FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Aktien von Hellofresh
Der Kochboxen-Anbieter habe insgesamt ordentlich abgeschnitten und in der ersten Jahreshälfte eine gute Entwicklung der Kundenzahlen gezeigt, schrieb Analyst Marcus Diebel von der US-Bank JPMorgan. Wegen möglicherweise steigender Marketingkosten für die Kundenbindung und -akquise betrachtet der Experte die Aktie allerdings weiterhin mit Vorsicht und beließ sein Anlagevotum auf "Neutral".
Aus Sicht von Nizla Naizer von der Deutschen Bank haben die endgültigen Zahlen die starken Eckdaten bestätigt. Vor allem in den USA sei das Wachstum hoch gewesen, schrieb die Analystin. Ihr Kollege Sebastian Patulea von der Investmentbank Jefferies merkte an, angesichts der vorläufigen Resultate seien die endgültigen Kennziffern ohne große Überraschungen geblieben.
"Nach unserer Einschätzung wird die erhöhte Online-Affinität beim Lebensmitteleinkauf nach dem Ende der Pandemie nicht wieder auf das Niveau vor Corona fallen", urteilte Thomas Maul von der DZ Bank. "Vielmehr dürften der Trend zu mehr Heimarbeit und die Erkenntnis, dass Kochboxen einen Mehrwert bieten, auch weiterhin für Wachstum sorgen", fuhr der Experte fort. Er nannte die Zeitersparnis und die Reduktion der Lebensmittelabfälle als Mehrwert.
Die seit 2017 an der Börse notierte Aktie hatte Anfang Juli getrieben von der Pandemie ein Rekordhoch bei 89,10 Euro erreicht, seitdem aber bis vergangenen Freitag in der Spitze 20 Prozent an Wert eingebüßt. Trotz der jüngsten Kursverluste ist das Papier der größte Corona-Gewinner unter den deutschen Standardwerten: Seit Ende 2019 hat sich sein Kurs mehr als vervierfacht./edh/tih/stw
Quelle: dpa-AFX