LONDON (dpa-AFX) - Das Urteils eines US-Geschworenengerichts gegen die Konzerntochter Mead Johnson hat die Aktien des britischen Konsumgüterkonzerns Reckitt
Die Jury in Clair County im Bundesstaat Illinois hatte früher im Wochenverlauf entscheiden, dass die Reckitt-Tochter Mead Johnson der Mutter eines verstorbenen Frühchens 60 Millionen US-Dollar als Schadensersatz zahlen soll. Die Geschworenen hätten dabei entschieden, dass Mead Johnsen es versäumt habe, vor den Risiken einer bestimmten Darmerkrankung zu warnen, schreibt die Nachrichtenagentur Bloomberg am Freitag auf Basis eines Interviews mit einer Anwältin der Frau.
Reckitt betont unterdessen, dass seine Produkte sicher seien. Das Unternehmen glaubt nicht, dass die Säuglingsmilch die Darmerkrankung ausgelöst hat, und will entsprechend gegen das Urteil vorgehen. In den USA werden solche Geschworenen-Urteile nicht selten von Richtern noch reduziert. Zudem sind in Berufungsverfahren auch andere Ausgänge möglich.
Börsenexpertin Susannah Streeter vom britischen Vermögensverwalter Hargreaves Lansdown sieht nicht nur in der Höhe des geforderten Schadenersatzes eine Belastung für die Aktie. Vielmehr sorgten sich Investoren, da andere Verfahren drohten.
Mit den Kursverlusten am Freitag setzten die Papiere ihren zuletzt schwachen Trend fort. Ende Februar hatte Reckitt die Anleger mit dem Geschäftsausblick enttäuscht./mis/la/jha/
Quelle: dpa-AFX