nur noch ein Minus von 0,1 Prozent auf 88,90 Euro zu Buche. Und erfreulicher als der aktuelle Aktienkurs sieht ohnehin die längerfristige Entwicklung aus.
Erst Anfang des Monats hatten Hella ihr Rekordhoch aus dem März bei 92,70 Euro eingestellt - damals hatten die Titel trotz mäßiger endgültiger Geschäftszahlen einen Kurssprung hingelegt. Seit Jahresbeginn haben sie 7,8 Prozent gewonnen. Damit schneiden sie deutlich besser ab als der MDax
Am Donnerstag nach Börsenschluss hatte Hella mit Verweis auf seit der Jahresmitte eingetrübte Rahmenbedingungen den Ausblick für Umsatz und operatives Ergebnis gesenkt. Branchenexperte Christoph Laskawi von der Deutschen Bank zeigte sich davon angesichts der Warnungen von BMW und Mercedes-Benz kaum überrascht. Schließlich sei Hella stark mit Premium-Autobauern verbandelt. Für andere Autozulieferer zieht Laskawi daraus ebenso negative Rückschlüsse wie Jose Asumendi von der US-Bank JPMorgan.
Der Autoindex knüpfte am Freitag dennoch an seine jüngste Erholung an: Mit plus 2,3 Prozent lag er im Branchentableau
Im Dax
Am europäischen Markt waren neben den Aktien der Autobauer Stellantis
Zuletzt hatte Chinas Zentralbank weitreichende Maßnahmen zur Ankurbelung der heimischen Konjunktur angekündigt und die politische Führung ebenfalls ihren Willen zur Unterstützung signalisiert. Am Freitag senkten die Währungshüter dann eine wichtige Rate für Banken, um der angeschlagenen Wirtschaft unter die Arme zu greifen. Durch die Reduzierung der Mindestreserven um 0,5 Prozentpunkte müssen Banken weniger Pflichtguthaben einbehalten und haben mehr Geld zur Verfügung, um Kredite auszugeben oder Staatsanleihen etwa zur Finanzierung von Infrastruktur zu kaufen./gl/ajx/stk
Quelle: dpa-AFX