Bei der Aktie des deutschen Energieversorgers E.on ging es letzte Woche hoch her. Nach mehreren Ausbruchsversuchen ist dem Titel nun endlich der Sprung über einen wichtigen Widerstand geglückt. Neben einigen technischen Kaufsignalen hat auch ein angepasstes Rating der UBS für Auftrieb gesorgt.
Der E.on-Aktie ist letzte Woche der Befreiungsschlag geglückt. Seit Dezember konsolidierte der Titel in einer breiten Seitwärtsrange zwischen 11,60 und 12,90 Euro. Nach mehreren Ausbruchsversuchen während der letzten Wochen ist ihm nun der Sprung über die obere Range-Kante geglückt. Vorangegangene Kaufsignale beim MACD- und Stochastik-Indikator haben der Aktie bereits Rückenwind verliehen.
Ebenfalls bemerkenswert ist, dass der Ausbruch unter hohem Handelsvolumen stattfand. Dies zeigt in der Regel an, dass die Wahrscheinlichkeit eines nachhaltigen Kaufsignals hoch ist. Das rechnerische kurzfristige Kursziel, welches sich aus der Höhe der Seitwärtsrange ergibt, beläuft sich aktuell auf 14,20 Euro.
E.on weiterhin ein „Top-Pick“
Weiteren Rückenwind gab es von Seiten der Analysten. Die UBS hat das Rating für E.on auf "Buy" mit einem Kursziel von 16 Euro bestätigt. Analystin Wanda Serwinowska betonte in ihrer Analyse zu europäischen Stromversorgern, dass die Versorgerbranche von Januar bis April eine der schwächsten Entwicklungen im Vergleich zum Stoxx 600 in den letzten 24 Jahren erlebt hat, was sie auf die Erwartung zurückführt, dass die Zinssätze für eine längere Zeit höher bleiben werden. Trotz dieser Herausforderungen sieht Serwinowska weiterhin Potenzial bei regulierten Stromnetzbetreibern wie E.on, zu deren Vorteilen sie steigende Investitionen und zunehmende Renditen zählt. E.on gehört für sie zu den „Top Picks“ in diesem Sektor.
Trotz des Ausbruchs sollten Neueinsteiger vorerst nichts überstürzen, da E.on in Kürze Quartalszahlen bringt. Größere Rücksetzer sind angesichts des robusten Geschäftsmodells aber nicht zu erwarten. Konservative Anleger können bei der Dividendenperle weiter an Bord bleiben.
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