NEW YORK (dpa-AFX) - Hoffnungen auf eine Übernahme des schwer angeschlagenen Sportartikel-Unternehmens Peloton
Zuvor hatte der US-Wirtschaftssender "CNBC" unter Berufung auf mit der Sache vertraute Personen berichtet, dass Finanzinvestoren eine Übernahme von Peloton erwogen hätten. In den vergangenen Monaten habe das Unternehmen, das über einen Rückzug von der Börse nachdenke, mit mindestens einer Beteiligungsgesellschaft gesprochen. Es habe zudem vages Interesse von anderen gegeben. Ob es auch hier zu Gesprächen gekommen sei, sei aber unklar. Auch die Absichten des einen Gesprächspartners zum jetzigen Zeitpunkt seien unklar.
Der Fitness-Fahrrad-Anbieter für daheim hatte zu Beginn der Corona-Pandemie stark von der Schließung von Fitnessstudios profitiert. Die Verkäufe der Trainings-Geräte und Laufbänder sprangen hoch, Interessenten mussten teils lange auf ihre Bestellungen warten. Der Aktienkurs war von um die 20 Dollar zu Pandemiebeginn bis auf gut 171 Dollar Anfang 2021 nach oben geschnellt.
Peloton interpretierte den Geschäftsschub allerdings nicht als Sonderkonjunktur, sondern als Beginn einer Wachstumsära und investierte in den Ausbau der Kapazitäten bis hin zum Bau einer Fabrik in den USA, was sich als schwerwiegende Fehlkalkulation erwies. Mit der Aufhebung von Corona-Einschränkungen ging das Interesse an Geräten der Firma wieder zurück. Peloton saß auf hohen Lagerbeständen, der Bau der Fabrik in den USA wurde wieder abgebrochen und Peloton beschloss, die Geräteproduktion ganz an einen Auftragsfertiger auszulagern. Seit 2021 gab es schon mehrere Runden von Stellenstreichungen.
Im Gleichschritt mit der nachlassenden Geschäftsdynamik ging es mit dem Aktienkurs auch ebenso rasant bergab, wie es zuvor bergauf gegangen war. Jüngst unternahmen die Papiere einen Stabilisierungsversuch zwischen 3 und 3,50 US-Dollar. Aktuell kosten sie nur noch rund zwei bis drei Prozent ihres Bestwertes./mis/so/he
Quelle: dpa-AFX