KOPENHAGEN (dpa-AFX) - Die Aussicht auf große Aufträge für den Impfstoffhersteller Bavarian Nordic
Mehrere Mpox-Ausbrüche in Afrika und eine neue womöglich gefährliche Variante bedrohen die öffentliche Gesundheit weltweit. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) rief deshalb die höchste Alarmstufe aus. Sie erklärte eine "Gesundheitliche Notlage internationaler Reichweite" (PHEIC). Konkrete Folgen hat dies erst einmal nicht. Die WHO will damit zum einen Behörden in aller Welt zu erhöhter Wachsamkeit bringen. Sie hofft zudem auf mehr finanzielle Unterstützung von Eindämmungsmaßnahmen in Afrika.
Die Europäische Gesundheitsbehörde ECDC hatte das Risiko einer Ausbreitung der neuen Variante in Europa Ende Juli als "sehr gering" eingeschätzt. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) gibt es bislang keine bekannten Fälle der Klade I. "Mpox ist nicht so leicht übertragbar", sagte Virenforscherin Marion Koopmans von der Erasmus-Universität Rotterdam. "Es wird durch direkten Kontakt verbreitet und ist daher - theoretisch - relativ leicht zu stoppen, wenn es diagnostiziert und erkannt wird."
Da der Impfstoff Jynneos von Bavaria Nordic als wirksam gegen die aktuellen Ausprägungen des Virus gelte, dürften die Dänen nun mit Aufträgen im großen Stil rechnen, schrieb Analyst Peter Welford vom Investmenthaus Jefferies. In diesem Jahr könne das Unternehmen etwa 3 Millionen Dosen ausliefern, im kommenden Jahr könnten es 10 Millionen Dosen werden./bek/mis
Quelle: dpa-AFX