NEW YORK/PARIS/FRANKFURT (dpa-AFX) - Weitere Handelsrestriktionen der USA gegen China haben am Dienstag Aktien aus der Chipbranche teils stark belastet. Weil die neuen Regeln aber erst einmal nur den US-Chipkonzern Nvidia
Die USA schränken den Verkauf von Chips ein, die Nvidia speziell für den chinesischen Markt entwickelt hat. Dies ist Teil einer umfassenden Aktualisierung der Exportbeschränkungen, mit denen China der Zugang zu hochentwickelter Halbleitertechnologie verwehrt werden soll.
Wie ein hochrangiger US-Beamter sagte, werden die strengeren Kontrollen auf die A800- und H800-Chips von Nvidia abzielen, die das US-Unternehmen für den Export in das asiatische Land entwickelt hat, nachdem die Regierung unter Präsident Joe Biden im Oktober letzten Jahres die ersten Beschränkungen eingeführt hatte. Diese sollen verhindern, dass China Zugang zu Spitzentechnologie mit militärischem Nutzen erhält. Dazu zählen auch die nun veröffentlichten aktualisierten Regeln.
Mit dem Kursrutsch am Dienstag ist das Chartbild der seit Jahresbeginn sehr gut gelaufenen Aktien von Nvidia angeschlagen. Der Kurs sank unter die 21- und 50-Tage-Durchschnittslinien, die die kurz- beziehungsweise mittelfristigen Trends beschreiben. Die nächste Unterstützung ist jetzt die 100-Tage-Linie als Maß für die langfristige Entwicklung.
Die Aktien von Nvidia haben sich seit Jahresbeginn fast verdreifacht. Dies ist der deutlichste Anstieg aller im Nasdaq 100 gelisteten Papiere. Der Index ist in diesem Zeitraum um 38 Prozent gestiegen.
Der Boom rund um Künstliche Intelligenz hat das Geschäft von Nvidia jüngst explosiv wachsen lassen. Chips und Software des Unternehmens eignen sich besonders gut für Anwendungen auf deren Basis. Unter anderem kommen sie beim Anlernen von Programmen wie dem Chatbot ChatGPT zum Einsatz. Das treibt die Nachfrage nach der Technik schon seit Monaten hoch.
Nun strahlte der Kursrutsch von Nvidia negativ auf den gesamten Sektor aus. So büßten die Papiere des Chipherstellers Intel
In Paris rutschen die Aktien des Halbleiterherstellers STMicroelectronics
Quelle: dpa-AFX