Die neue Handelswoche startet mit freundlichen Vorzeichen, nachdem die US-Börsen zum Wochenschluss in der vergangenen Woche eine positive Kehrtwende vollzogen. Die Tesla-Papiere stabilisierten sich ebenfalls in den vergangenen Tagen und neben starken Zahlen von der Konkurrenz hat Tesla-Chef Musk nun wohl auch seinen Streit mit JPMorgan Chef Jamie Dimon beigelegt.
Der Konkurrent Nio soll einer Analyse zufolge wieder mehr Fahrzeuge verkauft haben (DER AKTIONÄR berichtete). Das könnte ein Hinweise sein, dass sich die Lage auf dem chinesischen Automarkt wieder verbessert was auch für Tesla und andere Autobauer eine gute Nachricht wäre.
Am Wochenende kamen weitere positive Nachrichten hinzu. Elon Musk der Chef von Tesla, SpaceX und anderen Unternehmen - und der Vorstandsvorsitzende von JPMorgan Chase, Jamie Dimon, haben nach jahrelangem Streit Frieden geschlossen, wie das Wall Street Journal am Sonntag berichtete.
Die kühle Beziehung zwischen den beiden Titanen der Geschäftswelt wurde im März durch die Teilnahme von Musk an einer von JPMorgan veranstalteten Technologiekonferenz deutlich aufgefrischt. Musk und Dimon erschienen gemeinsam auf der Bühne und schienen sich danach gegenseitig mehr entgegenzukommen, berichtete das Journal unter Berufung auf mit der Sachlage vertraute Personen.
Der Streit begann 2016, als Musk verärgert war, dass JPMorgan, die größte US-Bank nach Vermögenswerten, sich weigerte, Leasingverträge für die Elektrofahrzeuge von Tesla zu übernehmen. Die Bewertung der Autobatterien war ein Streitpunkt.
Der Streit eskalierte 2021 in der Öffentlichkeit, als JPMorgan Tesla und Musk wegen 162 Millionen Dollar verklagte, die die Bank ihr für einen 2014 vereinbarten Handel schuldete. Tesla reichte Gegenklage ein und behauptete, JPMorgan sei verärgert, weil Musks Unternehmen ihre Geschäfte zu konkurrierenden Banken wie Goldman Sachs und Morgan Stanley verlegten.
Die Klagen sind noch nicht abgeschlossen, und es ist nicht sicher, ob ein freundlicheres Verhältnis zwischen Musk und Dimon zur Beilegung des Rechtsstreits beitragen wird, berichtet das Journal.
Ob und wie nachhaltig die Deeskalation sind, bleibt abzuwarten. Gute Nachrichten für Tesla sind aktuell aber wichtig, denn die Aktie stand zuletzt immer wieder unter Druck. Eine starke Reaktion ist aktuell nicht zu beobachten. Ein direkter Neueinstieg drängt sich bei Tesla aktuell nicht auf.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Leon Müller, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Tesla.