FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Anleger der Online-Handelsfirmen im SDax
Händler sprachen davon, dass die Zeiten für kleinere Online-Nischenhändler ohne erneute Lockdowns schwieriger werden. "Es gibt kaum noch Gründe, die Aktien zu kaufen oder im Depot zu behalten", hieß es von einem Börsianer vor allem mit Blick auf Westwing. Das Unternehmen wird wegen der weltweiten Lieferkettenprobleme etwas skeptischer. 2021 rechnet der Möbelhändler nun damit, dass lediglich das untere Ende der bisherigen Zielspanne für den operativen Gewinn erreicht wird.
Ansonsten war das Feedback auf die Zahlen beider Unternehmen in ersten Reaktionen eigentlich in Ordnung. Analyst Volker Bosse von der Baader Bank wertete das dritte Quartal von Westwing als solide. Für ihn kam es nicht überraschend, dass der Umsatzschwung zum Vorjahr nachließ, nachdem 2020 der Lockdown dem Unternehmen in die Karten gespielt hatte. Mit Blick auf den Modehändler GFG sprach Bosse von einem starken dritten Quartal über seinen Erwartungen. Er hob außerdem dessen bestätigten Ausblick hervor.
Die Aktien von Westwing, Home24 sowie der Global Fashion Group gelten seit dem Ausbruch der Corona-Pandemie als besonders schwankungsanfällig. Am Vortag schon waren alle drei nach zeitweisen Gewinnen noch stärker unter Druck geraten. Dabei hatten Zahlen von Home24 die Werte ins Ungleichgewicht gebracht. Der direkte Westwing-Konkurrent hatte die Anleger mit einem Umsatzanstieg und einem gleichzeitig ausgeweiteten Verlust verunsichert./tih/la/stk
Quelle: dpa-AFX