Infolge der durchwachsenen Zahlen und dem miserablen Ausblick von Foot Locker sind am Mittwoch auch die Anteilsscheine von Nike unter Druck geraten. Die Aktie des US-Sportartikel-Herstellers fiel zum ersten Mal in diesem Jahr unter die psychologisch wichtige Marke von 100 Dollar und verzeichnete sogar einen Negativ-Rekord.
Ein Minus von 2,67 Prozent stand für Nike am Mittwoch bei Handelsschluss auf dem Tableau. Damit verzeichnete die Aktie den zehnten Negativ-Tag in Folge – das gab es seit dem Börsengang im Dezember 1980 noch nie.
Aus charttechnischer Sicht deutet auch wenig darauf hin, dass die Misere bald enden wird. Denn schon am Dienstag rutschte das Papier unter das bisherige Jahrestief bei 102,90 Dollar und erzeugte dadurch ein starkes Verkaufssignal.
Dieses wirkte sich, gemeinsam mit den schwachen News von Foot Locker, bereits am nächsten Tag bearish auf Nike aus. Die Aktie fiel in den zweistelligen Bereich und beendete den Tag auch darin.
Lediglich der Relative-Stärke-Index (RSI) ist als kleiner Hoffnungsschimmer für die Bullen zu werten. Denn er befindet sich mit einem Wert von 23,17 im überkauften Bereich, weshalb zumindest eine Gegenbewegung anstehen könnte.
Eine Trendwende wäre allerdings erst dann möglich, wenn der Chart sich aus der technisch schwachen Lage befreit und wieder Kaufsignale erzeugt. Ein Kursanstieg über den GD50 bei 108,45 Euro wäre ein erster Hinweis darauf. Jedoch kann man erst von einem Befreiungsschlag sprechen, wenn Nike über das Juni-Hoch bei 114,76 Dollar sowie den GD200 bei 115,21 Dollar klettert.
Die Trendrichtung bei der Nike-Aktie bleibt aus kurzfristiger Sicht nach unten gerichtet. Investierte Anleger beachten deshalb den Stopp bei 80 Euro. Ein Nachkauf bietet sich erst an, wenn sich das technische Bild verbessert hat. Das ist über dem Widerstandsbereich rund um die 115-Dollar-Marke der Fall.