FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Halbjahresbericht von Delivery Hero
Der Essenslieferdienst hat zwar im ersten Halbjahr deutlich weniger Verlust gemacht. Von Januar bis Ende Juni sammelte sich unter dem Strich ein Fehlbetrag von gut 832 Millionen Euro an - nach knapp 1,5 Milliarden Euro ein Jahr zuvor. Analysten hatten sich allerdings im Durchschnitt ein kleineres Minus erhofft. Bereits zu Monatsbeginn hatte das Management Zahlen für das zweite Quartal vorgelegt und das Umsatzziel erhöht.
"Das zweite Quartal zeigt, dass die Fokussierung auf die Kosten zulasten des Umsatzes geht", sagte ein Händler. So sei der wichtige Bruttowarenwert in diesem Zeitraum nur um acht Prozent gestiegen.
Analystin Wassachon Udomsilpa von der Bank RBC schrieb von einem "unsicheren Ausblick für das Wachstum". Diese Unsicherheit sei der stärkeren Ausrichtung des Unternehmens auf die Profitabilität geschuldet. Auf den amerikanischen Märkten liege zudem die Profitabilität unter der Markterwartung. Die bereinigte operative Marge (Ebitda) in Relation zum Bruttowarenwert liege mit minus 3,8 Prozent unter dem Konsens von minus 3,2 Prozent.
Die Aktien von Delivery Hero haben seit Jahresbeginn mehr als ein Viertel verloren. Schlechter haben sich im MDax nur die Papiere des Metallrecyclers Befesa
Während es für die Aktien von Delivery Hero am Mittwoch abwärts ging, setzten Anleger auf Hellofresh
Quelle: dpa-AFX