PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Europas Börsen haben am Freitag überwiegend leicht zugelegt. Allerdings kam nach dem bereits recht impulslosen Vortag zunächst auch am letzten Handelstag der Woche kaum größere Bewegung in den Markt - es fehlte der Stimmungsgeber Wall Street. Die US-Börsen hatten feiertagsbedingt am Donnerstag geschlossen und werden nun nur zu einer verkürzten Handelssitzung starten. "Ohne die Wallstreet, dem weltweit wichtigsten Impulsgeber von der anderen Seite des Atlantiks, dürften viele Händler gerade vor dem Wochenende den Handel von der Seitenlinie aus beobachten", sagte Marktbeobachter Timo Emden.
Der Eurozone-Leitindex EuroStoxx 50
Europaweit waren am vor allem Technologieaktien weiterhin besonders gefragt, die zuletzt vor allem von guten Vorgaben aus den USA profitiert hatten. Dagegen stand die von den Lockdown-Beschränkungen in Mitleidenschaft gezogene Reisebranche unter Druck, noch deutlicher gaben Versicherer nach.
Während die Corona-Fallzahlen weltweit weiter dramatisch steigen und sich die Wirtschaftsstimmung in der Eurozone merklich eintrübt, drückten nach Einschätzung von Börsianern auch Meldungen aus der Impfstoffforschung auf die Risikofreude der Anleger. Denn die am Montag veröffentlichten Ergebnisse der Tests von Astrazeneca
Der Konzern hatte berichtet, dass bei den Probanden in einer Untergruppe eine Wirksamkeit des Impfstoffs von 90 Prozent erreicht worden war, wenn diese zunächst eine halbe Dosis und einen Monat später eine ganze erhalten. Dass dieses Prozedere überhaupt angewendet wurde, war womöglich aber nur einem Versehen geschuldet, wie sich inzwischen herauskristallisiert. Bei Patienten, die zwei volle Dosen bekamen, war hingegen nur eine deutlich geringere Wirksamkeit gemessen worden, sodass die Forscher unter dem Strich einen 70-prozentigen Schutz errechneten AstraZeneca-Aktien blieben seit der Präsentation der Ergebnisse im Sinkflug und standen auch am Freitag weiter unter Druck - der Kurs gab zuletzt um knapp ein Prozent nach.
In Spanien brachen unterdessen nach der geplatzten Übernahme durch die BBVA
Daneben bewegten Analystenstimmen: Pernod Ricard
Quelle: dpa-AFX