FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach einer Senkung der Jahresziele am Vortag haben die viele Anleger von Hellofresh
Die Investmentbank Kepler Cheuvreux stufte die Papiere des Kochboxenlieferanten nun am Donnerstag von "Buy" auf "Hold" ab und senkte das Kursziel deutlich von 56 auf 33 Euro. Auch andere Wertpapierhäuser reduzierten ihre Kursziele.
Am Mittwoch hatte der Kochboxenversender seine Finanzziele für 2022 gesenkt. Beim Umsatz rechnet er nur noch mit einem Anstieg zwischen 18 und 23 Prozent nach zuvor 20 bis 26 Prozent. Das operative Ergebnis (bereinigtes Ebitda) wird zwischen 460 und 530 Millionen Euro erwartet. Bislang waren es 500 bis 580 Millionen Euro.
Nach vier Gewinnwarnungen binnen 18 Monaten sei es verständlich, dass die Anleger erst einmal die Finger von der Aktie ließen, kommentierte Analystin Sarah Simon von der Privatbank Berenberg die starken Kursverluste. Nun sei etwas Geduld nötig. Angesichts immer noch attraktiver Wachstumsraten, der Profitabilität und der starken Bilanz habe das Papier Luft nach oben.
Die Senkung der Jahresziele wirke verglichen mit dem Kurseinbruch im Jahresverlauf moderat, schrieb Analyst Benjamin Kohnke von der Investmentbank Stifel. Dem Markt werde aber sauer aufstoßen, dass das Management bis zuletzt sehr optimistisch gewesen sei und die Reduktion nach einem eigentlich soliden zweiten Quartal komme. Damit zeichne sich eine deutliche Verschlechterung im Juli ab.
Im bisherigen Jahresverlauf sind die Hellofresh-Aktien nach Zalando
Hellofresh zählte während der Corona-Pandemie zu den Lieblingen der Anleger, da viel mehr Menschen Essen für daheim bestellten. Während der Pandemie hatte sich der Kurs denn auch in etwa verfünffacht bis auf ein Rekordhoch von 97,50 Euro vergangenen November./edh/ck/mis
Quelle: dpa-AFX