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12.04.2023
Bei dem norwegischen Wasserstoff-Spezialisten Nel bleibt die Lage angespannt. Für lange Gesichter bei den Anlegern sorgte die Anfang März durchgeführte Kapitalerhöhung. Auch der zuletzt bekanntgegebene Großauftrag durch die Kooperation mit HH2E führte zu keiner Trendwende. Stattdessen spitzt sich die Situation bei der Nel-Aktie weiter zu.
Kürzlich verkündete Nel, dass das Großprojekt mit HH2E endlich unter Dach und Fach ist. Nel beliefert das Unternehmen künftig mit Elektrolyseur-Ausrüstung mit einer Gesamtleistung von 120 Megawatt. Zusätzlich könnten die Norweger von dem Pilotprogramm der EU profitieren. Über die angekündigte Wasserstoff-Bank dürfte Nel eine feste Prämie je produziertem Kilogramm Wasserstoff erhalten.
Doch das alles lieferte der Nel-Aktie kaum positive Impulse. Seit dem Ausbruchsversuch im Februar ist sie stattdessen auf Talfahrt. Während der über 30-prozentigen Abwärtsbewegung unterschritt der Titel wichtige Supports wie die 50-Tage-Linie bei 16,12 Norwegische Kronen (NOK) und die 200-Tage-Linie bei 14,44 NOK.
Nun wird es aber besonders kritisch. Die Aktie ist erneut an der Unterstützung am Dezember-Tief bei 13,21 NOK angekommen. Diesen markanten Bereich hat sie bereits vor rund zwei Wochen angelaufen. Sollte nun auch diese Marke keinen Halt bieten, ist infolge des Verkaufssignals mit anhaltenden Rücksetzern zu rechnen. Das nächste kurzfristige Abwärtsziel wartet dann im Bereich um das nächste Volume-Peak bei 12,40 NOK. Darunter unterstützt die Zone rund um die Marke 11,50 NOK.
Die langfristigen Aussichten für Nel stimmen, die hohe Auftragslage sollte auch in Zukunft anhalten. Allerdings ist die Aktie weiterhin hoch bewertet, weshalb Anleger den spekulativen Investmentcharakter im Hinterkopf behalten sollten. Auch der zuletzt durchwachsene Newsflow hat dafür gesorgt, dass im Chartbild Gefahr droht. Solange sich dieses nicht deutlich aufhellt, drängt sich ein Einstieg ohnehin nicht auf.
Gewinne sind immer möglich – es kommt einfach nur auf den richtigen Einstiegszeitpunkt und die passende Strategie an. Fundierte Anhaltspunkte für den optimalen Einstieg kann die Charttechnik liefern. Der Technische Analyst Timo Nützel veröffentlicht mehrfach pro Woche eine neue Ausgabe.
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